US-Apothekenkette

Walgreens Boots Alliance sucht neuen Unternehmenschef

Berlin - 28.07.2020, 11:00 Uhr

Stefano Pessina tritt von seinem Chefposten bei Walgreens Boot Alliance zurück. (Foto: imago images / i Images)

Stefano Pessina tritt von seinem Chefposten bei Walgreens Boot Alliance zurück. (Foto: imago images / i Images)


Stefano Pessina gibt die Leitung der US-amerikanischen Apotheken- und Drogeriekette Walgreens Boot Alliance ab. Stattdessen wird er Chef des Verwaltungsrats, sobald ein Nachfolger für seinen aktuellen Posten gefunden ist.

Die US-amerikanische Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance beginnt die Suche nach einem neuen Unternehmenschef. Der seit Anfang 2015 amtierende Stefano Pessina werde vom Chefposten zurücktreten, teilte der Konzern am Montag in Deerfield im Bundesstaat Illinois mit. Sobald ein Nachfolger gefunden ist, soll der 79 Jahre alte Pessina, der auch mit einem Anteil von knapp 17 Prozent größter Aktionär am Unternehmen ist, den Posten des derzeitigen Verwaltungsratschefs James Skinner übernehmen. Skinner soll nach seinem Rücktritt aber erst einmal im Board bleiben.

Die Drogerie- und Apothekenkette, zu der Gesundheits- und Beauty-Marken wie No7, Soap & Glory, Liz Earle, Sleek MakeUP und Botanics gehören, machte zuletzt mit mehr als 440.000 Mitarbeitern und mehr als 18.750 eigenen Apotheken und Drogerien einen Jahresumsatz von knapp 137 Milliarden US-Dollar. Drei Viertel der Erlöse kommen aus dem US-Geschäft.

Coronakrise belastet Walgreens

Allerdings macht Walgreens Boots Alliance die Coronakrise schwer zu schaffen. Um die Auswirkungen der Pandemie abzumildern, will das Management die Kosten weiter senken und rund 4.000 Stellen streichen, wie der Konzern Anfang Juli mitteilte. Gleichzeitig kündigte Walgreens an, 48 Läden der britischen Optiker-Kette Boots Opticians zu schließen. Außerdem setzt der Konzern die Aktienrückkäufe aus. Der Konzern musste bereits vor der Coronakrise sparen. Nun sollen die jährlichen Kosten nicht mehr um 1,8 Milliarden, sondern um 2 Milliarden US-Dollar gesenkt werden.


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