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COVID-19 und niedriger Vitamin-D-Spiegel: Folge oder Ursache?

Stuttgart - 09.10.2020, 07:00 Uhr

Mehr zu den Hintergründen und welche Vitamin-D-Dosierung bei unspezifischer Supplementation – unabhängig von COVID-19 – zu empfehlen ist, lesen Sie in der aktuellen DAZ 41/2020. (s / Foto: Julia Klintsova / stock.adobe.com)

Mehr zu den Hintergründen und welche Vitamin-D-Dosierung bei unspezifischer Supplementation – unabhängig von COVID-19 – zu empfehlen ist, lesen Sie in der aktuellen DAZ 41/2020. (s / Foto: Julia Klintsova / stock.adobe.com)


In der aktuellen Ausgabe der DAZ beschäftigt sich Professor Martin Smollich mit Vitamin D im Kontext von COVID-19. Könnten entsprechende Supplemente einer Infektion vorbeugen oder gar den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen? Die Studienlage erscheint widersprüchlich, doch Smollich warnt insbesondere vor der Einnahme hoher Dosen – und liefert eine bemerkenswerte alternative Erklärung für die beobachteten erniedrigten Vitamin-D-Spiegel bei COVID-19-Patienten. 

DAZ-Autor Professor Martin Smollich ist Fachapotheker für Klinische Pharmazie und Leiter der Arbeitsgruppe Pharmakonutrition am Institut für Ernährungsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Er hat sich in der aktuellen DAZ 41/2020 den Vitamin-D-Empfehlungen gestellt, die im Rahmen der Coronakrise zunächst von Bloggern und Influencern im Internet kursierten. Diese rieten ihren Followern über verschiedene Social-Media-Kanäle Vitamin D zur Prävention von Infektionen mit SARS-CoV-2 einzunehmen. 

Smollich erklärt, dass die physiologische Relevanz von Vitamin D für ein funktionierendes Immunsystem einerseits detailliert erforscht und unstrittig ist. Welche Hypothesen daraus abgeleitet werden, das ist jedoch nochmal ein anderer Punkt. So gebe es zahlreiche Assoziationsstudien zu der Frage, ob beispielsweise die Häufung von Atemwegsinfekten und der saisonale Höhepunkt der Grippe im Winter/Frühjahr eine Folge der dann besonders niedrigen Vitamin-D-Spiegel sind.

Allerdings lasse sich als Fazit aus Metaanalysen ableiten, dass zur Prävention von Infekten eine Vitamin-D-Supplementation nur wirksam ist, wenn zuvor ein Vitamin-D-Mangel bestand. Das sei das Fazit aus pathophysiologischen und präklinischen Daten. Widersprüchlicher werde die Situation, wenn man den Blick auf epidemiologische Studien richtet. 

Vitamin D und COVID-19: umgekehrte Kausalität

So wurde beispielsweise gezeigt, dass hospitalisierte und schwer erkrankte COVID-19-Patienten häufiger einen Vitamin-D-Mangel haben als andere. Auf der anderen Seite konnten Autoren einer deutsch-österreichischen Studie mit 109 COVID-19-­Patienten keinen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Status und Krankheitsschwere oder Lungen­funktion feststellen, erläutert Smollich. Der große Haken an der Studienlage ist jedoch, dass der Großteil der klinischen Daten praktisch ohne Aussagekraft sei, „da entweder nicht auf potenzielle Störfaktoren adjustiert oder der Vitamin-D-Spiegel erstmals zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme erfasst wurde“. Und an dieser Stelle wird der DAZ-Artikel für Apotheker besonders interessant. Denn letzter Punkt spricht laut Smollich für eine umgekehrte Kausalität


Im Rahmen der immunologischen Akute-Phase-­Reaktion sinkt der Vitamin-D-Spiegel kurzfristig drastisch ab [24], weshalb hier ein niedriger Vitamin-D-Spiegel Folge (und nicht Ursache) der COVID-19-Erkrankung ist.“

Autor Prof. Martin Smollich, DAZ 41/2020


Ein Vitamin-D-Mangel trete vielmehr überdurchschnittlich häufig bei Erkrankungen und Lebensumständen auf, die ihrerseits das COVID-19-Risiko erhöhen. Genannt werden hohes Lebensalter, Adipositas oder Diabetes mellitus Typ 2. Und neu sei diese Erkenntnis auch nicht unbedingt: „Bereits in der Vergangenheit wurde darauf hingewiesen, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel z. B. bei entzündlichen Erkrankungen Folge der Entzündung und eben nicht Erkrankungsursache ist [25].“ 

Schließlich rät Smollich nicht grundsätzlich von einer prophylaktischen Vitamin-D-Einnahme ab, allerdings warnt er ausdrücklich vor hohen Doiserungen: Es gebe sogar Hinweise darauf, dass erhöhte Serumkonzentrationen von Vitamin D auch zu einer immunsuppressiven Wirkung führen könnten. 

Mehr zu den Hintergründen und welche Vitamin-D-Dosierung bei unspezifischer Supplementation zu empfehlen ist, lesen sie in der aktuellen DAZ 41/2020.

Was über die Bedeutung für Prävention und Verlauf gesichert ist

Vitamin D im Kontext von COVID-19


Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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21 Kommentare

Vitamin D3

von Bernhard Finge am 04.11.2020 um 22:12 Uhr

Gerne stelle ich dem "Auditorium" meine kurze Zusammenfassung diverser Fachliteratur zum Thema D3 zur Verfügung:
Warum ist in der Bevölkerung so wenig über das Vitamin D3 (das tatsächlich kein Vitamin, sondern ein Hormon ist) und seine Bedeutung für die Gesundheit bekannt, und warum kennt fast niemand seinen eigenen Vitamin D3-Spiegel? Die Antwort ist einfach:
Eine Messung der Höhe des Vitamin D3-Spiegels wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet (außer bei einem Mangel, der meistens vorliegt). Diese Messung kostet zwischen 35 und 40 Euro.
Nicht nur im Fernsehen wird immer noch verbreitet, die Vitamin D3-Versorgung der Bevölkerung sei völlig ausreichend. In Wahrheit ist das Gegenteil der Fall, was jeder der Zusatzinformation auf dem Laborergebnisblatt entnehmen kann: 50 bis 80 % der Menschen in Deutschland sind unterversorgt. Der Prozentsatz variiert mit der Jahreszeit. Da der niedrigste Pegel Ende des Winters erreicht wird, sollte man eine Messung im März/April vornehmen lassen.
Es ist auch schon vermutet worden, dass ein hoher Vitamin D3-Spiegel bei der Pharmaindustrie und bei Ärztinnen/Ärzten unerwünscht sei, weil an Gesunden weniger oder nichts zu verdienen sei.
Auch die Sache mit der Umrechnung in „Internationale Einheiten“ (I.E.) ist nicht ganz durchschaubar. Ein Tausendstel Tausendstel Gramm, also ein Millionstel Gramm (= 1 µg / Mikrogramm), entspricht 40 I.E. Nimmt man also eine Tagesdosis D3 von 10.000 I.E. zu sich, so sind das lediglich 250 Mikrogramm oder 0,00025 Gramm. 10.000 I.E. klingt aber nach viel mehr! Ob das wohl bei der Umrechnung beabsichtigt war?

Das Thema „D3“ ist im Übrigen auch in der Ärzteschaft weitgehend unbekannt. Dazu schreibt Prof. Dr. Nicolai Worm in seinem u. a. Buch auf Seite 17: „Ich habe in den letzten beiden Jahren in meinem Umfeld viele Ärzte und auch Ernährungsberater auf die Vitamin-D-Story angesprochen. Ich habe nur einen Einzigen gefunden, der sich der Relevanz und Brisanz des Themas bewusst war!“
Man fühlt sich an die Sache mit dem Cholesterin erinnert; auch heute hat sich nach jahrzehntelanger Diskussion noch nicht überall herumgesprochen, dass der Cholesterinspiegel bestenfalls minimal mit der Ernährung beeinflusst werden kann, da das Cholesterin im Körper selbst hergestellt und weniger durch die Nahrung zugeführt wird.
Auch D3 wird im Körper, nämlich in der Haut, mit Hilfe der UVB-Strahlung der Sonne hergestellt, aber nur im Sommer (gilt für unsere Breiten!). Lt. diversen Fernsehanstalten (und auch lt. manchen Druckmedien) wird D3 durch „frische Luft“ gebildet, was natürlich kompletter Unsinn ist. (Dann würde ja zur Bildung ein Spaziergang bei Dunkelheit ausreichen!) Wie den Inhalten der u. a. Literatur zu entnehmen ist, schützt auch ein Professorentitel nicht davor, solchen Unsinn zu verbreiten und / oder ihn sogar noch zu überbieten.

Als Normalwerte werden in der Literatur (s. u.) 20 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) bis 120 ng/ml angegeben. Werte unter 20 ng/ml sind zu niedrig, solche unter 10 ng/ml sind gefährlich niedrig. Die Labore haben reagiert und vor Jahren die Mindestwerte nach oben korrigiert (in der Regel auf mindestens 20 ng/ml). Erstrebenswert sind Zielwerte über 30 ng/ml. Als optimal werden Werte von 40 bis 90 ng/ml angegeben. Eine schützende Wirkung bezüglich diverser Krebsarten (und vieler anderer Krankheiten – s. u.) wird erst oberhalb von 50 ng/ml erreicht.
Auf die (willkürliche!) Festlegung der 20 ng/ml-Grenze kann ich hier nicht ausführlich eingehen. Nur soviel: 1.000 Griechen oder Italiener oder Spanier haben bis auf Ausnahmen immer einen deutlich höheren Durchschnittspegel als 1.000 Schweden oder Norweger oder Finnen. Welcher Pegel ist dann richtig? Auch der Frage, ob die geringere Sterberate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Mittelmeerländern nicht so sehr mit der Ernährung, sondern mit Vitamin D3 zusammenhängt, muss noch nachgegangen werden.

Eine Problematik, die das Nachlassen des Immunsystems im Winter erklärt, liegt im Folgenden:

Ende des Sommers sollte ein Wert von mindestens 50 ng/ml erreicht sein, denn ohne D3-Bildung über die Haut, die in unseren Breiten von Mitte Oktober bis Mitte März wegen des flachen Einstrahlwinkels der Sonne vollständig zum Erliegen kommt und ohne Zufuhr über die Nahrung, die vernachlässigt werden kann, kommt es in den Wintermonaten zu einem Absinken des Pegels um monatlich 20 bis 30 %! Aus 50 ng/ml Ende September (ein Spitzenwert, den nur ganz wenige Personen ohne Supplemente erreichen) werden so bis Ende März 13 ng/ml bzw. 6 ng/ml bei der realistischeren Abnahme von 30 % pro Monat. Diese Pegel sind natürlich deutlich zu niedrig. Nicht nur Ärztinnen/Ärzte wissen, wann die Hochsaison für grippale Infekte ist. Das ist kein Zufall – mit Wetter und Außentemperaturen hat das eher weniger zu tun. Auch die Sterbestatistik spricht eine deutliche Sprache. Die Monate Januar bis März halten den Rekord.

Alles spricht also für eine Supplementierung zumindest in den Wintermonaten. Die unten folgende Berechnungsformel (lt. Dr. von Helden, der dazu Tausende Messungen gemacht hat - hier nicht wiedergegeben) für die Erhaltungsdosis zeigt, dass Werte unter 1.000 I.E. pro Tag den Einbruch der Werte im Winter bestenfalls mildern können, ihn aber nicht verhindern. Um einen Sommerwert von 30 bis 50 ng/ml im Winter zu halten, ist eine viel höhere Zufuhr nötig. Anhaltspunkt: 2.500 bis 5.000 I.E. pro Tag.

Hinweise zur Dosierung:

Für die Berechnung, welche Menge supplementiert werden soll, müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden: das Körpergewicht, das Lebensalter, die Sonnenexposition (spielt nur im Sommer eine Rolle), die Verwendung von Sonnenschutzmittel, die Hautfarbe, eine eventuelle Körperverschleierung, (massives) Übergewicht, die (grundsätzlich mögliche, aber immer viel zu geringe) Zufuhr von D3 über die Nahrung, der gemessene (notfalls geschätzte) Ausgangspegel und die Höhe des gewünschten Pegels.

Da bei entsprechender Sonnenexposition im Sommer die Menge des gebildeten D3 bei 20.000 I.E. „abgeregelt“, also limitiert wird, kann man davon ausgehen, dass jede tägliche Ergänzung (in den Wintermonaten) bis zu dieser Höhe im Hinblick auf eine Überdosierung völlig unkritisch ist.
Man kann sagen, dass die einmalige Zufuhr von 10.000 I.E. (bei durchschnittlichem Körpergewicht) den Pegel um 1 ng/ml anhebt. Dies kann ein grober Anhaltspunkt für die Erhöhung sein. Das Problem der Erhaltungsdosis wird hiermit aber nicht erfasst.

Neben einer Fülle von frei verkäuflichen Tabletten, die meist bei 1.000 bis 2.000 I.E. limitiert und oft mit Kalzium kombiniert sind, gibt es in Deutschland als einziges hochdosiertes Medikament Dekristol (verschreibungspflichtig) mit 50 Kapseln zu je 20.000 I.E. Zur Dosierung wird im Beipackzettel angegeben: Zu Behandlungsbeginn 10 Kapseln; danach muss die wei-tere Behandlung vom Arzt individuell festgelegt werden. Die 10 Kapseln = 200.000 I.E. würden nach der oben genannten Faustregel den Pegel um 20 ng/ml erhöhen. Wo der Pegel dann anschließend liegt und wie der weitere Verlauf ist, bleibt aber ohne Messung im Dunkeln. Deshalb sollte am Beginn einer Einnahme immer eine Messung stehen, damit man weiß, von welcher Basis man ausgeht.

Das Internet bietet nun seit einigen Jahren jedem die Möglichkeit, anders dosierte Tabletten rezeptfrei zu beziehen, und zwar in allen möglichen Stärken: 1.000, 2.000, 5.000, 10.000, 20.000, 30.000, 50.000 I.E. pro Tablette. Es gibt D3 auch in Tropfen- und Kapselform und in Kombination mit Vitamin K2 und Omega 3 Fischöl. Das Angebot ist in den letzten Jahren förmlich explodiert. So kann man preiswert und zuverlässig den Vitamin D3-Spiegel anheben und danach halten.

Voraussetzung sollte aber in jedem Fall sein, dass ein zu niedriger Pegel innerhalb kürzester Zeit (Einnahme verteilt auf eine Woche) auf den gewünschten Pegel angehoben wird.

Es wird vielleicht überraschen, dass 1.000 I.E. pro Tag einen Pegel von 20 ng/ml im Laufe eines Jahres sinken lassen oder ihn gerade halten. Ein Pegel von 40 ng/ml sinkt bei täglicher Zufuhr von 1.000 I.E. in einem Jahr auf 20 ng/ml oder tiefer. Dabei sind allerdings die o. g. anderen beeinflussenden Faktoren nicht berücksichtigt. Am meisten durch einen zu niedrigen Pegel gefährdet sind stark übergewichtige, dunkelhäutige und verschleierte Personen.

Es hält sich auch immer noch die Mär von der „gefährlichen Überdosierung“. Eine solche ist praktisch ausgeschlossen. Selbst wer eine ganze Packung Dekristol (= 1.000.000 I.E.) auf einmal einnähme, was wohl eher realitätsfern ist, wird lediglich seinen Pegel deutlich anheben, z. B. von 10 auf 100 ng/ml. Dies läge noch weit unterhalb einer möglichen Toxizität. Die Grenze hierfür wird meist mit „ab 150 ng/ml“ angegeben. Gestorben ist übrigens noch niemand an zu hoher Dosierung, wobei manche Personen wochen- und monatelang Dosen von 50.000 und 100.000 I.E. täglich eingenommen haben.
Lt. einer US-amerikanischen Studie mit 3.667 Teilnehmern (Durchschnittsalter 51 Jahre), die täglich mit bis zu 50.000 I.E. supplementierten, gab es hier keine Fälle von Hyperkalzämie. Die Autoren dieser Studie geben 200 ng/ml als unterste Toxizitätsgrenze an. Diese Grenze wurde auch mit 40.000 I.E./Tag nicht erreicht.
Dennoch der Hinweis, dass bei Kontrolle des D3-Spiegels immer auch die Calcium-Werte kontrolliert werden sollten.

Die positive Wirkung eines hohen Vitamin D3-Spiegels auf viele Krankheiten ist nachgewiesen. (s. Literaturangaben) Von bis zu 100 (!) Krankheiten wird gesprochen. Es sind dies z. B. Diabetes mellitus, kardiovaskuläre Erkrankungen, Infektionen der Atemwege, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Osteoporose, MS, Depression, Parkinson, Demenz. Eine Schutzwirkung bzgl. verschiedener Krebserkrankungen beginnt bei einem Pegel über 50 ng/ml. Die besten Hinweise bezüglich vermeidbarer Krankheiten bietet das Buch von Nicolai Worm, das mit sehr ausführlichen Untersuchungsnachweisen, Fußnoten und Anmerkungen (9 Seiten) und einem sehr umfangreichen Literaturverzeichnis (8 Seiten) aufwartet.

Die Auswirkungen eines „gesunden“ Pegels liegen nicht unbedingt nur in der Besserung oder dem völligen Verschwinden bestimmter schon vorliegender Krankheiten, sondern vor allem im Ausbleiben von neuen Erkrankungen. Es ist also durchaus ein Erfolg, wenn ein(e) Patient(in) weniger häufig in der Arztpraxis erscheint, jedenfalls aus Sicht des Patienten. (s. dazu auch weiter oben)
Literaturhinweise:

Armin Zittermann: Vitamin D in der Präventivmedizin
Jörg Reichrath et al.: Vitamin D-Update 2012
Jörg Spitz: Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen
Jörg Spitz: Krebszellen mögen keine Sonne. / Vitamin D – der Schutzschild gegen Krebs …
Raimund von Helden: Gesund in sieben Tagen: Erfolge mit der Vitamin-D-Therapie
Nicolai Worm: Die Heilkraft von Vitamin D
Jeff T. Bowles: Hochdosiert
Volker Schendel: Vitamin D3 - Vitamin K2: Schriftenreihe Orthomolekulare Medizin, Band 1
Wikipedia-Artikel über Vitamin D3 / Cholecalciferol
Volker Schmiedel: Cholesterin – Endlich Klartext
Jakob: Normalwerte pocket
Schänzler / Bieger: Laborwerte
u. v. a.

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Was wäre eine vernünftige Dosierung an D3?

von Tomber am 01.11.2020 um 13:39 Uhr

Ich habe hier ein Nahrungsergänzungsmittel mit 20yg (800IE) D3, 10mg Zink, 50mg Histidin, und 50yg Selen. Is das eine vernünftige Dosierung?

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Covid und Vorerkrankungen

von Sabine G am 27.10.2020 um 15:31 Uhr

Es wird oftmals auf die Vorerkrankungen, bei den schweren Fällen hingewiesen, jedoch ohne daran zu denken, das solche Erkrankungen auch autoimmun-assoziert sein können. Egal ob Diabetes, Cholesterin, Lungenerkrankungen oder Adipositas.
Es wäre begrüßenswert, wenn Ärzte aus verschiedenen Fachbereichen, insbesondere aus den ZSE, als Experten zu Rate gezogen würden, statt nur Virologen, Physiker und Mathematiker.
Ich bin leider keine studierte Medizinerin, aber mein Leben lang unter diversen Entzündungen leidend und bekam erst nach 52 Jahren an der LMU die Diagnose einer seltenen Erkrankung. Gibt es keine Trigger, so schlummert diese Veranlagung unerkannt und wird dann leider auch nicht berücksichtigt oder werden oftmals, sowie auch jetzt bei Covid, als unerklärliche Krankheit ad acta gelegt. Meines Erachtens ein fataler Fehler, (siehe Impftest Brasilien) welcher auch bei Viruserkrankungen seit Jahren begangen wird.
Gewichtszunahmen von 30 Kilo innerhalb weniger Monate, sowie entsprechende Abnahme ohne erklärbare Einflüsse sind mir bekannt.
Jahrzehntelang Neigung zu Unterzuckerung (vereinzelt bis zur Bewusstlosigkeit), unabhängig von Körpergewicht und nun plötzlich Diabetes II, auf Grund hoher Werte und meines äußerlichen Erscheinungsbildes. Die diversen Diabetes Arten und entsprechende Diagnostik wird von ärztlicher Seite nicht in Betracht gezogen.
Daher mein Rat an mein Umfeld: Solltet ihr auf Grund einer Virusinfektion stationär behandelt werden, verweigert Intubation, fordert eine gründliche Blutuntersuchung (incl. Vitaminstatus) und beruft euch auf die Ergebnisse bezgl. Zytokinsturm, Tocilizumab (LMU) und Vitamin D
Letztendlich ist es im Akutfall, bezüglich Vitamin D unerheblich ob nun Henne oder Ei.
Die Regulierung eines Vitaminstatus kann wohl eher hilfreich, denn schädlich sein und sollte daher zu den ersten Handlungen gehören.
Als Mensch mit Vorerkrankung begrüße ich solche Studien, wie diese, aber vermisse den Blick über den Tellerrand.
In Forschungsberichten der letzten Jahrzehnte zu Corona-Viren, wird ja nicht nur auf den ACE-2 Rezeptor, sondern auch auf IL-6 hingewiesen. Daher wohl auch die Behandlungserfolge an der LMU, sowie an Kliniken anderer Länder.
Da man meines Wissen in Schleswig Holstein über Labore verfügt, welche innerhalb kürzestes Zeit das Blut umfangreich "scannen" können, wäre eine Fortführung und Erweiterung dieser Studie zu begrüßen.
Sie wäre nicht nur für Viruserkrankungen, sondern auch für die "vernachlässigten" Seltenen Erkrankungen sehr hilfreich. Vielleicht auch noch, ob ein Zusammenhang zwischen der Zunahme von Autoimmun- sowie Viruserkrankungen und Impfstoffen, sowie "Zwangsjodierung" besteht.
Möglichst vor Freigabe der Impfstoffe.
PS: Laut RKI, sind ja in der Saison 2019/2020 die Grippefälle, das erste Mal seit Jahren drastisch gesunken...?!

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Keine Zeit mehr für Kausalität, die Korrelation muss erst mal reichen

von Wiechering am 21.10.2020 um 22:53 Uhr

In den Antworten von Prof. Smollich werden einige Studien wegen Mängeln quasi zerrissen.
Sie haben bestimmt irgendwelche Mängel, aber es ich ja auch nicht beliebig viel Zeit, denn was helfen Studien die in 2 Jahren kommen, es werden jetzt welche gebraucht. Und ich bin auch der Meinung, dass die Ergebnisse der Studien so deutlich waren, dass dies nicht alles durch ungleiche Eigenschaften von Probanden kommen kann.

Hier mache ich den deutschen Medizinern den Vorwurf, das das Thema Vitamin-D viel zu lange ignoriert zu haben, so dass man nur auf ausländische Studien zurückgreifen kann.
Da in den meisten deutschen Kliniken vorsichthalber die Vitamin-D Werte von Patienten gar nicht gemessen werden, kann auch gar nicht darauf kommen, dass ein Zusammenhang besteht.

Warum hat hier bisher nur eine Institution die Indonesische Studie zur Sterblichkeit nachvollzogen?
Grob gesagt, hätte jeder Arzt der die Vitamin-D Werte von Covid-19 Patienten kennt, und Tote zählen kann, sich einen Eindruck verschaffen können ob es einen Zusammenhang gibt.

Falls sie davon noch nicht wissen, es gibt tatsächlich 2 leuchtende Ausnahmen in Deutschland, das sind das Universitätskrankenhaus Heidelberg und das Deutsche Krebsforschungszenturm in Heidelberg, die die Wörter „COVID-19 und Vitamin-D“ in einem Satz erwähnt haben.
Beide Einrichtungen haben zu Ihren Studien noch keine Presserklärung herausgegeben, so dass die Mehrheit der deutschen Medizinjournalisten, genau gesagt noch gar keiner, etwas dazu geschrieben hat. Dabei sind beide Studien seit Mitte September auf mdpi.com zu finden.
Überschrift der Studien:
UK Heidelberg "Vitamin D Deficiency and Outcome of COVID-19 Patients "
und
DKFZ "Vitamin D insufficiency and deficiency and mortality from respiratory diseases in a cohort of older adults: potential for limiting the death toll during and beyond the COVID-19 pandemic"

In der Studie des UK Heidelberg ist wichtigste Satz: „Bei unseren Patienten war ein Vitamin-D Mangel bereinigt um Alter, Geschlecht und Komorbiditäten mit einem 6-fach höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und einem ~ 15-fach höheren Sterberisiko verbunden“ enthalten (Mit Google Translate auf deutsch übersetzt)

Diese Aussage und die Ergebnisse Ausländischer Studien müssen meiner Meinung nach erst mal reichen, um z.B. eine Vitamin-D Supplementierung der Bevölkerung zu empfehlen.
Auf Doppelblindstudien, wie sie wohl viele Mediziner haben wollen, um den Zusammenhang anzuerkennen, kann man nicht mehr warten, aber man sollte damit anfangen.

Der Sommer ist vorbei, und wenn die Erkenntnisse des Uniklinikums Heidelberg zur Sterblichkeit zutreffen, dann werden durch die Jahreszeitlichen Schwankungen des Vitamin-D Pegel demnächst sehr viel mehr Covid Patienten schwer erkranken.
Der Unterschied der Vitamin-D Werte in der Studie war im Schnitt nur 3 ng/ml (18,2 statt 21,3ng/ml), hat sich aber in der Sterblichkeit mit Faktor 15 ausgewirkt. Der Jahreszeitliche Unterschied des Vitamin-D Pegels schwankt in Deutschland etwa um 20 ng/ml, daher kann die Sterblichkeit leicht um mehr als Faktor 15 ansteigen.
Beide Studien empfehlen aufgrund Ihrer Ergebnisse die Supplementation von Vitamin-D.
Da Vitamin-D nicht giftig ist, sondern eher der allgemeinen Gesundheit dient, braucht es für mich keine Kausalität um eine Empfehlung auszusprechen. Ach wenn sich später herausstellen sollte, das eine Empfehlung in Bezug auf Covid nicht nötig gewesen wäre, hat man seiner Gesundheit etwas Gutes getan.
Das ist aber unwahrscheinlich, denn es gibt z.B. eine Doppelblindstudie der Uni Bonn von 2006
(„Vitamin D Supplementation Improves Cytokine Profiles in Patients With Congestive Heart Failure: A) die eine Zytokinsturm hemmende Wirkung von Vitamin-D ermittelt hat, es wird also definitiv helfen.

Seit letzter Woche gibt es auch eine 3te Studie aus Frankreich, aus einen Pflegeheim, in dem einem Teil der Patienten Vitamin-D gegeben wurde ("Vitamin D and survival in COVID-19 patients: A quasi-experimental study"). Mal sehen warum diese wieder zerrissen wird.

Wenn sie nach den beiden oberen Studien suchen werden sie wahrscheinlich zu jeder Studie eine Publikationen finden, diese sind aber nicht von einem Journalisten geschrieben, sondern von mir.
Ich bin von Beruf Hardware Entwickler, der aber angefangen ist zu dem Thema zu schreiben, weil ich mir die gefühlte oder tatsächliche Untätigkeit hier nicht mehr mit ansehen konnte. Deshalb habe ich auf openpr.de einige Artikel veröffentlicht.

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AW: Keine Zeit mehr für Kausalität, die

von Sabine G. am 27.10.2020 um 14:17 Uhr

Vielen Dank für die Verweise auf Vitamin D.
Als langjährige Patientin einer Seltenen Autoimmunerkrankung (als Überlappungssyndrom) sind mir niedrige Vit.D. Werte und die diversen Symptome der schweren Covid-Fälle hinreichend bekannt. Daher ist meine Sorge nicht das Virus an sich, sondern eventuelle Behandlungsfehler auf Grund falscher Theorien.
Ob die Entzündungsymptome Folgten oder Ursache des niedrigen Vit.D-Spiegel sind, ist meines Wissens jedoch noch immer nicht geklärt. Fakt ist, mein Vitaminstatus ist ohne Therapie, unabhängig von Lichteinwirkung, also selbst im Sommer bei 26. Festgestellt wurde der Mangel in der Rheumaklinik, als der Wert bei 5 lag. Nach 3 monatiger Therapie erreichte ich die 26, welche sich konstant hält.
Also ist mein Körper scheinbar nicht in der Lage, dieses Vitamin herzustellen ?
Es wäre an der Zeit, die Zusammenhänge der schweren Fälle bei Virenerkrankungen und Vitamine, sowie Autoimmun-Erkrankungen näher zu betrachten.
Die jetzigen schweren Symptome bei Impfprobanden, sollten Anlass genug sein, bevor man Impfungen empfiehlt oder womöglich Impfpflicht oder Nachweis fordert.
Denn es hätte womöglich nicht nur Verschwendungen von Steuergeldern zur Folge, sondern auch gesundheitliche Schäden, teils mit Todesfolge.
Die tatsächlichen Fallzahlen bzgl. Covid, sowie der R-Wert entsprechen wohl mehr denen von RareDisease als einer Pandemie.

Covid-19 und Vitamin D

von Rainer Meyer am 17.10.2020 um 12:25 Uhr

Ich bin auf dieser Seite gelandet , weil ich überprüft habe wie der der Verlauf der Pandemie auf der Südhalbkugel bisher war. Dabei bestätigte sich meine Vermutung , daß es dort in etwa umgekehrt verlief wie auf der Nordhalbkugel. Ende Juli waren hier auf der Nordhalbkugel die niedrigsten Fälle zu verzeichnen, während auf der Südhalbkugel die höchsten zu verzeichnen waren. Wenn es nicht die Temperatur war , die den entscheidenden Einluss auf Anstieg bzw Abfall der Covid-19 erkrankungen ausmachte, dann vielleicht der Lichteinfall, der wiederum Einfluss auf die Vitamin D-Bildung im Körper hat.

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AW: AW: AW: Die Dosis macht das Gift

von Martin Smollich am 12.10.2020 um 11:04 Uhr

Hallo Frau Dettling,
als Nachweis der Corona-Wirksamkeit führen Sie eine Publikation an, die auch ich im Artikel erwähnt habe (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32252338/). Sie übersetzen den Titel "Evidence that Vitamin D Supplementation Could Reduce Risk of Influenza and COVID-19 Infections and Deaths", zu Deutsch: "Es gibt Evidenz, dass eine Vitamin-D-Supplementierung das Risiko für Influenza und COVID-19-Infektionen und Todesfälle verringern könnte".
Diese Übersetzung des Titels spiegelt den INHALT der Publikation aber überhaupt nicht wider: So geben die Autoren zwar (aufgrund persönlicher Meinungen) Hochdosisempfehlungen ab, räumen aber gleichzeitig ein, dass es für eben diese Empfehlungen KEINE Evidenz gibt: "Randomized controlled trials and large population studies should be conducted to evaluate these recommendations."

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AW: Die Dosis macht das Gift

von Martin Smollich am 11.10.2020 um 21:40 Uhr

Liebe Frau Kamin,
als Gesundheitswissenschaftlerin können Sie doch seriöse und unseriöse Quellen unterscheiden. Wenn Ihr Hausarzt Ihnen bei 40 ng/ml von einer (höheren) Supplementation abrät, dann befindet er sich damit im Konsens der internationalen Fachgesellschaften. Epidemiologisch liegt die niedrige Gesamtmortalität sogar bei 30 ng/ml.
Sowohl die US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) als auch das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) empfehlen als adäquate 25-OH-D-Serumkonzentrationen zwischen 50 – 125 nmol/l (entspr. 20 - 50 ng/ml). Da sind Sie mit 40 ng/ml doch perfekt drin. Wie gesagt - das ist nicht meine Meinung, sondern die wissenschaftlich begründete Position der weltweit führenden Fachgesellschaften. Wieso glauben Sie, dass diese Referenzwertempfehlungen zu niedrig sein sollten?

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AW: Covid und Vitamin D-Mangel

von Martin Smollich am 11.10.2020 um 21:30 Uhr

Lieber Herr Dr. Feil,
die von Ihnen verlinkten Studien liefern leider keine Evidenz für die Wirksamkeit der Vitamin-D-Supplementation.
- In der genannten israelischen Studie wurde überhaupt nicht erfasst, welche freiverkäuflichen Vitamin-D-NEM die Patient*innen eingenommen hatten.
- Die genannte Studie von Castillo et al. habe ich ebenfalls im Artikel erwähnt. Dort schreibe ich auch, weshalb diese Studie aufgrund gravierender methodischer Mängel nicht den Hauch einer Evidenz für die Vitamin-D-Wirkamkeit liefert ("stark verzerrte Gruppenzuordnung").
Konkret: In dieser von Ihnen genannten Studie hatten in der Interventionsgruppe (Gabe von Vitamin D) 6 % der Patienten einen Diabetes und 24 % eine Hypertonie. In der Vergleichsgruppe (keine Gabe von Vitamin D) hatten dagegen rund drei Mal so viele Patienten (19 %) einen Diabetes und mehr als doppelt so viele (57 %) eine Hypertonie (steht alles so in der Studie).
Und da wundern Sie sich, dass die Patienten aus der Vitamin-D-Gruppe seltener intensivpflichtig wurden als die Patienten aus der Kontrollgruppe? Gerade Diabetes und Hypertonie sind Hochrisikofaktoren für schwere COVID-Verläufe. Wenn man die (relativ) Gesunden in die Vitamin-D-Gruppe packt un die (relativ) Kranken in die Kontrollgruppe, dann ist vorher klar, was rauskommt. Mit Vitamin D und wissenschaftlicher Evidenz hat das aber nichts zu tun.

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AW: AW: Covid und Vitamin D-Mangel

von Dr. Wolfgang Feil am 12.10.2020 um 15:46 Uhr

Lieber Herr Professor Smollich,
gerne nehme ich Stellung auf Ihre Antwort, da diese beiden Studien doch eine wesentlich höhere Evidenz haben, als Sie hier angegeben haben:

Zunächst zur Israel Studie: Das zentrale Ergebnis bei dieser Studie lautete: "In the matched cohort, we found a
significant association between low vitamin D levels and the risk of Covid-19, with the highest risk
observed for severe vitamin D deficiency. A significant protective effect was observed for
members who acquired liquid vitamin D formulations (drops) in the last 4 months."
Anmerkung Dr. Feil: hierbei geht es also nicht um eine Marke oder eine spezielle Vitamin D Menge, sondern allein um die zusätzliche Versorgung mit Vitamin D oder nicht.

Spanische Studie: Sie haben Recht, dass die Gruppen nicht identisch waren: während die Gruppe mit Vitamin D-Gabe weniger Diabetiker und Bluthochdruckpatienten hatten, hatte diese Vitamin D Gruppe jedoch deutlich mehr Leute über 60 Jahre und zusätzlich Patienten, die immunschwächende Medikamente nahmen. Aus der Gruppe mit Vitamin D-Gabe hatten 48 % einen Risikofaktor - aus der anderen Gruppe ohne Vitamin D Gabe 61 %.
Nun zum Ergebnis:
In der Vitamin D Gruppe mussten nur 2 % auf die Intensivstation - in der anderen Gruppe ohne Vitamin D-Gabe 50 %.
Dies sind große Unterschiede, die den marginalen Unterschied in den Gruppen, vernachlässigen lassen.

Umgekehrte Kausalität

von Rolf kratzke.r@gmail.com am 09.10.2020 um 23:05 Uhr

Es ist langsam wirklich unfassbar, welche unsachlichen Thesen verbreitet werden. Herr Jakob versucht hier etwas zu konstruieren, was jeglicher sachlichen Grundlage wiederspricht.
Fakt1 ist, beinahe jeder Erwachsene in Deutschland hat einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Vitamin D Mangel. Fakt 2: Vitamin D ist essentiell wichtig für das Immunsystem. Bei einem zu niedrigen Vitamin D Spiegel laufen auch Entzündungsreaktionen unkontrolliert ab, daher kommt es bei den Covid 19 Erkrankten teilweise zu dem Zytokinsturm.
Jetzt soll Covid 19 auch noch für den Vitamin D Mangel verantwortlich sein? Es gibt dafür keinen belegbaren Beweis.
Das Problem ist wie so oft, das Vitamin D zu billig und nicht patentierbar ist........
Wenn sie das anders sehen dürfen sie mir gerne schreiben.
R. Kratzke Gevelsberg.

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AW: Umgekehrte Kausalität

von Ulrich Schulze am 10.10.2020 um 22:09 Uhr

Ja, na sehen wir es mal so: die Krankheit lässt den D3 Spiegel sinken. Es dürfte ja einen Unterschied bedeuten, ob ich von einem Level von 80 auf 60 ng pro ml falle oder von 40 auf 20. Wenn man richtig supplementiert, braucht man sich auch keine Angst machen zu lassen. Hierzu empfehle ich Dr.Raimund von Helden (Landarzt mit großer Erfahrung zum Thema D3), der unermüdlich aufklärt und vor kurzem zwei Studien aus dem Iran und Spanien kommentierte zur Sterblichkeit nach Corona in Abhängigkeit vom D3 Gehalt im Serum.

D3

von C.L.-Z. am 09.10.2020 um 22:29 Uhr

Hm, komisch:
PoC, Adipositas, Alter, Polymorbidität = Risikofaktoren für D3 Mangel. Die Untersuchungen aus Indonesien an ITS Patienten zeigten ebenso niedrige D3 Werte = höhere Sterblichkeit an Covid-19. Wenn eine sich entwickelnde Entzündung ebenso verstärkt D3 konsumiert, ist es doch umso wichtiger, D3 im Blick zu behalten.
In meiner Praxis ist der D3 Mangel / - Unterversorgung eher die Regel als die Ausmahme...
Hier noch ein guter Text zum Thema:
https://www.heise.de/tp/features/Schuetzt-Vitamin-D-vor-Covid-19-4704193.html

Sehr gute D3 Werte(60-80ng/ml) könnte Covid-19 durchaus den Wind aus den Segeln nehmen - meine Meinung...

Hier noch ein guter Text zu D3 und Immunsystem:

https://www.vitamind.net/immunsystem/

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Die Dosis macht das Gift!

von Dr. Sabine Dettling am 09.10.2020 um 18:36 Uhr

"Schließlich rät Smollich nicht grundsätzlich von einer prophylaktischen Vitamin-D-Einnahme ab, allerdings warnt er ausdrücklich vor hohen Doiserungen:." Das ist das Problem. Warnungen vor zu hohen Dosen. Da in Coronazeiten Einzelfall-Berichte populär geworden sind, hier meine Erfahrungen in Kurzfassung: Vitamin D3, dosiert in Abhängigkeit von Körpergewicht und Statur (Normalgewicht oder Übergewicht), eingenommen mit den Co-Faktoren Vitamin K2, A, Magnesium und ggf. Kalium und Bor, stellt das Immunsystem so scharf, dass kein Virus mehr eine Chance hat. Ich nehme bei 54 kg Körpergewicht täglich 5000 IE D3 im Sommer und bis zu 20000 IE im Winter, dazu 400-800 Mg Magnesium, 5000-10000 IE Vitamin A sowie Kalium nach Bedarf, und auch Vitamin B12 in Spritzenform, da ich Vegetarier bin. Früher hatte ich jeden Winter sehr häufig schwere Infekte, auch Influenza. Seit mein Vitamin D-Spiegel auf 75-110 ng/ml ist, hatte ich nie wieder auch nur den Anflug eines Schnupfens. Dasselbe gilt für mein familiäres Umfeld und für Teile des Freundeskreises. Wir geben zwar viel Geld für diese Präparate aus, aber unsere Gesundheit ist uns das wert.

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AW: Die Dosis macht das Gift

von Manuela Kamin am 10.10.2020 um 16:02 Uhr

Vielen Dank für diesen informativen Kommentar. Ich habe meinen D-Status überprüfen lassen, da ich als Gesundheitswissenschftlerin die Diskussionen zu diesem Thema gern verfolge und auch entsprechend handeln möchte. Mein aktueller Status liegt bei 40ng, daher flute ich gerade an, auch wenn mein Hausarzt davon abrät.Vielen Dann

AW: Die Dosis macht das Gift

von Martin Smollich am 11.10.2020 um 20:08 Uhr

Also, selbst wenn es stimmt, dass Sie "nie wieder auch nur den Anflug eines Schnupfens" hatten, seit Ihr Vitamin D-Spiegel auf 75-110 ng/ml ist - dann beweist das ja nicht, dass man sich so vor einer Corona-Infektion schützen kann. Darum ging es ja in dem Beitrag.

AW: AW: Die Dosis macht das Gift

von Dr. Sabine Dettling am 12.10.2020 um 9:53 Uhr

Herr Smollich, Sie können beruhigt sein, ich hatte schon sehr lange Zeit keinen Infekt mehr, und an Schnupfen sind ja, wie wir alle wissen, Viren schuld, auch Corona-Viren. "Corona" ist also nichts anderes, als eine Virus-Infektion. Nun ist der Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin D3-Spiegel und Infektanfälligkeit in zahlreichen z. T. gut gemachten Studien hinreichend belegt. Wahllos auf die Schnelle herausgegriffen: DOI 10.1136/bmj.i6583, 10.1002/rmv.2032, 10.1017/S0950268806007175 sowie, ganz aktuell, 10.3390/nu12040988: "Evidence that Vitamin D Supplementation Could Reduce Risk of Influenza and COVID-19 Infections and Deaths", zu Deutsch: Es gibt Evidenz, dass eine Vitamin-D-Supplementierung das Risiko für Influenza und COVID-19-Infektionen und Todesfälle verringern könnte". Wie ist vor diesem Hintergrund zu erklären, dass Sie schreiben, mein Fallbeispiel beweise nicht, "dass man sich so [mit einem ausreichend hohen Spiegel an Vitamin D3, d. Verf.] vor einer Corona-Infektion schützen kann"? Einem schlagkräftigen Immunsystem ist sicherlich völlig egal, wer der Feind ist, den es bekämpfen muss, ob das Virus nun SARS CoV-2 oder Rhino heißt.

Umgekehrte Kausalität?

von Roger Jakob am 09.10.2020 um 15:42 Uhr

Bekannt ist, dass besonders Menschen ab einem Alter von über 80 Jahren mit Covid19 sterben. Fakt ist auch, dass gerade im Winter viele Deutsche einen D3 Mangel aufweisen. Wie viele Menschen sterben an einer D3 Überdosierung (schwer zu schaffen)?Niemand! Bitte D3 prüfen lassen und entsprechend dosieren

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AW: Umgekehrte Kausalität

von DAZ.online am 09.10.2020 um 16:55 Uhr

Lieber Herr Jakob,

mit der "umgekehrten Kausalität" ist nicht gemeint, dass die Menschen etwa an einer Vitamin-D-Überdosierung sterben, sondern dass der Vitamin-D-Spiegel infolge einer Erkrankung entsteht. Also die Frage ist: Sinkt der Spiegel und die Erkrankung folgt – oder erkrankt man, und der Spiegel sinkt?

Siehe dazu auch die Zitate im Text:

„Im Rahmen der immunologischen Akute-Phase-­Reaktion sinkt der Vitamin-D-Spiegel kurzfristig drastisch ab [24], weshalb hier ein niedriger Vitamin-D-Spiegel Folge (und nicht Ursache) der COVID-19-Erkrankung ist.“

„Bereits in der Vergangenheit wurde darauf hingewiesen, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel z. B. bei entzündlichen Erkrankungen Folge der Entzündung und eben nicht Erkrankungsursache ist [25].“

Covid und Vitamin D-Mangel

von Abu-es-Soud,Dietrun am 09.10.2020 um 15:14 Uhr

Endlich kommt die Beziehung von Covid-Erkrankung und Vitamin D-Mangel zur Sprache.Warum betrifft es vor allem Erwachsene:Es ist bekannt daß jeder dritte Erwachsene in Deutschland Vitamin D-Mangel hat.Es wird allerdings auch nicht darauf geprüft,da es keine Kassenleistung ist.
Warum betrifft es nicht die Kinder,da sie durch Vigantol-gaben zunächst geschützt sind.Vitamin D ist übrigens fett-löslich,daher mit Fett oder Öl einzunehmen.(Was nützen Hochdosis wenn mit Wasser eingenommen)Ich setze auf Vigantoletten 1000 täglich mit Butterbrot oder Öl

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AW: Covid und Vitamin D-Mangel

von Dr. Wolfgang Feil am 10.10.2020 um 15:45 Uhr

brandaktuelle neue Studien: Vitamin D bei COVID-19 dringend anzuraten

Vitamin D im Vorfeld genommen schützt vor COVID-19
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.04.20188268v1.full.pdf

erste klinische Studie Oktober 2020: Vitamin D schützt vor schweren COVID-19 Verläufen
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0960076020302764?via%3Dihub#bib0100

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