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EU-Kommission zum VOASG
Hennrich: Brief aus Brüssel ist „zumindest kein rotes Licht“
Am gestrigen Dienstag wurde ein Brief des EU-Binnenmarktkommissars Thierry Breton an Jens Spahn bekannt. Darin äußert sich der Franzose erstmals zur geplanten Apothekenreform – wenn auch nur am Rande. Wie interpretieren die Gesundheitspolitiker im Bundestag das Schreiben des Kommissars? Das war Thema bei der gesundheitspolitischen Runde bei der Expoharm Impuls am Dienstagabend.
Es war die Nachricht des Tages: Gestern wurde ein Brief des EU-Binnenmarktkommissars Thierry Breton an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekannt. Mehr als ein Jahr hatten die Apotheker mit Spannung auf einen Fingerzeig aus Brüssel gewartet, wie man dort zum Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) steht – und insbesondere zu Spahns Vorhaben, das Verbot von Rabatten auf verschreibungspflichtige Arzneien im Sozialrecht zu verankern. Damit müssten sich auch Versender mit Sitz im EU-Ausland wieder daran halten, zumindest für den Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
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Jetzt endlich kam die Rückmeldung von Breton. Der Brief an Minister Spahn enthält jedoch kein klares Votum für oder gegen die geplante Regelung. Breton hebt hervor, dass er die Einführung elektronischer Verordnungen für einen guten Schritt hält. Dabei bezieht er sich offenbar auf das Gutachten des IGES-Instituts zum Apothekenmarkt, in dem die Autoren das E-Rezept als wirtschaftlich weitaus bedeutender einstufen als die Preisbindung für Arzneimittel.
Auf das VOASG geht der EU-Kommissar lediglich am Rande ein. Er vertraue darauf, dass die bevorstehende Diskussion im Bundestag über die Apothekenreform „zu einem verbesserten Zugang deutscher Patienten zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln im Binnenmarkt führen wird“, schreibt Breton. Zudem gehe er davon aus, dass das VOASG den Zugang deutscher Patienten zu Arzneimitteln verbessere. Er freue sich daher, über den Ausgang des Gesetzgebungsprozesses informiert zu werden.
Vorsichtiger Optimismus
Wie kommt der Brief des Kommissars bei den Gesundheitspolitikern in Deutschland an? Der Arzneimittelexperte der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Hennrich, zeigte sich gestern bei einer Diskussionsrunde bei der Expopharm Impuls vorsichtig optimistisch. In dem Schreiben sei „zumindest kein rotes Licht“ erkennbar, sagte der CDU-Politiker. Er gehe davon aus, dass die Kommission keine Bedenken erheben wird, wenn der Bundestag das VOASG verabschiedet. Das heiße aber nicht, dass nicht möglicherweise andere Instanzen das Gesetz kippen könnten, gab Hennrich zu bedenken.
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