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Ausbildung
Virtuelle Apotheke als Übungsplattform für Würzburger Studierende
Das Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie an der Universität Würzburg startet im kommenden Wintersemester mit einer virtuellen Apotheke. In authentischen Onlinesimulationen können Studierende damit den Arbeitsalltag in einer Apotheke erproben. Gefördert wird das Projekt durch die Münchner Lesmüller-Stiftung.
Wechsel- und Nebenwirkungen sämtlicher Medikamente im Blick haben, die Kunden bei der Medikamenteneinnahme sowie beim Kauf rezeptfreier Arzneien fachkundig beraten und vieles mehr: Apotheker müssen rundum gut informiert und fachlich aufgestellt sein. Diese Kernkompetenzen können die Studierenden der Pharmazie an der Universität Würzburg bald in einer virtuellen Apotheke trainieren. Laut einer aktuellen Information des Instituts baut Oliver Scherf-Clavel, Juniorprofessor für Klinische Pharmazie, das neue digitale Lehrangebot zusammen mit studentischen Hilfskräften auf. Die Basis für die virtuelle Apotheke bildet das von der australischen Monash University entwickelte Online-Apothekensimulationsprogramm MyDispense. Dieses kostenlos zur Verfügung gestellte Programm passt Professor Christoph Ritter von der Greifswalder Universität an die Rahmenbedingungen deutscher Apotheken an und hat schon erste Übungen produziert. Scherf-Clavel und sein Team bauen zahlreiche weitere Übungsfälle ein.
Durch einen simulierten Blick über den Ladentisch auf den Kunden, zum Beispiel mit seinem Rezept oder einer individuellen Fragestellung, erhalten die Schüler authentische Einblicke in den Arbeitsalltag einer Apotheke. Interaktive Abgabeübungen ermöglichen den Studierenden Schritt für Schritt das Kundengespräch zu durchlaufen. Am Ende erhalten sie ein kontextbezogenes Feedback zu ihrer Arbeit. So können sie ihre Fähigkeiten und ihr Vertrauen in die sichere Abgabe von pharmazeutischen Produkten entwickeln. Noch im Wintersemester 2020/21 können die ersten Studierenden im Rahmen eines freiwilligen Zusatzangebotes mit der virtuellen Apotheke arbeiten. Dies können sie dann auch von zu Hause aus anwenden.
Laut Mitteilung soll die virtuelle Apotheke jedoch durch Rollenspiele auch in den reellen Unialltag geholt werden, sobald das Infektionsgeschehen dies wieder zulasse. „Übungen in Präsenzform fördern die kommunikativen Kompetenzen noch einmal deutlich besser“, so der Juniorprofessor.
Eine Förderung erhielt das digitale Lehrangebot durch die Münchner Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung.
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