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Neue Plattform bringt Freiwillige und Einsatzstellen zusammen

Berlin - 09.04.2020, 07:00 Uhr

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat das Online-Angebot „Freiwillige helfen jetzt“ ihres Ministeriums freigeschaltet, das regionale Kontakte zwischen Freiwilligendienstleistenden und hilfesuchenden Einsatzstellen erleichtert. (c / Foto: Screenshot BMFSFJ)

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat das Online-Angebot „Freiwillige helfen jetzt“ ihres Ministeriums freigeschaltet, das regionale Kontakte zwischen Freiwilligendienstleistenden und hilfesuchenden Einsatzstellen erleichtert. (c / Foto: Screenshot BMFSFJ)


Freiwilligendienstleistende, die wegen Corona an ihren Einsatzstellen derzeit nicht tätig sein können, und gemeinwohlorientierte Einrichtungen, die deswegen gerade Hilfe benötigen, sollen zusammengebracht werden. „Freiwillige helfen jetzt" heißt die neue Online-Plattform aus dem Bundesfamilienministerium, die hier unbürokratisch einen Austausch ermöglichen soll.

Viele Einsatzstellen in den Freiwilligendiensten haben wegen der Corona-Pandemie derzeit ihren Betrieb stark eingeschränkt oder ganz geschlossen. Gleichzeitig gibt es derzeit unzählige Einrichtungen – sei es in kommunalen Bereichen, im öffentlichen Gesundheitswesen, in der Pflege oder bei den großen Lebensmittel-Verteilstellen der Tafeln­­, die aktuell jede Hilfe benötigen. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat daher das Online-Angebot „Freiwillige helfen jetzt“ ihres Ministeriums freigeschaltet. Die Online-Plattform soll lokale und regionale Kontakte zwischen Freiwilligendienstleistenden aus dem Bundesfreiwilligendienst (BFD), dem Freiwilligem Sozialen Jahr (FSJ) und dem Freiwilligem Ökologischen Jahr (FÖJ) und hilfesuchenden Einsatzstellen erleichtern. Zahlreiche Bundesländer unterstützen dies mit ihren Freiwilligendiensten FSJ und FÖJ.

Eine Ausnahmeregelung macht es möglich

Für die Freiwilligen gilt derzeit eine Sonderregelung, wonach Bundesfreiwilligendienstleistende, sofern sie das möchten, nicht nur in ihrer angestammten Einsatzstelle, sondern auch in einem sogenannten erweiterten Einsatzbereich helfen dürfen. Die Zahlungen des Bundes für Taschengeld und Sozialversicherung laufen, mit oder ohne Ersatzstelle, grundsätzlich genauso weiter, als ob diese ihren Dienst regulär leisten würden.

„Mit ‚Freiwillige helfen jetzt‘ bringen wir die Hilfsbereitschaft zahlreicher Freiwilligendienstleistender leichter dorthin, wo sie willkommen ist. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Gesundheitseinrichtungen, Pflegeeinrichtungen – alle gemeinwohlorientierten Infrastrukturen und Einrichtungen verdienen unsere helfende Hand und sind eingeladen, bei ‚Freiwillige helfen jetzt‘ mitzumachen“, so die Bundesumweltministerin in einer Presseerklärung.

25.000 bereits freiwillig im Gesundheits- und Pflegebereich tätig

In den Freiwilligendiensten BFD, FSJ und FÖJ seien im laufenden Jahrgang über 90.000 Freiwillige aktiv, lautet es aus dem Ministerium. Mehr als 25.000 von ihnen hätten sich von Anfang an für eine Einsatzstelle des Gesundheits- und Pflegebereichs entschieden. Sie helfen bereits beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder im Rettungsdienst.

Andere seien im Zivil- und Katastrophenschutz eingesetzt oder im Kulturbereich, der Denkmalpflege oder im Umweltschutz. Wenn hier Einrichtungen, die Freiwillige beschäftigen, derzeit geschlossen hätten, könne ein Einsatzwechsel im Einvernehmen mit der Einsatzstelle und auf Wunsch des Freiwilligen unbürokratisch vonstattengehen. Dazu suchen sich die Freiwilligen und Einrichtungen ihre lokale Vermittlungsstelle auf der Startseite heraus und tragen sich dort in ein Online-Formular ein. Zudem arbeitet das Ministerium mit dem Betreiber der Online-Plattform www.hilf-jetzt.de zusammen, um Einträge von Freiwilligen und Einrichtungen zu vermitteln.


Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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