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Coronapandemie
Leipziger Apothekenteam: Eigener Mundschutz und eigenes Desinfektionsmittel
Die Apotheke im Globus in Leipzig hat ihre Angestellten alle mit bunten, selbstgenähte Masken ausgestattet. Teils tragen die Angestellten zusätzlich Brillen aus Fensterglas zum Schutz. Denn die Angst vor einer Schließung der ganzen Apotheke ist groß – gerade jetzt wo die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln und Medikamenten überdurchschnittlich hoch sei, wolle man die Versorgung aufrecht erhalten.
Hinter Plexiglas am Tresen stehen die Angestellten der Apotheke im Globus mit bunten, selbstgenähten Mundschutzmasken. Die Apotheke in Markkleeberg, südlich von Leipzig, ist gut gefüllt mit Kunden, viele tragen selbst Masken, alle halten gewissenhaft die angegebenen Abstände ein. Zwar können solche selbstgenähten Masken keinen garantierten Eigenschutz bieten, allerdings sollen sie zum Fremdschutz beitragen.
„Wir haben heftige Wochen hinter uns“, sagt Anett Spillner. Sie betreibt die Apotheke seit 1992. Eine ihrer größten Sorgen ist, dass sich jemand aus dem 30-köpfigen Team mit SARS-CoV-2 infiziert. „Wenn hier ein Fall auftritt - das wäre der Super-GAU“, sagt die 54-Jährige. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt äußerte sich erst vergangene Woche in einem Pressetermin zum Umgang mit möglichen Infektionen im Apothekenteam. Er geht davon aus, dass die vom RKI empfohlenen „Optionen zum Management von Kontaktpersonen unter medizinischem Personal bei Personalmangel“ auch für Apotheker und den Apothekenbetrieb gelten. Heißt konkret: Die Schließung von Apotheken muss unbedingt vermieden werden. Selbst bei Infektionsfällen im Apothekenteam soll unter gewissen Bedingungen weitergearbeitet werden.
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Schutzmaßnahmen für die Apotheke
In Spillners Apotheke wurde früh Plexiglas an den Kassen angebracht. Zudem tragen alle Mitarbeiter Brillen – teils auch nur aus Fensterglas – für zusätzlichen Schutz. Täglich wird die Kleidung in der Apotheke gewaschen. Damit der Humor trotz der ernsten Lage nicht verschwindet, haben zwei Mitarbeiterinnen 90 Mundschutzmasken aus bunten Stoffen für ihre Kolleginnen und Kollegen genäht. Darauf sind Motive wie Einhörner oder Raubkatzen zu sehen. Vielleicht fühlt sich der Stammkunde Heinz Bose gerade deshalb trotz der Maßnahmen wohl. „Plexiglas und Mundschutz wirken normal“, findet der 67-Jährige. Er selbst trägt eine Maske über dem Mund, genäht von seiner Frau, wie er sagt.
Um bei einer Quarantäne nicht das ganze Personal isolieren zu müssen, arbeiteten einige Apotheken bereits im Zwei-Schicht-System, erklärt Kathrin Quellmalz vom Sächsischen Apothekerverband. Von präventiven Corona-Tests der Mitarbeiter von Apotheken halte der Verband jedoch nichts, sie seien zu aufwendig.
4 Kommentare
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von Pnny am 02.04.2020 um 19:16 Uhr
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von Conny am 02.04.2020 um 19:17 Uhr
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von Stefan Haydn am 02.04.2020 um 19:37 Uhr
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von Conny am 02.04.2020 um 19:53 Uhr
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