Ergebnis der DAZ.online-Umfrage

Mehr als ein Viertel der Apotheker zahlt einen Coronabonus

Einmalig ermöglicht das Bundesfinanzministerium einen Coronabonus: Maximal 1.500 Euro dürfen auch Apothekeninhaber ihren Mitarbeitern in diesem Jahr für besondere Leistungen während der Coronapandemie bezahlen. Steuerfrei. Wir wollten von unseren DAZ.online-Lesern wissen: Zahlen Sie einen Coronabonus? Zumindest 27 Prozent der Apothekenangestellten dürften sich den DAZ.online-Umfrage-Ergebnissen zufolge freuen.

Mehr als ein Viertel der Apotheker zahlt einen Coronabonus

Es war eine der frühen Maßnahmen zur finanziellen Würdigung von Arbeitnehmern in der Coronakrise: Das Bundesfinanzministerium unter Minister Olaf Scholz (SPD) hat Arbeitgebern die Möglichkeit eingeräumt, ihren Mitarbeitern einen steuer- und sozialversicherungsfreien Corona-Bonus von maximal 1.500 Euro zukommen zu lassen: „Wir sorgen jetzt dafür, dass Prämien zu 100 Prozent bei den Beschäftigten ankommen“, erklärte Scholz auf der Homepage des Bundesfinanzministeriums bereits im April dieses Jahres. Wir wollten von unseren Lesern wissen: Zahlen Sie Ihren Mitarbeitern einen Corona-Bonus? Die Umfrage lief vom 20. April bis 4. August, insgesamt haben 944 Personen abgestimmt.

27,12 Prozent (256 Stimmen) wollen laut den Umfragergebnissen jedem Mitarbeiter einen Bonus bezahlen. 17,58 Prozent (166 Umfrageteilnehmer) würden ihren Mitarbeitern zwar gerne einen Coronabonus zahlen, „doch die wirtschaftliche Lage der Apotheke erlaubt es nicht“, geben die Apotheker an. Dafür muss man wissen: Der mögliche Coronabonus kommt nicht aus den milliardenschweren Coronatöpfen des Bundes, sondern muss vom Arbeitgeber – der Apotheke – aus eigener Tasche bezahlt werden.

Erstmal noch abwarten

Die meisten Apotheker, 29,45 Prozent aller Stimmen – das sind 278 absolut – entschieden sich für die Antwortmöglichkeit „Das kann ich aktuell noch nicht abschätzen, hängt vom restlichen Jahr 2020 ab“. Rund ein Viertel aller Apotheker schließt die Sonderzahlung bereits aus (244 Stimmen; 25,85 Prozent aller Abstimmenden). Wer nun der Idee verfallen könnte, den Coronabonus einfach als Weihnachtsgeld umzumünzen, sollte allerdings vorsichtig sein. Im Gespräch mit DAZ.online warnte die Treuhand Hannover schon im April vor diesem Trick: „Das Weihnachtsgeld sollte nicht in die Corona-Prämie umgewandelt werden. Denn grundsätzlich gehört das Weihnachtsgeld zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn, selbst wenn eine betriebswirtschaftliche Klausel im Arbeitsvertrag enthalten ist.“ Und weiter: „Daher sollte die Corona-Prämie tatsächlich nur zusätzlich ausgezahlt werden.“ Nur so werde ja auch der Sinn und Zweck hinsichtlich der Abgeltung von Mehrleistung erfüllt.

Die Umfrage ist nicht repräsentativ, sie soll lediglich ein Stimmungsbild unter den Apothekern ermitteln.

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