Coronavirus

WHO warnt: Weltweite Vorräte an Schutzkleidung sind erschöpft

Stuttgart - 12.02.2020, 08:59 Uhr

Seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus produzieren Unternehmen in ganz China mit voller Kapazität medizinisches Zubehör, um den Kampf gegen die Epidemie zu unterstützen. ( r / Foto: imago images / Xinhua)

Seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus produzieren Unternehmen in ganz China mit voller Kapazität medizinisches Zubehör, um den Kampf gegen die Epidemie zu unterstützen. ( r / Foto: imago images / Xinhua)


Dass in deutschen Apotheken wahrscheinlich keine Atmeschutzmasken mehr zu erhalten sind, darüber hatte DAZ.online bereits berichtet. Die Weltgesundheitsorganisation warnt nun aber vor einem weltweiten Engpass an Schutzkleidung: Die Nachfrage sei um das 100-Fache erhöht und die Kosten sollen auf das 20-Fache gestiegen sein.

Wie das British Medical Journal (BMJ) am Montag berichtete, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor „schweren Störungen“ auf dem Markt für persönliche Schutzausrüstung gewarnt. Es heißt, dass die weltweiten Vorräte „jetzt nicht mehr ausreichen“, um die Nachfrage zu befriedigen. Die Warnung kam von WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus während seiner Eröffnungsrede bei einem Briefing zum 2019-nCoV am 7. Februar.

„Durch den weit verbreiteten, unangemessenen Gebrauch persönlicher Schutzausrüstung außerhalb der Patientenversorgung“ sei die Situation noch verschärft worden. Dies habe zu „aufgebrauchten Lagerbeständen und Rückständen von vier bis sechs Monaten“ geführt.

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„Wir sind den Unternehmen dankbar, die sich entschlossen haben, nur noch Masken an medizinisches Personal zu liefern. Es gibt nur einen begrenzten Vorrat, und wir müssen sicherstellen, dass er die Menschen erreicht, die ihn am meisten benötigen. Die erste Priorität ist das Gesundheitspersonal. Die zweite Priorität sind diejenigen, die krank sind oder jemanden pflegen, der krank ist“, sagte Tedros laut BMJ. 

Die WHO rät von der Bevorratung mit Schutzausrüstung in Ländern und Gebieten mit geringer Coronavirus-Übertragung ab. Das Marktgleichgewicht müsse wiederhergestellt werden: „Wir alle müssen uns einbringen, um uns gegenseitig zu schützen“. Das Gesundheitspersonal in China benötigt die Schutzausrüstung in Massen. Tedros schätzte, dass die weltweite medizinische Notfallversorgung an vorderster Front etwa 7 bis 10 Prozent der Marktkapazität benötigt. 


Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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