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- Mit Kränkungen gelassen ...
Wer kennt das nicht: Jemand, der uns wichtig ist, sagt etwas, das uns verletzt. Wir reagieren mit Wut oder Schmerz – oder gar nicht und lassen die Kränkung an uns abprallen. Doch wie schafft man es, die Opferrolle zu verlassen?
Kränkung bedeutet, dass jemand die Gefühle oder das Selbstwertgefühl einer anderen Person verletzt. Die getroffene Person nimmt etwas persönlich, was begleitet ist von Wut, Scham, Schmerz oder anderen starken Gefühlen. Spontane Reaktionen können ein Gegenangriff, eine Art Schockstarre oder ein Rückzug sein, was die Situation jedoch nicht zwingend verbessert. Was hilft, ist die Opferrolle zu verlassen und so wieder handlungsfähig zu werden.
Handlungsoptionen lassen sich ableiten, wenn klar ist, wie eine Kränkung entstanden ist. Faktoren, die eine Kränkung begünstigen, sind in der Situation, dem Gegenüber und dem eigenen wunden Punkt zu finden. So kommt es in angespannten oder turbulenten Situationen leichter zu unbedachten Äußerungen. Besteht eine enge Beziehung zwischen dem Kränkenden und dem Gekränkten, wiegt eine Kränkung deutlich schwerer. Eine zentrale Rolle spielt auch der wunde Punkt. Wunde Punkte sind empfindliche Stellen unseres Innersten, die nach früheren Verletzungen nicht ganz abgeheilt sind. Was in die gleiche Kerbe schlägt, das kränkt uns.
Wie Sie anhand dieser Faktoren mit Kränkungen gelassen umgehen können, beschreibt AZ-Autorin Anja Keck in AZ 2021, Nr. 7, S. 6
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