Curevac und GSK kooperieren

Next Generation COVID-19-Impfstoff

Stuttgart - 03.02.2021, 13:45 Uhr

Curevac und GSK arbeiten zusammen, um COVID-19-Impfstoffe zu entwickeln, die vor mehreren SARS-CoV-2-Varianten schützen. (Foto: picture alliance / NurPhoto | Artur Widak)

Curevac und GSK arbeiten zusammen, um COVID-19-Impfstoffe zu entwickeln, die vor mehreren SARS-CoV-2-Varianten schützen. (Foto: picture alliance / NurPhoto | Artur Widak)


Noch forscht Curevac in klinischen Phase-2/3-Studien an seinem ersten COVID-19 Impfstoff, das Tübinger Biotechunternehmen rechnet im zweiten Quartal mit der Enreichung der Zulassungsunterlagen zu CVnCoV. Nun planen Curevac und GSK gemeinsam einen multivalenten Impfstoff-Kandidaten zu entwickeln, um aufkommende Virusvarianten zu adressieren.

Basierend auf dem COVID-19-Impfstoffkandidaten von Curevac, CVnCoV, wollen GSK und Curevac in einer Partnerschaft „Ressourcen und Expertise“ bündeln, um mehrere mRNA-Impfstoffkandidaten mit multi- oder monovalentem Ansatz zu entwickeln. Ziel ist, dadurch Impfstoffe mit einem breiteren Schutz gegen mehrere SARS-CoV-2-Varianten verfügbar zu machen und auf weitere eventuell auftretende Mutationen möglichst schnell zu reagieren. Laut einer Mitteilung von Curevac startet das Entwicklungsprogramm sofort, man wolle den Impfstoff der nächsten Generation 2022 verfügbar machen, vorbehaltlich der Zulassung durch die Behörden.

Die Kooperation umrahmen 150 Millionen Euro, GSK wird jedoch nicht nur bei den noch zu entwickelnden neuen mRNA-Impstoffen beteiligt sein, sondern auch die Herstellung von bis zu 100 Millionen Dosen des aktuellen COVID-19-Impfstoffkandidaten CVnCoV im Jahr 2021 unterstützen und dafür Produktionskapazitäten in Belgien nutzen. Curevac untersucht diesen gerade in klinischen Studien der Phase 2/3 und rechnet im zweiten Quartal dieses Jahres, die Zulassung einreichen zu können.

Mit der Zunahme von aufkommenden Virus-Varianten, die das Potenzial haben, die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe zu beeinträchtigen, müssten die Anstrengungen erhöht werden, um einen Impfstoff zu entwickeln, der gegen neue Varianten schütze, erklärt Curevac. Nur so könne man einen Schritt vor der Pandemie bleiben. Derzeit beunruhigen Varianten, die erstmals in Großbritannien und Südafrika auftraten und die Mutation N501Y im Spikeprotein tragen.

Schutz vor potenziellen Virus-Varianten

Nach Einschätzung von Curevac können COVID-19-Impfstoffe der nächsten Generation entweder genutzt werden, um noch nicht geimpfte Menschen zu schützen, oder als Auffrischimpfung, falls die Immunantwort auf eine erste Impfung über die Zeit nachlassen sollte. Darüber hinaus würden im Rahmen der Partnerschaft weitere Möglichkeiten evaluiert, neuartige mRNA-Impfstoffen zu entwickeln, die gegen mehrere Atemwegs-Viren inklusive COVID-19 schützen könnten. 

Die Bedingungen

Unter den Bedingungen der erweiterten Partnerschaft wird GSK Zulassungsinhaber für den Impfstoff der nächsten Generation sein mit Ausnahme der Schweiz. GSK wird den Impfstoff in allen Ländern mit Ausnahme von Deutschland, Österreich und der Schweiz vermarkten. GSK leistet eine Vorauszahlung von 75 Millionen Euro und eine weitere Zahlung in Höhe von 75 Millionen Euro, die vom Erreichen bestimmter Meilensteine abhängt.

Curevac und Bayer

Erst jüngst hatten Curecvac und Bayer eine Kooperation verkündet, Bayer unterstützt Curevac sowohl bei regulatorischen Punkten wie auch in der Produktion von CVnCoV.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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