Nähanleitung für Masken

„Initiative gegen Corona“ ruft Öffentlichkeit zum Tragen von DIY-Masken auf

Berlin - 01.04.2020, 14:45 Uhr

Die „Initiative gegen Corona“ ruft die Öffentlichkeit zum Tragen von selbst genähten Masken auf, um Mitmenschen zu schützen. Hierzu liefern die Kooperationspartner gleich eine Schnittvorlage sowie eine Videoanleitung mit. (s / Foto: Initiative gegen Corona)

Die „Initiative gegen Corona“ ruft die Öffentlichkeit zum Tragen von selbst genähten Masken auf, um Mitmenschen zu schützen. Hierzu liefern die Kooperationspartner gleich eine Schnittvorlage sowie eine Videoanleitung mit. (s / Foto: Initiative gegen Corona)


Im Rahmen der „Initiative gegen Corona“ rufen die Kooperationspartner (darunter auch der Apotheken-Dienstleistungskonzern Noventi) nun alle Menschen Deutschlands auch dazu auf, einen Textil-Mundschutz zu tragen. Unter dem Motto „Share nicht das Virus. Schere deine Maske“ hat die Initiative hierzu eine Nähanleitung und ein dazugehöriges Schnittmuster veröffentlicht.

Bereits vor zwei Wochen startete Noventi gemeinsam mit der „Bild“-Zeitung die „Initiative gegen Corona“. Später stießen auch Wall und Facebook hinzu. Mit der Kampagne soll auf die wichtigsten Verhaltensregeln gegen die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 hingewiesen werden. Besondere Kommunikationsschwerpunkte waren bisher: Eine gründliche Handhygiene, und ältere Mitmenschen zu schützen.

Bastelanleitung und Schnittmuster

Nun ruft die Initiative auch dazu auf, einen Textil-Mundschutz zu tragen, und liefert hierzu gleich eine Videoanleitung sowie das passende Schnittmuster zum selber nähen. Noventi-CMO Dr. Silvio Kusche berichtet, dass die Notwendigkeit des Tragens eines Mundschutzes, um andere zu schützen, bei den Menschen noch nicht angekommen sei. Die Anzeige wurde daher groß auf einer halben Seite der gestrigen Ausgabe der „Bild“, sodass die Schnittvorlage maßstabsgetreu ausgeschnitten werden kann.


„Angesichts des Coronavirus/COVID-19 ist das Tragen eines Mundschutzes ein wirksames Mittel, um das Infektionsrisiko zu verringern und so die Zahl der Neuinfektionen zu senken. Damit wird auch die Auslastung des Gesundheitssystems verringert. […] Textilmasken enthalten zwar keine Filter und sind deshalb nicht als Selbstschutz oder zum Einsatz in Krankenhäusern geeignet, können aber die Infektion von Mitmenschen verhindern.“

Initiative gegen Corona


„Eine höfliche Idee“

Dabei beruft sich die Initiative auch auf den Berliner Virologen Prof. Dr. Christian Drosten. Dieser hatte in dem NDR-Podcast „Das Coronavirus Update mit Christian Drosten“ vom 30. März erklärt: „Der Fremdschutz über Masken ist eine ganz wichtige Maßnahme. Die Idee, sich einfach eine Maske selber zu basteln (..) ist eine gute Idee, das ist eine höfliche Idee. Ich schütze den anderen gegen meine möglicherweise ja noch gar nicht ausgebrochene Infektion.“



Svea Türschmann
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

BMNS = BMNB

von Andreas P. Schenkel am 04.04.2020 um 14:40 Uhr

Das ist kein Schutz. Es ist leider nur eine ästhetisch fragwürdige Behelfs-Mund-Nase-Bedeckung: BMNB!

So etwas zu tragen ergibt nur dann Sinn, wenn der Träger an einer aktiven respiratorischen Erkrankung leidet: also wie wild hustet und/oder schnieft. Damit schützt er andere Personen, wenn das körperliche Abstandsgebot nicht eingehalten werden kann.

Im Übrigen: "Social distancing" ist eine Schwachsinnsphrase, es müsste "physical distancing" heißen, wenn man glaubt uns mit solchen "false-friends"-Anglizismen zuleibe rücken zu müssen. Aber dann vermutlich denken viele, es wäre der Physikunterricht gemeint.

P.S. Wer in einer Apotheke arbeitet und an einer akuten repsiratorischen Erkrankung leidet, arbeitet aus Seruchenschutzgründen derzeit nicht in einer Apotheke. Das Tragen derselben durch uns ist also nach derzeitigem naturwissenschaftlichem Stand höchstwahrscheinlich nicht nur komplett unnötig (außer aus psychologischen Gründen vielleicht), sondern zugleich eine Paradoxie!

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