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Kommentierende Analyse
Valsartan, Ranitidin, Metformin – und jetzt?
Im Sommer 2018 hat er begonnen, der Valsartan-Skandal. Viele weitere Sartan-Rückrufe folgten. Heute wissen wir, dass sich die Nitrosamin-Verunreinigungen nicht auf diese Wirkstoffgruppe beschränken. Und so wurde aus dem Valsartan-Skandal ein Nitrosamin-Skandal – auch wenn bislang kein weiterer Wirkstoff im gleichen Umfang wie die Sartane zurückgerufen wurde. Jetzt ist mit Metformin ein Wirkstoff unter Verdacht geraten, der in der Diabetes-Therapie einen kaum zu ersetzenden Stellenwert hat. Als Apotheker oder PTA darf man sich fragen: Wo führt das noch hin?
Stuttgart – 06.12.2019, 16:45 Uhr

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Krankenkassen bauen ihre Rücklagen ab
Die Gesetzliche Krankenversicherung weist zum Ende des dritten Quartals 2019 unter dem Strich ein Defizit auf. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) freut sich darüber: Vom Abbau der Rücklagen profitierten die Beitragszahler. Trotzdem haben die Kassen noch immer Reserven von mehr als 20 Milliarden Euro. Die Zahlen zeigen auch: Die Einsparungen durch die Arzneimittel-Rabattverträge sind weiter angewachsen.
Ranitidin fehlt – oder doch nicht?
Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. hat am 11. Oktober Empfehlungen zum „Versorgungsengpass bei Ranitidin“ veröffentlicht: Erstens soll auf Ranitidin verzichtet werden, zweitens soll alternativ Famotidin zum Einsatz kommen. Denn die DGHO meint: Eine kritische Überprüfung des Einsatzes von Ranitidin ist – im Kontext der aktuell diskutierten Nitrosamin-Verunreinigung – erforderlich.
Nitrosamine all überall
Die Konsequenzen, die aus dem mit Nitrosaminen verunreinigten Valsartan gezogen wurden, haben dazu geführt, dass genauer hingeschaut wurde. Zunächst fand man die Verunreinigungen in weiteren Sartanen, dann in Pioglitazon. Doch das Ende der Fahnenstange scheint immer noch nicht erreicht. Nun musste mit NDMA kontaminiertes Ranitidin zurückgerufen werden. | Von Helmut Buschmann, Fritz Sörgel und Ulrike Holzgrabe
Noch mehr Nitrosamine
Die Sommerpause des vergangenen Jahres wurde durch den Valsartan-Skandal gefüllt. Durch Zufall wurde in Spanien in Valsartan-Tabletten unerwartet Nitrosodimethylamin, NDMA abgekürzt, gefunden. Doch dann wurden mit NDEA (N-Nitrosodiethylamin) und zuletzt NDIPA (N-Nitrosodiisopropylamin) weitere Nitrosamine in anderen Sartanen gefunden, und das bei verschiedenen Herstellern. Grund genug, noch einmal auf Spurensuche zu gehen. | Von Helmut Buschmann und Ulrike Holzgrabe
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