mRNA-1273 stabil bei 2 bis 8 °C

Modernas Corona-Impfstoff kann im Kühlschrank gelagert werden

Stuttgart - 17.11.2020, 10:45 Uhr

Auch bei mRNA-1273 von Moderna genügt wie bei CVnCoV von Curevac eine Kühlschranklagerung. Beides sind RNA-Impfstoffe gegen Corona. (p / Foto: EdNurg / stock.adobe.com)

Auch bei mRNA-1273 von Moderna genügt wie bei CVnCoV von Curevac eine Kühlschranklagerung. Beides sind RNA-Impfstoffe gegen Corona. (p / Foto: EdNurg / stock.adobe.com)


Der von Moderna entwickelte Corona-Impfstoff mRNA-1273 kann – wie auch der COVID-19-Impfstoff von Curevac CVnCoV – im Kühlschrank gelagert werden. Das erleichtert bei Zulassung der Vakzine deren Verteilung und die Verabreichung der Impfung. Die EMA prüft mRNA-1273 in einem beschleunigten Zulassungsverfahren. Aktuellen Daten zufolge schützt der Corona-Impfstoff zu 94,5 Prozent.

Mit mRNA-1273 prüft die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA bereits den dritten Impfstoffkandidaten gegen COVID-19. Wie auch die Corona-Vakzine BNT162b2 von Biontech/Pfizer setzt Moderna bei mRNA-1273 auf Spikeprotein-RNA als genetische Information für das Antigen. Während Biontech/Pfizer jedoch nach positiven Daten zur Wirksamkeit ihrer Coronavakzine einräumten, dass BNT162b2 bei -70 °C transportiert und gelagert werden muss, ist bei mRNA-1273 von Moderna offenbar eine Lagerung im Kühlschrank ausreichend: Der Impfstoffkandidat gegen COVID-19, bleibt einer Mitteilung Modernas vom Montag zufolge 30 Tage lang bei 2° bis 8 °C, der Temperatur eines normalen Haushalts- oder Arzneimittelkühlschranks, stabil. Frühere Schätzungen seien zunächst von einer nur siebentägigen Stabilität ausgegangen, doch hätten nun Stabilitätstests auch die 30-tägige Stabilität bestätigt. Bei -20 °C  bleibt mRNA-1273 laut Moderna bis zu sechs Monate stabil, bei Raumtemperatur bis zu zwölf Stunden.

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Kühlschranklagerung genügt!

Auch die COVID-19-Vakzine CVnCoV von Curevac kann bei Kühlschranktemperaturen gelagert und transportiert werden. Das Tübinger Unternehmen teilte dies am 12. November mit. Erst kurz zuvor hatte Curevac positive Phase-1-Daten zu CVnVoV veröffentlicht. 

Geht es nach der Zulassung an die Verteilung und Applikation der Corona-Impfstoffe, könnten einfache Transport- und Lagerbedingungen der Vakzinen logisitische Vorteile mit sich bringen. Auch Pfizer kündigte bereits an, dass sie an der Lösung dieses Problems arbeiten und an einer Variante ihres COVID-19-Impfstoffes, die die extremen Kühltemperaturen umgehen soll. Wie das Branchenportal Fierce Pharma mitteilte, denke Pfizer über eine neue Formulierung der nächsten COVID-19-Impfstoffgeneration nach, die helfen könnte, die Lagerprobleme zu lösen. So kündigte der leitende Wissenschaftler bei Pfizer, Mikael Dolsten, bei Business Insider an: „Wir ziehen einige Möglichkeiten für die nächsten Generationen an Impfstoffen in Betracht.“ Und weiter: „Für COVID-19 werden wir nächstes Jahr einen Impfstoff aus Pulver auf den Markt bringen.“

94,5 Prozent Wirksamkeit

Erst am Montag hatte Moderna Daten zur Wirksamkeit von mRNA-1273 veröffentlicht und von einer Wirksamkeit von 94,5 Prozent gesprochen. In der nächsten Woche will Moderna eine Notfallgenehmigung (Emergency Use Authorization, EUA) bei der FDA beantragen.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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