UberMedics

Freie Fahrt für Apotheker und anderes Gesundheitspersonal

Berlin - 16.04.2020, 15:24 Uhr

Mehrere Anbieter wie beispielsweise Uber stellen Angestellten im Gesundheitswesen freie Fahrten zur Verfügung. (Foto: Uber)

Mehrere Anbieter wie beispielsweise Uber stellen Angestellten im Gesundheitswesen freie Fahrten zur Verfügung. (Foto: Uber)


In den vergangenen Wochen haben einige Anbieter bereits angekündigt, Angestellten aus dem Gesundheitswesen kostenfreie Services zur Verfügung zu stellen. Auch das amerikanische Unternehmen Uber weitet seine Unterstützung nun aus. Insgesamt 20.000 Freifahrten sollen zur Verfügung stehen.

Die Mobilitätsplattform Uber will Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich unterstützen. Über UberMedics wird Beschäftigten im Gesundheitswesen ermöglicht, kostenfreie Fahrten mit Uber zu unternehmen. Das Angebot startete heute zuerst in München und soll anschließend auf Berlin, Frankfurt am Main, Köln und Düsseldorf ausgeweitet werden.

Das US-amerkanische Unternehmen will insgesamt 20.000 Freifahrten zur Verfügung stellen, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Für registrierte Nutzer seien pro Person fünf Fahrten kostenfrei (bis zu 20 Euro pro Fahrt). Die Mietwagen-Partner erhielten für die ausgeführten Aufträge den kompletten Fahrpreis. „Mit dem Angebot wollen wir einen Beitrag leisten und diejenigen unterstützen, die an vorderster Front gegen COVID-19 kämpfen”, sagt Uber Deutschland-Chef Christoph Weigler. „Zugleich profitieren auch die Mietwagen-Unternehmer, die sich durch signifikante Nachfragerückgänge in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befinden, von zusätzlichen Aufträgen.”

Der Service richtet sich an Personengruppen, die in folgenden Bereichen tätig sind:

  • Krankenhäuser, inkl. Ärzte, Krankenschwestern, Hausmeister, Hilfspersonal usw.
  • Pflegeeinrichtungen (inkl. Pflegeheime), inkl. Pflegepersonal, Hausmeister, Hilfspersonal
  • Laboratorien und Apotheken
  • Private Arztpraxen
  • Psychotherapie, Psychiatrie
  • Physiotherapie
  • Hebammen
  • Herstellung kritischer Medizinprodukte und Pharmazeutika

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Infektionsschutz dürfe nicht vernachlässigt werden

Die Sicherheit von Fahrgästen und Fahrern habe höchste Priorität, erklärte das Unternehmen. Deshalb habe Uber verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung des Infektionsschutzes eingeführt: Fahrgäste dürfen ausschließlich auf dem Rücksitz Platz nehmen. Mietwagen-Partner erhielten zusätzlich physische Trennungen zwischen Fahrer und Fahrgast. Eine stetige Luftzirkulation durch geöffnete Fenster, die regelmäßige Reinigung der Fahrzeuge, Desinfektionsmittel sowie die kontaktlose Buchung sollen das Ansteckungsrisiko zusätzlich vermindern.

Ähnliche Angebote anderer Anbieter

Das Land NRW organisiert aktuell Mietwagen für Klinikpersonal, wenn dieses wegen der ausgedünnten Fahrpläne mit der Bahn kaum oder gar nicht mehr zur Arbeit kommt. Mit einer einseitigen Bescheinigung des Krankenhauses könnten sie den Mietwagen direkt beim Verleiher anmieten. Die Abrechnung nehme der Verleiher direkt mit der Bezirksregierung Münster vor, die für das Projekt in ganz NRW verantwortlich ist. Ein Leihwagen dürfe maximal 400 Euro brutto pro Monat kosten und es dürfen nicht mehr als 125 Kilometer pro Tag gefahren werden. Benzinkosten müssen die Nutzer selbst tragen. Für das vorerst bis zum 31. Mai befristete Sonderprogramm habe das Land eine Million Euro zur Verfügung gestellt, erklärte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU).

Wheesy – ein Car-Sharing-Angebot ähnlich wie etwa Car2Go oder DriveNow – bietet seit April 120 Freiminuten im Monat für „Alltagshelden“ an. Neben Beschäftigten des Gesundheitswesens fallen unter den Begriff auch Mitarbeiter des Lebensmitteleinzelhandels oder der öffentlichen Sicherheit (Feuerwehr, Ordnungsamt, Polizei, Katastrophenschutz), aber auch alle die, die für Menschen einkaufen, die zur Risikogruppe zählen. Das Unternehmen wirbt damit das erste voll-elektrische Fahrzeug-Sharing am Niederrhein zu sein. Uber bietet als elektrische Variante Jump-Elektrofahrräder an, allerdings nur den Angestellten der Charité und des Deutschen Herzzentrums in Berlin sowie der München Klinik.


Svea Türschmann
redaktion@daz.online


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