Apotheker helfen und action medeor

Spenden für die pharmazeutische Versorgung im Libanon

Berlin - 11.08.2020, 11:44 Uhr

Ein Bild der Zerstörung: Der Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut. Tausende Verletzte sind zu versorgen. (Foto: imago images / UPI Photo)

Ein Bild der Zerstörung: Der Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut. Tausende Verletzte sind zu versorgen. 
(Foto: imago images / UPI Photo)


Heute vor einer Woche zerstörte eine Explosion in Beirut große Teile der libanesischen Hauptstadt – und forderte mittlerweile 165 Menschenleben. Rund 6.000 Verletzte sind zu versorgen. Die Hilfsorganisation Apotheker helfen ruft zu Spenden auf,ebenso das Medikamentehilfswerk action medeor.

Eine Woche nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut ist die Zahl der Toten auf 165 gestiegen. Etwa 20 Menschen würden weiterhin vermisst, teilte Libanons Gesundheitsministerium am heutigen Dienstag mit. Die Zahl der Verletzten liegt demnach bei rund 6.000. Die Suche nach Opfern in den Trümmern der Katastrophe geht weiter.

Die EU hatte bereits direkt nach der Explosion 33 Millionen Euro für Nothilfen zugesagt, am vergangenen Sonntag wurde entschieden, weitere 30 Millionen Euro bereitzustellen. Die Gelder sollen über die Vereinten Nationen und andere Organisationen unter strenger Überwachung in den Libanon fließen und zur Versorgung der am stärksten betroffenen Menschen eingesetzt werden.

Apotheker helfen setzt auf Kooperation mit Malteser-Hilfswerk

Auch die Hilfsorganisation Apotheker helfen will ihren Beitrag leisten – und setzt dabei auf die Kooperation mit erfahrenen Partnern. Konkret mit Malteser International, dem Hilfswerk des Malteserordens, und der „Lebanese Association of the Knights of Malta" (LAKM), die seit Jahren vor allem im Gesundheitsbereich im Libanon aktiv sind. 

„Sofort konnten drei mobile medizinische Teams, zwei mobile Klinikbusse und das Malteser-Krankenhaus im Stadtzentrum verletzte und traumatisierte Menschen in Beirut versorgen“, schreibt Dr. Andreas Wiegand, Geschäftsführer von Apotheker helfen, in einer Mitteilung. „Rund 200 Malteser-Freiwillige helfen dabei, Schutt und Scherben wegzuräumen und Wohnungen wieder bewohnbar zu machen“. Man dürfe  nicht vergessen, dass durch die Zerstörung von Gesundheitseinrichtungen die normale medizinische Versorgung der Menschen ebenfalls stark betroffen sei. „Wenn die Verletzten versorgt sind, wird die Arbeit nicht beendet sein“, so Wiegand.

Apotheker helfen unterstützt vorrangig die pharmazeutische Versorgung der Verletzten. Eine Liste mit Notfall-Medikamenten, die die Libanesische Botschaft in Deutschland zusammengestellt hat, werde aktuell direkt vor Ort evaluiert.

Wer spenden will, kann dies unter diesem Link oder über folgendes Konto tun:

APOTHEKER HELFEN e.V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE02 3006 0601 0004 7937 65

Aktiv im Libanon ist auch das Medikamentenhilfswerk action medeor. „Das Gesundheitssystem im Libanon war durch die anhaltende Wirtschaftskrise schon vorher am Rande seiner Kräfte. Jetzt kommen noch die vielen Verletzten, die Zerstörung der Infrastruktur und Ausfälle in der Strom- und Trinkwasserversorgung hinzu“, so Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. Die Bevölkerung leide unter steigenden Lebensmittelpreisen, die Menschen drohten zu hungern. „Und wir müssen unter diesen Bedingungen zusätzlich den Schutz gegen Corona gewährleisten“, warnt Peruvemba. 

Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf nachstehende Spendenkonten tun:

action medeor
Sparkasse Krefeld
IBAN DE78 3205 0000 0000 0099 93
Stichwort „Libanon“


Kirsten Sucker-Sket / dpa
redaktion@daz.online


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