Doppelte Herausforderung

Gesundheitsexperten warnen vor weiterer Ebola-Ausbreitung in Afrika

Conaky - 19.02.2021, 17:00 Uhr

Im Osten Kongos wurde ein fast zwei Jahre dauernder Ebola-Ausbruch mit 2.299 Toten im vergangenen Juni für beendet erklärt, doch Anfang Februar wurde dort ein neuer Fall registriert. Dies ist der inzwischen zwölfte Ausbruch von Ebola im Kongo. (Foto: Pierre Borghi / stock.adobe.com)

Im Osten Kongos wurde ein fast zwei Jahre dauernder Ebola-Ausbruch mit 2.299 Toten im vergangenen Juni für beendet erklärt, doch Anfang Februar wurde dort ein neuer Fall registriert. Dies ist der inzwischen zwölfte Ausbruch von Ebola im Kongo. (Foto: Pierre Borghi / stock.adobe.com)


Der erneute Ebola-Ausbruch in den afrikanischen Staaten Guinea und Kongo bedroht nach Ansicht der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC auch benachbarte Länder. „Er stellt eine ernstzunehmende Bedrohung dar“, sagte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, am Donnerstag bei einer Video-Konferenz. Er treffe auf Länder, die schon im Kampf gegen die Corona-Pandemie arg in Mitleidenschaft gezogen worden seien. 

Von einer doppelten Herausforderung – angesichts des erneuten Ebola-Ausbruchs in den afrikanischen Staaten Guinea und Kongo, und der Corona-Pandemie – sprach auch der für Afrika zuständige WHO-Direktor Matshidiso Moeti. Die betroffenen Länder seien diesmal allerdings besser aufgestellt als noch vor fünf Jahren, meinte er. Beim letzten Ausbruch in Westafrika gab es zwischen 2014 und 2016 in Guinea, Liberia und Sierra Leone 28.000 Fälle und 11.310 Tote.

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte ebenfalls vor dem Risiko einer Ausbreitung der gefährlichen Ebola-Krankheit, da die betroffene zweitgrößte Stadt Guineas – Nzérékoré – an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt mit Verbindungen nach Liberia und der Elfenbeinküste liege. „Bisher wurden aber noch keine Kontakte gemeldet, die in Nachbarländer gereist sind“, so die WHO. In Guinea starben nach den CDC-Angaben bisher sechs Menschen an der Krankheit. Betroffen ist vor allem die Stadt Nzérékoré. Unter den acht bestätigten Fällen sei aber auch einer in der Hauptstadt Conakry.

Neue Ebola-Epidemie zügig stoppen

Eine Ebola-Infektion führt meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen und endet sehr oft tödlich. Die Behörden wollen mit den Erfahrungen des Ausbruchs von 2014 sowie der Corona-Pandemie die neue Ebola-Epidemie zügig stoppen. Die Bevölkerung wisse nun zudem auch um die Risiken der Pandemie und reagiere entsprechend, so Nkengasong. 

Im Osten Kongos wurde ein fast zwei Jahre dauernder Ebola-Ausbruch mit 2.299 Toten im vergangenen Juni für beendet erklärt, doch Anfang Februar wurde dort ein neuer Fall registriert. Dies ist der inzwischen zwölfte Ausbruch von Ebola im Kongo. Nach den jüngsten Zahlen von WHO und CDC gab es in den Städten Biena und Katwa nun insgesamt zwei Tote und vier bestätigte Fälle.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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