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Ist man nach einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion immun gegen weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und wie lange hält die Immunität an? Wissenschaftler des kalifornischen La-Jolla-Instituts fanden Hinweise auf eine stabile Immunität auch fünf Monate nach einer Infektion mit SARS-CoV-2. Die beobachteten Antikörper- und T-Zell-Antwort lassen hoffen, dass man nach durchgemachter Infektion bei erneutem Kontakt eine sterile Immunität besitzt oder nur milde Symptome entwickelt. Ob die Impfstoffe dies auch leisten, ist unklar.
Drei Corona-Impfstoffkandidaten dürften in Kürze die Zulassung erhalten oder zumindest eine Notfallgenehmigung. Am weitesten fortgeschritten sind die beiden mRNA-Vakzine BNT162b2 und mRNA-1273 von Biontech/Pfizer und Moderna und der Vektor-basierte Corona-Impfstoff AZD1222 aus der Zusammenarbeit der Universität Oxford und AstraZeneca. Derzeit proklamieren Biontech/Pfizer eine Wirksamkeit für BNT162b2 von 95 Prozent, Moderna geht bei mRNA-1273 von einer Wirksamkeit von 94,5 Prozent aus, AstraZeneca spricht bei AZD1222 von etwa 70 Prozent. Welcher der drei Impfstoffe als erster das Rennen macht und das „OK“ von EMA oder FDA erhält, ist derzeit noch Spekulation. Biontech/Pfizer reichten am 27. November einen Antrag auf EUA (Emergency Use Authorization) bei der FDA ein, Moderna hat am 30. November bekannt gegeben, sowohl bei der EMA (Europäische Arzneimittel-Agentur) als auch bei der FDA einen Antrag auf Zulassung beziehungsweise Notfallgenehmigung eingereicht zu haben. Beide Impfstoffe, wie auch die AstraZeneca-Vakzine, prüft die EMA bereits in einem Rolling-Review-Verfahren.
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Worüber auch spekuliert wird: Wie lange hält der Impfschutz denn an? Langzeitstudien gibt es nicht, diese könnten entsprechende Antworten liefern. Doch wurde kürzlich eine Studie des kalifornischen La-Jolla-Instituts für Immunologie als Preprint veröffentlicht, die infizierte Menschen (ohne Impfung) untersucht hatte: „Immunological memory to SARS-CoV-2 assessed for greater than six months after infection“. Der Studie zufolge waren Antikörper (ImmunglobulinG) gegen das Spikeprotein über mehr als sechs Monate stabil, B-Gedächtniszellen waren nach sechs Monaten häufiger vorhanden als nach einem Monat und die Zahl der T-Zellen (CD4+ und CD8+) nahm mit einer Halbwertszeit von drei bis fünf Monaten nach Einsetzen der Symptome ab.
Hinweise auf anhaltende Immunität gegen SARS-CoV-2
Die Wissenschaftler hatten 185 Patienten untersucht, bei 41 lag die SARS-CoV-2-Infektion mindestens sechs Monate zurück. Auch wenn die unterschiedlichen Komponenten des Immungedächtnissen unterschiedliche Kinetiken aufwiesen, kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss: „Dennoch war bei etwa 90 Prozent der Probanden fünf Monate nach Einsetzen von SARS-CoV-2-Symptomen ein Immungedächtnis auf das Coronavirus nachweisbar, was darauf hindeutet, dass bei den meisten Menschen eine anhaltende Immunität gegen COVID-19 möglich ist.“
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von Dr. Gerhard Stumm am 26.12.2020 um 20:57 Uhr
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