Apothekenkunden-Zeitschriften

Zukunftspakt sieht Pläne von Phoenix und Funke sportlich

Berlin - 24.02.2020, 14:15 Uhr

Die Zukunftspakt-Partner Philipp Welte (Burda), Hanns-Heinrich Kehr (Pharma Privat) und Dr. Michael Kuck (Noweda) sehen die Ansage von Funke/Phoenix, eine neue Kundenzeitschrift auf den Markt zu bringen, sportlich. (c / Foto: Jens Oellermann für Hubert Burda Media)

Die Zukunftspakt-Partner Philipp Welte (Burda), Hanns-Heinrich Kehr (Pharma Privat) und Dr. Michael Kuck (Noweda) sehen die Ansage von Funke/Phoenix, eine neue Kundenzeitschrift auf den Markt zu bringen, sportlich. (c / Foto: Jens Oellermann für Hubert Burda Media)


Der Pharmagroßhändler Phoenix hat vergangene Woche angekündigt, zukünftig mit der Funke Mediengruppe zusammenzuarbeiten, um eine neue Kundenzeitschrift zu veröffentlichen. Anders als das Angebot des „Zukunftspakts Apotheke" soll das neue Angebot nicht in direkter Konkurrenz zur „Apotheken Umschau" stehen – im Gegenteil: Der Wort & Bild-Verlag, der seit Jahren mit Phoenix zusammenarbeitet, kündigt bereits ein „kombiniertes Angebot“ an. In einer Pressemitteilung äußerte sich jetzt auch der Zukunftspakt zu den Plänen von Phoenix und Funke.

Erst im April des vergangenen Jahres war die neue Kundenzeitschrift „My Life“ erstmals in die Apotheken gekommen. Das Angebot der Kooperation Noweda/Burda wurde als Konkurrenz zur „Apotheken Umschau“ konzipiert und setzt laut eigenen Aussagen auf eine Mischung aus allgemein verständlichem Gesundheitsjournalismus und Themen rund um das allgemeine Wohlbefinden, etwa Reisen, Ernährung und Fitness. Ergänzt wird die Medienpalette – genau wie das Angebot der Umschau – durch einen Senioren- und Diabetesratgeber. Zeitgleich hatten Noweda/Burda eine Vorbestellplattform (ihreapotheken.de) live geschaltet.

Doch jetzt wird der Markt der Kundenzeitschriften noch bunter: Der Großhändler Phoenix kündigte an, demnächst in Zusammenarbeit mit der Funke Mediengruppe eine weitere Kundenzeitschrift auf den Markt zu bringen. Ab Mai 2020 soll das Frauenmagazin „Deine Apotheke“ erhältlich sein.

Der Zukunftspakt äußerte sich jetzt in einer Pressemitteilung zu den Plänen von Phoenix und Funke: „Mit der My Life als wesentlichem Baustein des Zukunftspakts Apotheke haben wir den Markt der Apothekenzeitschriften ordentlich aufgemischt. […] Dass jetzt auch weitere Akteure mitspielen wollen, sehen wir sportlich“, heißt es darin.

Laut eigenen Aussagen liegt die Auflage der „My Life" bei 2,3 Millionen Exemplaren im Monat. Phoenix und Funke gaben nun bekannt, dass „Deine Apotheke“ mit einer Auflage von 500.000 Exemplaren starten soll. Die Zeitschrift soll für Kunden kostenfrei in der Apotheke erhältlich sein. Apotheker sollen die neue Zeitschrift aber offenbar gemeinsam mit der „Apotheken Umschau" erhalten, denn gegenüber DAZ.online kündigte der Wort & Bild-Verlag bereits ein „kombiniertes Angebot an“.

„Deine Apotheke" soll Marktlücke schließen

Dies ist offenbar schon bei der Planung der neuen Zeitschrift mit eingeflossen. Phoenix-Deutschlandchef Marcus Freitag erklärte, dass die Marktforschung des Unternehmens ergeben habe, dass die Umschau eine starke Attraktivität für den Endverbraucher hätte. Darüber hinaus habe die Studie aber ergeben, dass ein thematisch breit aufgestelltes Frauenmagazin eine Marktlücke sei, die man nun schließe. Man wolle den Apothekenkundinnen „ein Frauenmagazin in Kiosk-Qualität mit hochwertigen und professionellen Lifestyle-Inhalten“ bieten, erklärte Funke-Geschäftsführer Markus Schoo.

Die Partner im Zukunftspakt betonten in ihrer heutigen Pressemitteilung nochmals die breite thematische Ausrichtung ihres Magazins. „Die My Life setzt klar auf ihre doppelte Stärke, denn das Magazin bedient qualitativ hochwertig ein breites Themenspektrum, das die Apothekenkunden sehr schätzen. Heißt konkret: Im Mittelpunkt der My Life steht medizinisch fundierter und dabei allgemein verständlicher Gesundheitsjournalismus." Wichtig sei auch, dass die „My Life" regelmäßig auf Missstände im Gesundheitswesen hinweise und sich mit aller Kraft für die Vor-Ort-Apotheken einsetze, heißt es weiter.


Svea Türschmann
redaktion@daz.online


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