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Weltweit 115 Impfstoffprojekte gegen Covid-19 gestartet

Berlin - 06.05.2020, 06:57 Uhr

Dem neuartigen Coronavirus haben Forscher und Arzneimittelhersteller auf der ganzen Welt den Kampf angesagt. ( r / Foto: imago images) 

Dem neuartigen Coronavirus haben Forscher und Arzneimittelhersteller auf der ganzen Welt den Kampf angesagt. ( r / Foto: imago images) 


Die Zahl der Projekte zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 nimmt deutlich zu. 115 Projekte sind derzeit weltweit gemeldet. Zehn dieser Impfstoffkandidaten werden bereits in klinischen Studien erprobt, einer davon in Deutschland.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 als „Game Changer“ bezeichnet. Nun teilte der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) in einer aktuellen Presseerklärung mit, dass inzwischen weltweit 115 solcher Projekte laufen. Dem zu Jahresbeginn praktisch noch unbekannten Erreger ist damit weltweit der Kampf angesagt worden. Schon Anfang Februar hatten sechs Unternehmen Impfstoffprojekte gestartet, Anfang März waren es bereits 16 und nun 115. Damit hat sich die Zahl seit März versiebenfacht. Sieben dieser Projekte werden maßgeblich in Deutschland vorangetrieben. Zudem unterstützen weitere vier Unternehmen und eine Universität aus Deutschland weltweit Projekte mit Forschung und Produktion.

Herausforderung weltweit angenommen

Es ist laut Spahn die „größte Medizinische Herausforderung der modernen Medizin“. Doch die Forscher weltweit nehmen diese offenbar an: Global werden bereits zehn mögliche Impfstoffe in klinischen Studien mit Freiwilligen getestet. In Deutschland hat das Unternehmen Biontech nach eigenen Angaben die erste klinische Studie mit rund 200 gesunden Probanden im Alter von 18 bis 55 Jahren gestartet. Schon Ende Juni werde mit ersten Zwischenergebnissen gerechnet.

Um auch die nötigen Finanzmittel für die schnellstmögliche Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 bereitzustellen, warben Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (beide CDU) für Milliardenspenden. Auf einer internationalen Geberkonferenz konnten durch Beiträge von mehr als 40 Ländern und Organisationen 7,4 Milliarden Euro zusammengetragen werden. Laut Bundesregierung beteiligt sich Deutschland mit 525 Millionen Euro. Von der Leyen sagte dazu: „Ich glaub, dass der 4. Mai einen Wendepunkt in unserem Kampf gegen das Coronavirus darstellen wird, denn heute versammelt sich die Welt." 


Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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