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Gute Nachricht des Tages
Kostenfreie Unterstützung für die Psyche per Handy-App
In der aktuellen Situation leiden viele Menschen unter Angstzuständen, negativen Gedanken, Depressionen und Existenzängsten. Das brachte einen Anbieter für Online-Therapien auf die Idee, ein kostenfreies Online-Programm anzubieten. Dieses soll Betroffene während der Corona-Pandemie psychologisch unterstützen. Aber auch für in psychotherapeutischer Behandlung befindliche Patienten werden Videosprechstunden kassenärztlich unkompliziert genehmigt.
Wir alle leben derzeit im täglichen Ausnahmezustand. Berufliche und private Unsicherheiten, fehlende soziale Kontaktmöglichkeiten und eine sich täglich verändernde Nachrichtenlage wirken sich bei vielen Menschen negativ auf die Psyche aus. Das Unternehmen Selfapy, das Online-Psychotherapien anbietet, hat nun ein kostenfreies Präventionsprogramm entwickelt. Das Programm richtet sich an alle Personen, die während der aktuellen schwierigen Lage überfordert sind und psychologische Hilfestellung suchen. „Unser Programm unterstützt Nutzer dabei, ihre Ressourcen nachhaltig zu stärken“, äußert sich eine der Gründerinnen und CMO des Unternehmens, Farina Schurzfeld, in einer Pressemitteilung. Unterstützung erhielt das Unternehmen aus der Wissenschaft. Der Online-Kurs wurde in Zusammenarbeit mit Gunther Meinlschmidt, Professor für Klinische Psychologie an der IPU, entwickelt. „Wir haben uns mit Selfapy zusammengeschlossen, um den Betroffenen der Corona-Pandemie ein wirksames psychologisches Unterstützungsformat anzubieten, das die Menschen auch zu Hause erreicht. Insbesondere in Zeiten des Social Distancing ist ein Online-Programm hier gut geeignet“, erläutert Prof. Meinlschmidt die Idee.
Online-Kursangebot bietet kostenfrei Hilfe
Der angebotene Online-Kurs kann im gesamten deutschsprachigen Raum genutzt werden. Das Angebot umfasst mehrere Module, wie den Umgang mit allgemeinen Informationen zum Coronavirus (Schutzmaßnahmen, korrekte Informationsbeschaffung, Umgang mit Fake News), den Umgang mit Quarantäne (Wie sichere ich einen geregelten Tagesablauf? Wie gestalte ich weiterhin soziale Kontakte?) und den Umgang mit negativen Gedanken. Es steht unter www.selfapy.com/corona kostenfrei zur Verfügung.
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KBV und GKV genehmigen vorübergehend psychotherapeutische Videosprechstunden
Dass Menschen gerade in diesen Zeiten psychologische Unterstützung brauchen, haben auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sowie der GKV-Spitzenverband festgestellt und reagieren darauf mit der Zusage, den Einsatz psychotherapeutischer Videosprechstunden für psychisch erkrankte und in Behandlung befindliche Patienten vorübergehend zu gestatten.
Darauf hat nun auch Dirk Heidenblut (SPD), Mitglied des Bundestages und in seiner Fraktion Berichterstatter für Psychiatrie und Psychotherapie, reagiert. Er zeigt sich erfreut über das unkomplizierte Vorgehen und dass auch genehmigte Gruppentherapien in separierte Einzeltherapiesitzungen umgewandelt werden können. „Ich bin der festen Überzeugung, dass neben der Videosprechstunde auch eine Therapie per Telefon unkompliziert möglich sein muss“, schlägt der SPD-Gesundheitspolitiker weiter vor. Schließlich müssten auch die Therapeuten geschützt werden: Denn bleiben die Patienten aus Angst zuhause, könnten sie nicht abrechnen. „Da muss Abhilfe geschaffen werden. Psychotherapeuten sind systemrelevant und gehören unter den Corona-Schutzschild.“
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