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Modellprojekt des Saarländischen Apothekervereins
Auch im Saarland gibt es 12,61 Euro
Seit dem heutigen Dienstag wird in saarländischen Apotheken gegen Influenza geimpft. Eine entsprechende Vereinbarung erzielte der Saarländische Apothekerverein mit der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland. Die Apotheker erhalten genau wie in der Modellregion Nordrhein eine Vergütung von 12,61 Euro pro Impfung.
Nachdem am gestrigen Montag in Bornheim bei Bonn erstmalig in einer öffentlichen Apotheke in Deutschland geimpft wurde, zogen nun die Apotheker des Saarlands nach: Wie die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland und der Saarländische Apothekerverein heute in einer Pressemitteilung bekannt gaben, ist ein gemeinsames Modellprojekt zur Grippeschutzimpfung in öffentlichen Apotheken erfolgreich gestartet.
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Apotheker sollen 12,61 Euro für das Impfen erhalten
Apothekerin Kerstin Esch, Inhaberin der Sebastianus-Apotheke in Wadern-Nunkirchen, war demnach die erste Pharmazeutin, die im Saarland eine Versicherte gegen Grippe impfen durfte. Versicherte der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, können das Angebot kostenfrei in Anspruch nehmen. Aktuell listet der Apothekerverein Saar 16 Apotheken auf, die die Influenza-Vakzination in der Offizin anbieten. Insgesamt werden 40 Apotheken im Saarland flächendeckend am Modellprojekt beteiligt sein, wenn weitere Apotheker die notwendige Zusatzqualifikation abgelegt haben.
Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland vergütet Apotheken für eine Grippeschutzimpfung mit 12,61 Euro netto. Dies entspricht dem Honorar, das der Apothekerverein Nordrhein und die AOK Rheinland/Hamburg beim ersten bundesweiten Modellprojekt vereinbart hatten. Kritiker halten diesen Betrag für zu gering angesetzt. Um die Impfquote effektiv zu erhöhen, sei für ein Entgelt nicht nur eine Kostendeckung zu veranschlagen, sondern Anreize zu schaffen, schrieb DAZ.online-Autor Dr. Thomas Müller-Bohn im Juli dieses Jahres. Mit 12,61 Euro würde das Impfen einen geringeren Beitrag zur Deckung der Fixkosten leisten als die Abgabe von Arzneimitteln. Das bedeute zwar keinen Verlust, verschlechtere aber die durchschnittliche Rentabilität der eingesetzten Arbeitszeit.
Das Modellprojekt dient dem Ziel, die Impfquote zu erhöhen – und somit besonders in Zeiten der Coronavirus-Pandemie die Bevölkerung vor Influenzainfektionen zu schützen. „Ziel ist es, auch die Menschen zu erreichen, die nicht zum Arzt gehen wollen oder können, um sich impfen zu lassen“, sagte die Vorsitzende des Saarländischen Apothekervereins, Susanne Koch.
Gegenüber DAZ.online erklärt der Leiter der Geschäftsstelle des Saarländischen Apothekervereins, dass bisher noch keine Verhandlungen mit anderen Kassen aufgenommen worden seien, dies aber wünschenswert wäre.
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