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„Münsters gute Naht“
Münsters Apotheken werden Verteilstationen für Behelfsmasken
Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe, die Stadt Münster und die Kirchen der westfälischen Stadt organisieren gemeinsam die Herstellung und Verteilung von Mund-Nase-Masken. Ehrenamtliche nähen diese unter dem Motto „Münsters gute Naht“, um die Ausbreitung des Covid19-Erregers einzudämmen.
„Am Donnerstag nach Ostern sollen die ersten Masken in den Apotheken der Stadt ankommen“, sagt Sebastian Sokolowski. Der Sprecher der Apothekerkammer Westfalen-Lippe freut sich, dass bereits viele Apotheken in der westfälischen Großstadt Münster dem gemeinsamen Aufruf der Kammer, der Stadtverwaltung und der katholischen und evangelischen Kirchen Münsters gefolgt sind. „Von den 86 Apotheken im Stadtgebiet haben bereits rund 40 erklärt, dass sie mitmachen wollen“, sagt er.
Mitmachen – das heißt, die Offizinen werden zu Verteilstationen für Mund-Nase-Behelfsmasken, die bereits seit rund einer Woche im Rahmen der gemeinsamen Aktion unter anderem von Schneiderinnen des Theaters, Gruppen und Einzelpersonen sowie Gemeindemitgliedern der Kirchen in der Stadt ehrenamtlich genäht werden. Mund-Nasen-Masken im Sinne von Behelfsmasken oder auch „Community Masken“ sind das, genäht aus Stoff.
„Das sind natürlich keine Medizinprodukte, darauf müssen die Apotheker hinweisen“, sagt Sokolowski. Aber die einfachen Masken sind geeignet, gemeinsam mit dem Social Distancing und den Hygieneregeln, die Verbreitung des SARS-CoVirus 2 zu bremsen. Sie schützen weniger den Träger als vielmehr die ihn Umgebenden vor Tröpfchen und Aerosolen aus der eigenen Atemluft – bei unwissentlich Infizierten ohne Symptome ein wirksames Mittel, andere vor einer Infektion zu schützen.
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Fachlicher Rat zum Tragen und Waschen der Masken vom Apotheker
„Die Organisation der Aktion übernimmt die Stadt Münster. Wir haben die Apotheken angesprochen und vermitteln den Kontakt“, sagt Sokolowski. In den Apotheken, deren Besitzer sich freiwillig gemeldet haben, sollen dann in den kommenden Tagen die Masken an die Bevölkerung kostenlos abgegeben werden – mit dem fachlichen Rat der Apotheker zum richtigen Tragen und Waschen der Masken. Als „Schutz“-Masken sollen diese dabei in den Apotheken nicht bezeichnet werden. Mund-Nase-Maske oder Mund-Nase-Bedeckung, Behelfsmaske oder auch Community-Maske sind die gängigen Bezeichnungen, die auch das Robert-Koch-Institut verwendet.
Seites des RKI wird das Tragen solcher Behelfsmasken mittlerweile ebenfalls vorsichtig empfohlen. Abstand halten und Hygiene einhalten sei aber auch mit Maske unabdingbar, um die Virusverbreitung im Rahmen zu halten. In einem weiteren Beitrag hat DAZ.online den aktuellen Diskussionsstand zum Thema Maskentragen zusammengefasst.
Wie die Apotheker in Münster die Verteilung der Masken organisieren, sei aber jedem selbst überlassen. „Wir wissen da auch noch keine genauen Zahlen“, sagt Sokolowski. Wie viele Masken produziert werden, sei nicht genau bekannt. Der Zuspruch aus der Bürgerschaft sei allerdings groß. Münster halte zusammen, sagt Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe in einer Mitteilung der Stadt. Er hoffe darauf, dass möglichst alle der rund 314.000 Einwohner der westfälischen Metropole mit Masken versorgt werden könnten.
2 Kommentare
Masken Aktion
von MarianneKeding am 19.04.2020 um 8:50 Uhr
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Masken für Münster ... Vorbild und Provokation ...
von Christian Timme am 14.04.2020 um 21:05 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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