Die gute Nachricht des Tages

Ein Dank an die Corona-Intensivstation Stuttgart

Stuttgart - 18.01.2021, 07:00 Uhr

Die Mitarbeiter:innen der Intensivstation an den Kliniken Stuttgart erhalten dank einer Spendenaktion kostenlose warme Mahlzeiten. (Foto: Klinikum Stuttgart, Max Kovalenko)

Die Mitarbeiter:innen der Intensivstation an den Kliniken Stuttgart erhalten dank einer Spendenaktion kostenlose warme Mahlzeiten. (Foto: Klinikum Stuttgart, Max Kovalenko)


Die Mitarbeiter:innen der COVID-Intensivstation der Kliniken Stuttgart können sich in nächster Zeit über eine kostenlose warme Mahlzeit freuen. Eine Spendenaktion einer Kinderkrankenpflegerin und eines Vertrieblers macht dies möglich. Dabei werden gleichzeitig auch drei Restaurants der Region unterstützt.

Job, Existenz, Leben und Kampf ums Überleben – die aktuelle Situation verlangt vielen Menschen auf verschiedensten Ebenen nahezu alles ab. Als Kinderkrankenpflegerin auf der Kinderstation kommt Carina Hirth zwar in der Regel nicht mit Corona-Kranken in Berührung, durch einige ihrer Kolleg:innen, die auf die Corona-Station abgezogen wurden, erfährt sie allerdings aus erster Hand, was die Ärzt:innen und das Pflegepersonal derzeit dort leisten. „Die geben gerade alles und versuchen viele Dinge aufzufangen“, berichtet sie gegenüber DAZ.online. So beschloss sie mit Timo Scheible, einem Vertriebsmitarbeiter eines Autohauses, eine gemeinsame Spendenaktion zu starten. 
Da Scheible, der schon zur Weihnachtszeit an die Kinderstation des Krankenhauses Bücher, CDs und Teddybären gespendet hatte, auch einige Gastronomen aus der Region kennt, kam den beiden die Idee, mit dieser Aktion gleichzeitig auch diesen unter die Arme zu greifen. 

So starteten sie auf der Spendenplattform „GoFundMe“ eine Kampagne: Drei Mal in der Woche soll das Team der COVID-19 Station im Klinikum Stuttgart Bad Cannstatt eine warme Mahlzeit während der Schicht erhalten. Das Essen soll von drei ausgewählten kleineren Gaststätten zubereitet werden und die Aktion über drei Monate laufen. Die Aktion wurde auf einer Unterseite der GoFundMe-Homepage beschrieben, und als eine sogenannte Crowdfunding-Kampagne konnten Privatpersonen in einer bestimmten Zeit kleinere und größere Beträge ihrer Wahl über ein einfaches Bezahlverfahren spenden. Beworben haben die beiden Initiatoren die Kampagne über die sozialen Medien, aber auch unter Kolleg:innen und Freund:innen. 

„Das hat unheimlich eingeschlagen“, berichtet Hirth. Innerhalb von nur drei Tagen seien bereits die errechneten Kosten für die Kampagne, nämlich 5.400 Euro, zusammengekommen. Sie seien völlig überwältigt von der Spendenbereitschaft, dankbar und stolz, dem Pflegepersonal und den Gastronomen etwas Gutes tun zu können. Insgesamt kamen am Ende rund 6.000 Euro zusammen. Die Aktion sollte schon in der letzten Woche starten, und die beiden Initiatoren überlegten bereits, wie sie auch den erlangten Überschuss im Sinne der Aktion verwerten können.


Mareike Spielhofen, Autorin, DAZ.online
daz-online@deutscher-apotheker-verlag.de


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