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Desinfektionsmittel-Spenden an Apotheken und Hebammen in Rheinland-Pfalz

Berlin - 09.06.2020, 07:00 Uhr

Nun, wo sich die Versorgungslage mit Desinfektionsmitteln entspannt, könnte trotz COVID-19 der schöne Eindruck von Zusammenhalt und Zusammenarbeit bleiben. (Foto: Schelbert)

Nun, wo sich die Versorgungslage mit Desinfektionsmitteln entspannt, könnte trotz COVID-19 der schöne Eindruck von Zusammenhalt und Zusammenarbeit bleiben. (Foto: Schelbert)


Im Rahmen verschiedener Spenden und Aktionen erhielten die öffentlichen Apotheken sowie die Hebammen des Landes Rheinland-Pfalz Desinfektionsmittel zum eigenen Schutz. In enger Zusammenarbeit mit der Landesapothekerkammer wurde die Abfüllung und Verteilung der Spenden organisiert.

Es ist wieder eines der schönen Beispiele von Zusammenhalt und guter Zusammenarbeit verschiedenster Akteure inmitten der Corona-Pandemie: „Wir bekamen 2.000 Liter Ethanol gespendet, hatten aber glücklicherweise noch genügend Händedesinfektionsmittel für den Bedarf in der Universitätsmedizin“, berichtet Professor Irene Krämer, Direktorin der Apotheke der Unimedizin 
Mainz in einer Pressemitteilung der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz. So entstand die Idee, das Desinfektionsmittel den Hebammen des Landes sowie den Apotheken zum Selbstschutz zur Verfügung zu stellen. Die Aktion mit Beiträgen des Bundes, des Landes und der BASF SE wurde daraufhin mit Unterstützung des Landeshebammenverbandes sowie des Fahrdienstes der Mainzer Johanniter durchgeführt. Pharmaziestudenten halfen in einer freiwilligen Aktion, aus dem Ethanol Händedesinfektionsmittel herzustellen und abzufüllen. „Wir hatten plötzlich mehr freiwillige Hände als wir auf einmal gebrauchen konnten – ein tolles Gefühl mitten in der Pandemie“, so Abteilungsleiter Pharmazie der Landesapothekerkammer Joachim Thoss. So sei quasi rund um die Uhr abgefüllt und verpackt worden. Die Mainzer Johanniter übernahmen dann den Bringdienst zu 14 Verteilerapotheken des Landes. Gleichzeitig wurden Hebammen und Apotheken informiert, in welchen Apotheken sie sich kostenfrei Handdesinfektion abholen können. Morgens um 8 Uhr hätten schon die ersten Hebammen in der Apotheke gestanden und wären dankbar für die Hilfe gewesen. Dies berichtetKammerpräsident Dr. Andreas Kiefer laut Pressemitteilung über seine Koblenzer Apotheke.

Sektkellerei spendete ebenfalls Ethanol

Auch die Sektkellerei Wachenheim spendete in Trier und in Wachenheim 2.000 Liter Ethanol an die umliegenden Apotheken. Hier half ebenfalls die Landesapothekerkammer, die Verteilung zu organisieren und zeitlich zu takten. „Wir freuen uns über die Hilfsbereitschaft und die Spontanität aller Beteiligten“, so Thoss auch über diese Aktion. Die Apotheken hätten das gespendete Ethanol dann jeweils in Eigenregie zu Händedesinfektionsmittel verarbeitet. Laut Pressemitteilung stand dies der gemeinnützigen Versorgung von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen zur Verfügung. Nun, wo sich die Versorgungslage mit Desinfektionsmitteln entspannt habe, sei der schöne Eindruck geblieben, mit vielen Akteuren an einem Strick zu ziehen, um der Virusausbreitung entgegenzutreten.


Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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