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Appell von Apothekerkammern und -verbänden in NRW
Pharmazeutisches Personal für Impfzentren in NRW gesucht
Ursprünglich war in Nordrhein-Westfalen angedacht, dass Apotheken mit Sterillaboren die Rekonstitution des Biontech-Corona-Impfstoffs für die Impfzentren vornehmen. Dieser Plan ist vom Tisch. Die Apothekerkammern und -verbände bitten dafür nun Apotheker:innen und PTA, die 53 Impfzentren im Bundesland zu unterstützen.
In Nordrhein-Westfalen sah es zunächst so aus, dass spezialisierte öffentliche wie auch Krankenhausapotheken eine besondere Rolle für die Corona-Impfzentren spielen könnten. Das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales wollte, dass sie die Rekonstitution des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für die Impfzentren übernehmen. Die entsprechenden Apotheken wollten sich gern unter Beweis stellen – nach dem Skandal um den Bottroper Zyto-Apotheker, der auch seine Schatten auf andere Apotheken mit Sterillabor geworfen hatte, freute man sich über das Vertrauen, das die Landesregierung ihnen entgegenbrachte.
Doch die Pläne zerschlugen sich – nicht weil Zweifel an den Apotheken aufgekommen wären, sondern weil der Impfstoff BNT162b2 nicht nur thermolabil, sondern wohl auch physikalisch empfindlich ist. Ein Transport der in spezialisierten Apotheken rekonstituierten Impfstoffe sei mit großen Unwägbarkeiten verbunden, informierten die Kammern von Nordrhein und Westfalen-Lippe Anfang Dezember ihre Mitglieder. „Aus diesen Gründen muss die Impfstoffrekonstitution vor Ort in den Impfzentren erfolgen.“
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Und auch dafür ist nun Fachpersonal gesucht. Bereits vergangene Woche schrieben die beiden Kammern erneut die Leiter:innen der öffentlichen Apotheken in Nordrhein-Westfalen an. Denn in den insgesamt 53 Impfzentren im Land – 26 in Nordrhein, 27 in Westfalen-Lippe – sollen die Apothekerkammern und -verbände die applikationsfähige Bereitstellung des Impfstoffs sicherstellen und dafür pharmazeutisches Personal akquirieren.
Derzeit gehen Kammern und Verbände in NRW davon aus, dass pro Zentrum für einen jeweils circa zweistündigen Einsatz am frühen Vormittag und gegen Mittag mindestens ein fachkundiges zweiköpfiges Team nötig ist. Mindestens ein:e approbierte:r Apotheker:in soll zur Stelle sein, daneben sind auch PTA gefragt. Der Einsatz erfolgt wie überall auf freiwilliger Basis.
Wie die Organisation der Einsätze im Detail aussieht, ist in vielen Punkten aber noch unklar. In ihrem gemeinsamen Schreiben bitten Kammern und Verbände in NRW, sich dennoch zu beteiligen. „Für unsere weitere Planung ist es jetzt sehr wichtig, dass sich möglichst viele Apotheken und Apotheken-Teams bei uns melden und ihre Mitarbeit in den Zentren erklären“, heißt es in dem Schreiben.
Laut Sebastian Sokolowski, Pressesprecher der AKWL, gab es jetzt schon knapp 3000 positive Terminrückmeldungen über die Apotheken – „und das System läuft noch keine Woche“.
Dennoch wird offenbar in einigen Gegenden weiter nach helfendem Personal gesucht. Wie Michael Marxen, Vizepräsident des Verbands der Zytostatika herstellenden Apothekerinnen und Apotheker (VZA), gegenüber DAZ.online erklärte, wollen die Kammern mithilfe eines kurzen Video-Tutorial Unklarheiten entgegenwirken, welche Aufgaben genau auf das pharmazeutische Personal zukommen. Darin will man zeigen, wie die Tätigkeiten in den Impfzentren für Apotheker:innen und PTA aussehen könnten – wenngleich im Video noch nicht der Biontech-Impfstoff zum Einsatz kommen kann.
Wer die Impfzentren in NRW unterstützen möchte, kann sich bei der jeweiligen Kammer im internen Bereich der Website registrieren:
Nordrhein: www.aknr.de/iz
Westfalen-Lippe: www.akwl.de/iz
5 Kommentare
Antwort
von Bianca T am 16.12.2020 um 16:58 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Bitte bei der Kammer erkundigen
von Redaktion am 17.12.2020 um 11:13 Uhr
fehler
von Bianca T am 16.12.2020 um 5:30 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: fehler
von Redaktion am 16.12.2020 um 9:36 Uhr
AW: fehler
von atopom am 16.12.2020 um 14:59 Uhr
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