Coronavirus-Schutzmasken

Phagro: Die Lieferkette steht

Berlin - 15.12.2020, 16:00 Uhr

André Blümel, Vorsitzender des Phagro sagt, dass der Arzneimittelgroßhandel hierzulande den Bedarf an Coronavirus-Schutzmasken zur Abgabe in der Apotheke an Risikopatienten sicherstellen kann. (Foto: Gehe)

André Blümel, Vorsitzender des Phagro sagt, dass der Arzneimittelgroßhandel hierzulande den Bedarf an Coronavirus-Schutzmasken zur Abgabe in der Apotheke an Risikopatienten sicherstellen kann. (Foto: Gehe)


Der Vorsitzende des Bundesverbands des Pharmazeutischen Großhandels, André Blümel, versichert, dass der Großhandel hierzulande die Versorgung der Apotheken mit partikelfilternden Schutzmasken sicherstellen wird. Die Mitgliedsunternehmen hätten stabile Lieferantenbeziehungen und verlässliche Lieferwege aufgebaut, so Blümel.

„Die Schutzmasken-Lieferkette steht!“, das vermeldet der Bundesverband der zehn deutschen vollversorgenden Arzneimittelgroßhändler Phagro in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung.

Seit heute haben Risikopatienten bis zum 6. Januar 2021 Anspruch auf drei kostenlose partikelfiltrierende Schutzmasken. Von Januar bis April 2021 kommen zwölf weitere hinzu, dann mit einer Zuzahlung von zwei Euro je sechs Masken. Rechtsgrundlage ist die heute im Bundesanzeiger veröffentlichte und zugleich auch in Kraft getretene Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung.

Blümel rechnet damit, dass sich der Bedarf auf insgesamt 400 Millionen partikelfilternde Masken belaufen wird. Das sei ein logistischer Kraftakt, aber der Großhandel wisse, wie er schnell verlässliche Lieferketten aufbauen könne. 

Viele Apotheker:innen dürften erst nach Veröffentlichung des Referentenentwurfs der Coronavirus-Schutzmaskenverordnung am 9. Dezember eine Bestellung beim Großhandel in Auftrag gegeben haben. Daher warten einige auch heute noch auf die bestellten Masken – und müssen eine Reihe von Risikopatienten vertrösten.

Auf Nachfrage von DAZ.online hieß es beim Phagro, dass die zehn vollversorgenden Großhändler die akuten, berechtigten Bedarfe der Apotheker:innen erfüllen könnten. Aber die 400 Millionen Masken, die insgesamt benötigt werden, seien momentan noch nicht auf Lager. Der Großhandel baue gerade langfristige Lieferketten auf, um auch im Januar und Februar den Bedarf decken zu können. Klar sei, dass Bestellungen von Apotheken, die schon jetzt für mehrere Monate eingekauft haben, nicht sofort vollständig beliefert werden könnten. 


Marius Penzel, Apotheker
redaktion@daz.online


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