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Botendienst-Modell
Firma Aponow nutzt Corona-Panik, um eigenen Bestell-Service zu bewerben
Ein weiteres Beispiel dafür, wie Unternehmen die Corona-Panik in der Bevölkerung für sich nutzen wollen, ist die Firma Aponow. Das Unternehmen bietet Patienten an, ohne Arzt- und Apothekenbesuch mit Arzneimitteln aus Folgerezepten beliefert zu werden. In einer Mail an die Gesundheitsämter weist Aponow-Geschäftsführer Thomas Engels derzeit darauf hin, dass Apotheken und Arztpraxen derzeit „Gefahrenzonen“ seien und man mit seinem Konzept die Infektionsketten des Coronavirus durchbrechen könne. DAZ.online hat nachgefragt.
Aponow ist ein Online-Bestellportal, das seinen Kunden die Auslieferung von Arzneimitteln über Apotheken-Botendienste anbietet. Die Kunden haben für eine gewisse Bestellgebühr teilweise die Möglichkeit, noch am gleichen Tag beliefert zu werden. Nach einer Bestellung kontaktiert Aponow eine teilnehmende Apotheke mit dem anonym dargestellten Kundenwunsch. Reagiert die Apotheke nicht binnen 15 Minuten mit der Rückmeldung, dass sie die Ware vorrätig hat und dazu bereit ist, in der vom Kunden gewünschten Liefergeschwindigkeit zu liefern, werden 15 Apotheken angeschrieben. Nach weiteren 15 Minuten weitere 50 Apotheken. Auf Aponow wird auch über einen Verweis zu der Firma Vitabook angeboten, „Rezepte und Medikamente“ online zu bestellen. Klickt man auf diesen Verweis, landet man bei dem Lieferdienst von Vitabook, den DAZ.online im vergangenen Jahr bereits ausführlich beschrieben hat. *
Aponow: Wir können die Infektionsketten durchbrechen
In den vergangenen Tagen fällt das Unternehmen nun erneut durch aggressive Werbung auf, bei der es in erster Linie um das Coronavirus geht. DAZ.online liegt eine Mail von Aponow-Geschäftsführer Thomas Engels an Gesundheitsämter vor, in dem es unter anderem heißt: „Wir haben bereits vor einiger Zeit zwei Lösungen entwickelt, mit denen sofort bundesweit Infektionsketten bei Arzt und Apotheke durchbrochen werden können.“ Auf Nachfrage von DAZ.online, ob es (wissenschaftliche) Belege für diese Behauptung gebe, sagte Engels: „Für den Corona-Virus bestehen aktuell nur sehr bedingt wissenschaftliche Belege. Es gibt weiterhin viele Unklarheiten, wie genau Infektionen stattfinden, ob Mehrfachinfektionen möglich sind etc. Es gibt weiterhin mehr Fragen, als Antworten.“
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