- DAZ.online
- News
- Apotheke
- Notdienstpauschale steigt...
Die Erhöhung des Notdienstzuschlags zum 1. Januar 2020 macht sich bemerkbar: Die erste Notdienstpauschale für das Jahr 2020 fällt deutlich höher aus als in den vergangenen Jahren. 411,53 Euro erhalten die Apotheken für jeden im ersten Quartal geleisteten Vollnotdienst.
Seit Anfang des Jahres wird auf jede in der Apotheke abgegebene verschreibungspflichtige Arzneimittelpackung ein Zuschlag von 21 Cent zur Förderung der Sicherstellung des Notdienstes erhoben. Zuvor lag dieser Zuschlag bei 16 Cent pro Rx-Packung. Mit dieser Erhöhung wollte der Gesetzgeber dafür sorgen, dass die Apotheken besser für ihre Notdienste vergütet werden. Mit einer Pauschale von rund 350 Euro pro Notdienst hatte er gerechnet.
Doch nun liegt die Pauschale für das erste Quartal 2020 bei 411,53 Euro. Das hat der Geschäftsführende Vorstand des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) gestern beschlossen. Im Vergleichsquartal des Vorjahrs bekamen die Apotheken 291,88 pro geleisteten Vollnotdienst.
Der „Pandemie-Effekt“
Dass die Pauschale so hoch ist, dürfte auch an dem „Pandemie-Effekt“ liegen, dass im vergangenen März besonders viele Rx-Packungen über die HV-Tische gingen. Laut Nacht- und Notdienstfonds lag das Mengenplus bei 5,17 Prozent. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Zahl der Apotheken erneut gesunken ist: Im ersten Quartal 2020 teilten sich nur noch 18.924 Apotheken für ihre insgesamt 99.899 geleisteten Vollnotdienste den „NNF-Kuchen“. Im ersten Quartal 2019 gab es noch 19.289 Apotheken – also 365 Betriebsstätten mehr.
Im kommenden Quartal dürfte der Pandemie-Effekt allerdings in eine andere Richtung schwenken: Vor allem im April wurden deutlich weniger Packungen abgegeben als sonst üblich.
1 Kommentar
Versprechen eingelöst?
von Thomas Eper am 18.06.2020 um 9:06 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.