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DAZ.online Spezial: Sonnenschutz
So wird die Sonnenmilch wasserfest
Starkes Schwitzen und der mechanische Abrieb durch Wasser sorgen dafür, dass ein Teil des aufgetragenen Sonnenschutzmittels von der Hautoberfläche entfernt wird. Der Sonnenschutz hält deshalb nicht so lange an wie gewünscht. Besonders Sportlern und Kindern, die sich viel im Wasser aufhalten, wird deshalb ein wasserfestes Sonnenschutzmittel empfohlen.
Um die Wasserfestigkeit zu erreichen, setzen verschiedene Hersteller auf unterschiedliche Strategien. Möglich ist der Einsatz von hydrophoben Grundlagen. Das Sonnenschutzprodukt kann so vom Wasser nicht so leicht abgespült werden. Zu beachten ist dabei, dass die verwendeten UV-Filter dann ebenfalls lipophil sein müssen, um sich in dieser Grundlage zu lösen.
Liposomen bringen UV-Filter in die Hornschicht
Eine andere Möglichkeit besteht in der Verwendung der Liposomen-Technologie. Liposomen sind kleine, kugelförmige Gebilde, deren Hülle der Struktur einer Zellmembran nachempfunden ist. Sie können in hydrophile Grundlagen eingearbeitet werden und sind in der Lage, die oberen Hautschichten zu durchdringen. Gelingt es, die Liposomen mit UV-Filtern zu beladen, gelangt auch der Sonnenschutz in die Hornschicht und kann durch Wasser nicht abgerieben werden.
Aber Vorsicht: Der Hinweis „enthält Liposomen“ reicht allein noch nicht aus, um Wasserfestigkeit zu garantieren. Die Liposomen müssen auch noch klein genug sein, um die Hautschichten durchdringen zu können und natürlich auch mit UV-Filtern beladen sein. Es muss also auf jeden Fall nach der Bezeichnung „wasserfest“ auf der Packung gesucht werden.
Einige UV-Filter wie Ethylhexyl Triazine besitzen eine hohe Affinität zu Keratin und sind deshalb von sich aus wasserfest.
Welches Produkt darf sich „wasserfest“ nennen?
Um die Bezeichnung „wasserfest“ tragen zu dürfen, muss ein Sonnenschutzprodukt den vom Dachverband der europäischen Kosmetikindustrie entwickelten COLIPA-Kriterien entsprechen. Für diesen Test sitzen Probanden je viermal 20 Minuten in einem Whirlpool. Vor und nach dem Wasserbad wird der Lichtschutzfaktor des aufgetragenen Sonnenschutzprodukts gemessen. Weist das Produkt nach den insgesamt 80 Minuten noch mindestens 50 Prozent seiner ursprünglichen Wirkung auf, so darf es „wasserfest“ genannt werden. Erfüllt es diese Kriterien auch noch nach acht 20-minütigen Aufenthalten, darf es es „sehr wasserfest“ genannt werden.
Wasserfeste Produkte zeichnen sich also dadurch aus, dass der durch starkes Schwitzen oder Wasserabrieb verursachte Wirkverlust deutlich geringer ist als der von nicht-wasserfesten Produkten. Der Wirkverlust ist zwar geringer, aber nicht gleich Null – das bedeutet, dass auch wasserfeste Produkte nach dem Baden oder starken Schwitzen erneut aufgetragen werden müssen, um ihre optimale Schutzwirkung zu entfalten.
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