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Plattform für Schutzmaskenvermittlung ins Leben gerufen

Berlin - 14.04.2020, 07:00 Uhr

Stuttgarter Jungunternehmer haben eine Online-Plattform ins Leben gerufen, auf der Menschen ihre selbst genähten Masken an Heilberufler vermitteln können. (Foto: imago images / MiS)

Stuttgarter Jungunternehmer haben eine Online-Plattform ins Leben gerufen, auf der Menschen ihre selbst genähten Masken an Heilberufler vermitteln können. (Foto: imago images / MiS)


Schutzmasken sind knapp und viele Einrichtungen benötigen sie dringend. Da hatten fünf Freunde die Idee für eine Plattform, die Schutzmasken vermittelt. Mit „StayHomeAndSew“ zeigen sie, wie Gesichtsmasken schnell und einfach zuhause hergestellt werden können und welche Einrichtungen aktuell händeringend danach suchen. 

Fünf junge Leute aus Stuttgart fragten sich, wie sie in der Coronakrise helfen könnten. So kamen sie auf die Idee, eine Plattform für die Vermittlung von selbst genähten Masken ins Leben zu rufen. Denn derzeit ist es für viele schwierig, an benötigte Schutzmasken zu kommen. Insbesondere für Apotheken, denn die wurden bei den ersten Lieferungen vom Bund und den Ländern bis jetzt nicht berücksichtigt.

Das Prinzip der Stuttgarter Jungunternehmer ist einfach: Alle Einrichtungen, die selbst genähte Masken benötigen, können ihren Bedarf online eintragen. Das sind beispielsweise Haupt- und Ehrenamtliche in der Pflege, in sozialen Einrichtungen, Apotheken, Arztpraxen, Geburtshäusern, Ergo-, Logo- und Physiotherapiepraxen und in anderen Hilfsorganisationen. Menschen, die gerne helfen und Masken nähen möchten, können diese einer Einrichtung ihrer Wahl zusenden. Der Bedarf ist bemerkenswert hoch: Schon in den ersten Tagen haben 90 Einrichtungen sich eingetragen ihren Bedarf an derzeit 4.500 Mundschutzmasken angemeldet. Über Helfer haben bereits knapp 2.200 Masken genäht und diese an Einrichtungen ihrer Wahl versenden.

Video-Tutorials zum Selbernähen

Die Plattform, die die jungen Leute innerhalb von drei Tagen ans Netz gehen ließen, beantwortet auch die wichtigsten Fragen rund um das Thema Maske. Dabei wird deutlich gemacht, dass die selbst genähten Stoffmasken keine gleichwertige Alternative zu professionellen Schutzmasken darstellt. Sie ist in Zeiten von Lieferengpässen dennoch eine sinnvolle Alternative, um die Ansteckungen durch das Coronavirus zu reduzieren.

Um das Selbernähen von Schutzmasken zu erleichtern, gibt es auf der Seite eine Liste von benötigtem Material. Zudem wird in einem Video-Tutorial und in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt, wie eine Maske sehr einfach selber genäht werden kann. Die Freunde haben sich mit ihrem Projekt zum Ziel gesetzt, 100.000 Masken an die zu vermitteln, die täglich „an vorderster Front“ arbeiten.


Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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