Apothekenkooperationen

Sanacorp führt mea- und emk-Apotheken zusammen

Berlin - 26.05.2020, 14:00 Uhr

Frank Hennings, Vorstand Handel bei der Sanacorp-Genossenschaft, ist davon überzeugt, dass die beiden Apothekenkooperationen mea und emk gemeinsam mehr Durchschlagskraft haben. (Foto: Sanacorp)

Frank Hennings, Vorstand Handel bei der Sanacorp-Genossenschaft, ist davon überzeugt, dass die beiden Apothekenkooperationen mea und emk gemeinsam mehr Durchschlagskraft haben. (Foto: Sanacorp)


Die Apotheker-Genossenschaft Sanacorp aus dem bayerischen Planegg führt ihre beiden Kooperationskonzepte „mea“ und „emk“ zusammen. Ab dem 1. Juli sollen beide Konzepte unter der gemeinsamen Dachmarke „mea – meine Apotheken“ geführt werden. Eigenen Angaben zufolge ist die dann neu entstandene Kooperation das mitgliedsstärkste Bündnis im Apothekenmarkt.

Der Großhändler Sanacorp hat am gestrigen Montag mitgeteilt, dass die beiden Kooperationskonzepte „mea“ und „emk“ künftig „unter einem gemeinsamen Dach“ zusammengeführt werden sollen. Konkret ist geplant, dass die beiden Kooperationen ab dem 1. Juli unter dem gemeinsamen genossenschaftlichen Dach der Marke „mea® – meine Apotheke“ geführt werden. Die heutige Kooperationslinie mea wird laut der Sanacorp-Mitteilung umbenannt in „mea premium“, die emk-Teilnehmer werden zu „mea select“. Nach außen treten alle teilnehmenden Apotheken gemeinsam unter der Marke „mea“ auf. Die Sanacorp gibt an, dass beide Kooperationen zusammen mehr als 3.000 Mitglieder haben werden. Smit werde der Zusammenschluss gemessen an den Teilnehmerzahlen „zur größten Apothekenkooperation im deutschen Markt“, heißt es.

Zur Erklärung heißt es, dass man die ohnehin schon vorhandenen Synergieeffekte der beiden Kooperationslinien noch weiter ausgebaut werden sollen. Das Ziel bestehe in der Zukunftssicherung aller teilnehmenden Vor-Ort-Apotheken. Die Rede ist auch von „weiteren gemeinsamen Vorteilen“ für alle Teilnehmer, ohne dass diese jedoch konkret benannt werden. Klar ist aber, dass die emk-Apotheken Zugang zu ausgewählten mea Kooperationsleistungen bekommen sollen. Beispiele dafür sind laut Sanacorp die digitalen Lösungen wie etwa der mea-Chat und der Shop. Mit Blick auf das kommende E-Rezept stellten diese einen entscheidenden Mehrwert dar. „Ergänzt werden diese Lösungen künftig um die Online-Plattform der Apotheken-Initiative „Pro AvO“. Die Sanacorp ist neben dem Wort&Bild-Verlag, Rowa, Noventi und der Gehe Mitglied bei „Pro AvO“.

Hennings: Als Gemeinschaft haben wir mehr Durchschlagskraft

Für die künftigen „mea premium“-Apotheken soll sich allerdings nichts ändern: Auch künftig sollen ihnen die einzelnen Leistungsbausteine wie etwa die Monatsaktion mit Handzettelverteilung, die Dachmarkenkommunikation in den Apotheken oder Sonderaktionen wie zum Beispiel Gewinnspiele exklusiv zur Verfügung stehen.

Frank Hennings, Vorstand Handel bei Sanacorp ist überzeugt von diesem Schritt: „In der Neuausrichtung von emk spiegelt sich der Grundgedanke unserer Genossenschaft wider. Als starke Gemeinschaft erhöhen wir die Durchschlagskraft im Markt, erzielen auch weiterhin hervorragende Einkaufsvorteile für die Teilnehmer und tragen zur Zukunftssicherung der Kooperationsapotheken vor Ort bei.“

Die Genossenschaft Sanacorp hat eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 4,9 Milliarden Euro umgesetzt. Mit rund 3.000 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen versorgt die Sanacorp demnach 7.500 Apotheken im gesamten Bundesgebiet.


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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