- DAZ.online
- News
- Apotheke
- Auch Orfiril-Packungen ...
Nach Vermischung
Auch Orfiril-Packungen vorsorglich überprüfen
Am vergangenen Montag informierte die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) über eine „Präparateuntermischung“. In einer Packung des Arzneimittels Sotalol-Carinopharm Injektionslösung mit intaktem Erstöffnungsschutz wurden Ampullen von Orfiril Injektionslösung gefunden. Umgekehrt gab es diese Verwechslung zwar nach aktuellem Kenntnisstand nicht, dennoch sollen vorhandene Packungen der genannten Charge von Orfiril 100 mg/ml Injektionslösung überprüft werden, ob fälschlicherweise Sotalol Ampullen enthalten sind.
In einer Packung des Arzneimittels Sotalol-Carinopharm 40 mg/4 ml Injektionslösung, 5 Ampullen, mit intaktem Erstöffnungsschutz wurden Ampullen des Arzneimittels Orfiril 100 mg/ml Injektionslösung der Firma Desitin Arzneimittel GmbH gefunden. Die AMK informierte am vergangenen Montag mittels AMK-PHAGRO-Schnellinformation über diesen Sachverhalt und bat Apotheken und Großhandel um sofortige Überprüfung der Warenbestände und Sperrung betroffener Packungen vom Verkauf. Denn Patienten, die an akuten Herzrhythmusstörungen leiden, könnten falsch behandelt werden – Orfiril enthält das Antikonvulsivum Valproat, Sotalol hingegen ist ein Antiarrhythmikum der Klasse III.
Mehr zum Thema
Dringende Arzneimittel-Meldung
Vorsicht: Valproat-Ampullen statt Antiarrhythmikum Sotalol
Laut einer weiteren AMK-Meldung vom heutigen Donnerstag soll die ausführliche Prüfung des Vorgangs und der betroffenen Chargendokumentation zwar keinerlei Hinweise darauf ergeben haben, dass auch Sotalol-Ampullen in den Packungen von Orfiril® 100 mg/ml Injektionslösung untermischt wurden. Dennoch bittet der Hersteller Desitin in Absprache mit der zuständigen Landesbehörde rein vorsorglich um Überprüfung vorhandener Packungen der genannten Charge von Orfiril® (100 mg/ml; 5x4 ml, Injektionslösung; Ch.-B.: 005484), ob fälschlicherweise Sotalol Ampullen enthalten sind. Eine potentielle Verwechslung mit Sotalol könnte möglicherweise lebensbedrohliche Komplikationen zur Folge haben, heißt es. Apotheken, bei denen sich falsch befüllte Packungen im Bestand befinden, sollen umgehend Kontakt aufnehmen und die Packungen an folgende Adresse zurücksenden. Portokosten werden erstattet.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.