Tiermediziner warnen vor Fehlernährung zur Weihnachtszeit

Nichts für Vierbeiner: Weihnachtsbraten, Gans und Co.

Stuttgart - 25.12.2020, 07:00 Uhr

Die typischen Weihnachtsleckereien sind für Vierbeiner nicht geeignet. Fett, Gewürze und Süßigkeiten können der Tiergesundheit schaden. (c / Foto: Sonja / stock.adobe.com)

Die typischen Weihnachtsleckereien sind für Vierbeiner nicht geeignet. Fett, Gewürze und Süßigkeiten können der Tiergesundheit schaden. (c / Foto: Sonja / stock.adobe.com)


Bei den bettelnden Blicken kann man leicht schwach werden. Dennoch sollten Haustierbesitzer keinesfalls etwas von der Weihnachtsschlemmerei an ihren vierbeinigen Freund verfüttern. Tiermediziner warnen vor den möglichen Folgen solcher Fehlernährung.

Schokolebkuchen, Nougat, Dominosteine – in der Weihnachtszeit gibt es für Bello und Co. manche verführerische Gefahrenquelle. Schokoladenhaltige Leckereien dürfen Hunde und Katzen nicht zu sich nehmen. Insbesondere dunkle Schokolade ist gefährlich. Diese enthält viel Kakao und damit auch viel Theobromin. Dieses Methylxanthin können Hunde und Katzen nur sehr langsam abbauen. Je nach Dosis und Körpergewicht drohen Vergiftungen mit Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfen bis hin zum Herzversagen.

Rosinen-„Picken“ verboten

Für Hunde und Katzen sind auch Rosinen giftig. Größere Mengen können zu Nierenschäden führen. Stollen und anderes Weihnachtsgebäck, das die getrockneten Trauben enthält, sollten also stets außer Reichweite der Vierbeiner sein. Übrigens: Auch Macadamia-Nüsse stellen eine Gefahr dar.

Bratenreste sind tabu

Die Reste des Weihnachtsbratens gehören nicht in den Futternapf. Das Fleisch ist häufig viel zu fett und auch zu stark gewürzt. Es drohen Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder gar Magendrehung – ein tiermedizinischer Notfall. Große Gefahr geht von Geflügelknochen aus. Sie splittern leicht und führen dann zu inneren Verletzungen. Auch Gräten vom Karpfen können empfindliche Hunde- und Katzenmägen schwer verletzen.

Rasch handeln

Im Notfall ist eine schnelle tiermedizinische Behandlung wichtig. Wenn sich das Tier übergibt, an Durchfall leidet oder nichts mehr trinkt, sollte es umgehend zum Tierarzt gebracht werden. Warnzeichen etwa einer Magendrehung sind Unruhe, Sabbern, Keuchen und Würgereiz. 

Quellen: Bundestierärztekammer; Deutsches Grünes Kreuz e.V.; Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund/Institut Ranke-Heinemann


Ulrike Weber-Fina, Diplom-Biologin, Autorin PTAheute.de
redaktion@daz.online


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