Gute Nachricht des Tages

Coronaverdacht? Frag den Chatbot!

Stuttgart - 30.03.2020, 07:00 Uhr

Auf seiner Seite bietet der Health Innovation Hub ein „Corona-Bot“, der eine Risikoabschätzung vornehmen können soll, ob es sich bei bestimmten Symptomen tatsächlich um Corona handeln könnte.(Alle Fotos: DAZ.online)

Auf seiner Seite bietet der Health Innovation Hub ein „Corona-Bot“, der eine Risikoabschätzung vornehmen können soll, ob es sich bei bestimmten Symptomen tatsächlich um Corona handeln könnte.(Alle Fotos: DAZ.online)


Unter der Überschrift „Corona digital“ hat der Health Innovation Hub sich auf seiner Internetseite dem Thema SARS-CoV-2 beziehungsweise COVID-19 gewidmet. Neben einer Übersicht über verschiedene Telemedizin-Anbieter findet sich dort auch ein „Corona-Bot“, der eine Risikoabschätzung vornehmen können soll, ob es sich bei bestimmten Symptomen tatsächlich um Corona handeln könnte.

Im April vergangenen Jahres ist der „Health Innovation Hub“ an den Start gegangen. Mit dieser „Denkfabrik für digitale Gesundheitslösungen“ will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Chancen der Digitalisierung für eine bessere Patienten-Versorgung nutzen. Das 12-köpfiges Expertenteam aus unterschiedlichen Disziplinen, darunter auch der Apotheker Ralf König, soll dem BMG beratend bei Fragen zur Digitalisierung im Gesundheitswesen zur Seite stehen und hat die Aufgabe, die Möglichkeiten der Digitalisierung weiter auszuloten sowie Ideen und Konzepte zur Gestaltung der Versorgung und für die digitale Transformation zu entwickeln.

Am Thema SARS-CoV-2 beziehungsweise COVID-19 kommt derzeit im Gesundheitswesen allerdings niemand vorbei, so auch nicht der Health Innovation Hub. Auf der Internetseite findet sich die Rubrik „Corona digital“ – eine wachsende „Sammlung neutraler Informationen des hih zu Telemedizin-Anbietern, Charité- und Robert Koch-Institut-Informationen“, wie es heißt. Zudem wird täglicher Newsletter angeboten, dessen schon erschienenen Ausgaben auch auf der Seite zu finden sind. Und es gibt einen „Corona-Bot“. Mit dem digitalen Gesundheitslotsen könne man via Chat in wenigen Schritten klären, ob man Symptome des Coronavirus aufweise – und erhalte eine Risikoabschätzung, ob es sich tatsächlich um Corona handeln könnte, wird erklärt. Der Chatbot werde täglich auf der Basis aktuellster wissenschaftlicher Veröffentlichungen und nach Angaben des Robert Koch Instituts der Bundesregierung aktualisiert, heißt es weiter.

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Verdachtstest oder Informationen zum Coronavirus

Startet man, erscheint als erstes die Frage, ob man einen Verdachtstest durchführen oder Informationen zum Coronavirus haben möchte. Wählt man Letzteres kann man aus verschiedenen Themengebieten wählen. Bei der Antwort wird dann auf Informationen zum Beispiel des RKI verwiesen. Zum Schluss folgt erneut das Angebot den Verdachtstest durchzuführen.

Anhand von mehreren Kriterien wird dann dort das Risiko ermittelt, dass eine Coronainfektion vorliegt. Abgefragt werden Länder oder der Postleitzahl des Ortes in Deutschland, wo man sich in den letzten 2 Wochen vorwiegend aufgehalten hat, Kontakt zu Infizierten und Symptome. Basierend darauf erfolgt dann eine Handlungsanweisung.

 

Entwickelt wurde der Chatbot von der Firma Docyet, einem Start-up aus Leipzig, das zusammen mit verschiedenen (Kranken-) Versicherungen und anderen Partnern aus dem Gesundheitsbereich an Pilotprojekten arbeitet.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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