- DAZ.online
- News
- Wechseljahre
- Wechseljahre: Gesunder ...
Während die einen die Wechseljahre völlig unbeschwert erleben, leiden andere unter verschiedenen unangenehmen Begleiterscheinungen. Erreichen diese Beschwerden ein größeres Ausmaß, sollten Betroffene keinesfalls zögern, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bis zu einem gewissen Grad hat es jedoch jeder selbst in der Hand, Wechseljahressymptomen vorzubeugen oder diese zu lindern. In diesem Artikel haben wir einige entsprechende Tipps zusammengefasst.
Aktiv gegen Hitzewallungen
Eine plötzlich aufsteigende Hitze bis hin zu heftigen Schweißausbrüchen ist für Betroffene sehr unangenehm. Mögliche Auslöser dieser Hitzewallungen können stark gewürzte Speisen sein. Scharfes Essen sollte deshalb ebenso gemieden werden wie Kaffee und schwarzer Tee. Auch ein Verzicht auf übermäßigen Alkohol- und Nikotingenuss kann Besserung bringen.
Spürt man dennoch das Aufsteigen einer Hitzewallung, kann diese unter Umständen „im Keim erstickt“ werden, wenn die Handgelenke für einige Sekunden unter kaltes Wasser gehalten werden.
Für den Fall, dass alle vorbeugenden Maßnahmen nicht erfolgreich waren, empfiehlt sich der sogenannte „Zwiebellook“. Das Tragen mehrerer dünner Kleidungsschichten übereinander ermöglicht eine komplikationsfreie Anpassung an das aktuelle Temperaturempfinden.
Aktiv gegen Knochenabbau
Mit steigendem Alter und abfallendem Östrogenspiegel steigt das Risiko für die Entstehung einer Osteoporose. Um dem Knochenabbau entgegenzuwirken, ist regelmäßige Bewegung an der frischen Luft wichtig. Muskeln werden aufgebaut, der Stoffwechsel angekurbelt und die Vitamin D-Synthese gefördert. Auf dem Speiseplan sollten täglich Milchprodukte stehen, um eine ausreichende Versorgung mit Calcium sicherzustellen.
Da auch übermäßiger Nikotingenuss zu den Risikofaktoren für Osteoporose zählt, sollte auf das Rauchen möglichst verzichtet werden.
Aktiv gegen Gewichtszunahme
Mit steigendem Alter nimmt der Grundumsatz ab. Wird am Lebensstil und der Ernährung nichts verändert, ist eine Gewichtszunahme somit vorprogrammiert. Die Entstehung der gefürchteten Fettpölsterchen kann jedoch durch regelmäßige sportliche Betätigung, gesunde Ernährung und ausreichendes Trinken verhindert werden. Bewegung und Ernährung haben zudem einen positiven Einfluss auf die Schlafqualität und können so dazu beitragen, eventuelle Schlafstörungen zu beseitigen.
Aktiv gegen trockene Haut
Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren lassen Haut und Schleimhäute trocken werden. Dies kann Juckreiz, brennende Augen, einen trockenen Mund oder auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr zur Folge haben. In den Wechseljahren ist es deshalb besonders wichtig, ausreichend zu trinken. Zudem sollte die Haut täglich mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Lotionen gepflegt werden. Befeuchtende Augentropfen, Lutschpastillen und Gleitgel können eingesetzt werden, um den Symptomen entgegenzuwirken.
Aktiv gegen Inkontinenz
Unfreiwilliger Urinverlust kann zu peinlichen Momenten führen. Deshalb zählen Blasenschwäche und Inkontinenz nach wie vor zu den Tabuthemen. Neben allgemeiner regelmäßiger körperlicher Betätigung können gezielte Beckenbodenübungen dazu beitragen, die Funktion des Schließmuskels zu verbessern. Diese Übungen erfordern keinerlei Hilfsmittel und können teilweise völlig unauffällig in den Alltag eingebaut werden.
Aktiv gegen das Stimmungstief
Bewegung an der frischen Luft und gesunde Ernährung leisten bereits einen großen Beitrag zu einer gesunden Psyche. Häufen sich trotzdem trübe Gedanken und Unzufriedenheit, so sollten die Ansprüche an den eigenen Lebensinhalt überdacht werden. Sind die Erwartungen an mich selbst zu hoch? Brauche ich mehr Zeit für mich selbst? Wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um etwas in meinem Leben zu ändern und zum Beispiel lang gehegte Träume in Angriff zu nehmen?
Stuttgart - 05.05.2020, 14:29 Uhr
Ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung sind in den Wechseljahren besonders wichtig. (Foto: Valerii Honcharuk / stock.adobe.com)