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CDU-Politiker auf Apothekenbesuch
Erwin Rüddel: Im Zweifel fürs Rx-Versandverbot
Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel (CDU), hat der Rathaus-Apotheke in Irlich (Rheinland-Pfalz) einen Informationsbesuch abgestattet. Er würdigte die Leistungen der Vor-Ort-Apotheken – und das nicht nur in der Coronakrise. Zudem sprach er sich für ein Rx-Versandverbot aus, wenn die EU-Kommission bis zum Herbst nicht entscheidet, was sie von den deutschen Plänen hält, das Rx-Rabattverbot auch für EU-Versender im Sozialrecht zu verankern.
„Die Vor-Ort-Apotheke ist nicht nur in Zeiten der Pandemie systemrelevant. Zu einer guten flächendeckenden Gesundheitsversorgung gehören auch die Apotheken, deren Arbeit wir jetzt besonders stärken werden. Die Apotheke vor Ort ist ein Stück Heimat“ – das erklärte vergangenen Donnerstag der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel laut einer eigenen Pressemitteilung anlässlich eines Informationsbesuchs in der Irlicher Rathaus-Apotheke gegenüber dem Apothekeninhaber Michael Solbach und dessen Ehefrau Ruth Solbach.
In einem Rundumschlag würdigt Rüddel die Apotheken und verspricht im Hinblick auf das Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG), das im September in den Bundestag eingebracht wird: „Mit Einführung der neuen Dienstleistungen werden gezielt die Apotheken vor Ort unterstützt und die professionelle Weiterentwicklung des Heilberufs Apotheker/in gefördert.“ Einem von den Vor-Ort-Apotheken befürchteten Preiskampf werde ebenfalls Einhalt geboten, so der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag weiter: „Durch klare und vernünftige Rahmenbedingungen wird darauf geachtet und dafür gesorgt, dass durch den Versandhandel bewährte Strukturen nicht kaputt gemacht werden“. Neben der Politik sind hier laut Rüddel übrigens auch die Verbraucher gefordert.
Rx-Rabatte nur für alle oder für keinen
Der CDU-Abgeordnete machte aber auch deutlich, welchen Weg er für richtig hält, wenn aus der sozialrechtlichen Preisbindung für EU-Versender, die der VOASG-Entwurf vorsieht, nichts werden sollte. Die Gerechtigkeit und die Chancengleichheit gebiete, „dass entweder alle Apotheken Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente geben dürften oder halt eben keine, also auch die Versandapotheken nicht“, heißt es in seiner Pressemitteilung. Und weiter: Hier müsse das EU-Recht endlich Klarheit schaffen – gemeint ist wohl die EU-Kommission, von der sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seit geraumer Zeit eine Stellungnahme zu seinen VOASG-Plänen erbittet. Sollte die EU dazu nicht bis zum Herbst entscheiden, spricht sich Rüddel für ein Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Medikamente aus. „Wir brauchen für eine gute Gesundheitsversorgung ein sicheres Netz von Apotheken vor Ort. Das dürfen wir nicht in Gefahr bringen.“
Auf die Apotheken ist Verlass
Der Gesundheitspolitiker betonte weiter: „Gerade im aktuellen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben die ortsansässigen Apotheken einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen geleistet. Ganz gleich, ob es um die Herstellung von Desinfektionsmitteln für die Krankenhäuser, um eine schnelle und präzise Beratung über wirksame Vorbeugung, um Schutzmaßnahmen oder um die Nach-Hause-Belieferung für schutzbedürftige Patienten ging. Auf die Apotheker und ihre Mitarbeiter konnte und kann man sich jederzeit verlassen!“
Auch das elektronische Rezept lässt Rüddel nicht unerwähnt: „In Verbindung mit der Online-Behandlung beim Arzt und vereinfachten Möglichkeiten beim Botendienst der Apotheken, können die Patienten leichter ihre medizinischen Belange von Zuhause aus steuern und Versorgungsdienstleistungen bei Arzt und Apotheke abrufen“.
6 Kommentare
Handeln statt Reden
von Marc Raddatz am 01.08.2020 um 21:01 Uhr
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Auf Apotheken ist Verlass - auf Politik ist Null
von Alfons Neumann am 29.07.2020 um 23:36 Uhr
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berechtigte Zweifel..
von pille62 am 28.07.2020 um 16:41 Uhr
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Wie viele Zweifel...
von Reinhard Rokitta am 28.07.2020 um 9:50 Uhr
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von Anita Peter am 27.07.2020 um 13:30 Uhr
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AW: .
von Heiko Barz am 27.07.2020 um 19:43 Uhr
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