„Befreiungsmanöver“ gegen Schwindel
Der BPPV gilt laut DGN als gutartig, weil er meist (bei ca. 70 Prozent der Betroffenen) ohne Behandlung wieder abklingt und sehr wirksam zu behandeln ist. Manchmal besteht er jedoch über Monate (in seltenen Fällen Jahre), und es gibt häufig Rezidive (50-56 Prozent innerhalb von zehn Jahren, 80 Prozent davon binnen des ersten Jahres). Währenddessen sind die Patienten stark in ihren Alltagstätigkeiten beeinträchtigt, oft sei nicht einmal Laufen ohne Probleme möglich, schreibt die DGN.
Die Behandlung erfolgt mittels sogenannter Befreiungsmanöver: Der Arzt bewegt den Kopf des Patienten dazu in einer bestimmten Abfolge von Lagerungspositionen, wodurch „Ohrsteinchen“ (Otokonien) den Weg aus dem Bogengang finden sollen.
Otokonien sind laut DGN kleinste Kalkpartikel, die normalerweise fest im Gleichgewichtsorgan (Innenohr) verankert sind. Sie vermitteln dort das Gefühl einer linearen Kopfbewegung im Raum. Lösen sie sich und gelangen in die Bogengänge, werden fälschlicherweise die Gleichgewichts-Sinneszellen aktiviert.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.