Statt Antibiotika

Sprionolacton gegen Akne bei Jugendlichen

22.02.2021, 09:15 Uhr

Die Studie legt nahe, dass Spironolacton als zweite Wahl nach topischen Präparaten für die Behandlung von Akne bei jungen Frauen eingesetzt werden kann. (c / Foto: Pixel-Shot / stock.adobe.com)

Die Studie legt nahe, dass Spironolacton als zweite Wahl nach topischen Präparaten für die Behandlung von Akne bei jungen Frauen eingesetzt werden kann. (c / Foto: Pixel-Shot / stock.adobe.com)


Spironolacton wird wegen seiner antiandrogenen Wirkung häufiger gegen Akne vulgaris bei Frauen eingesetzt. Während die Wirkung bei erwachsenen Frauen durch Studien gut belegt ist, liegen zum Einsatz bei Jugendlichen noch wenig Erkenntnisse vor. Jetzt wurde die Anwendung bei unter 21-Jährigen untersucht. 

Der Aldosteron-Antagonist Spironolacton wird normalerweise als kaliumsparendes Diuretikum zum Beispiel bei Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck angewendet. Seine moderat antiandrogene Wirkung ermöglicht aber auch den Einsatz bei Hauterkrankungen, die durch vermehrte Androgenwirkung hervorgerufen werden. Dazu gehört Akne vulgaris bei Frauen. Etliche Studien haben bei erwachsenen Frauen bereits eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit gezeigt, doch bei Jugendlichen war die Datenlage bislang noch unklar. Um die Anwendungsmöglichkeiten bei dieser besonders betroffenen Gruppe zu beleuchten, hat ein Team der US-amerikanischen Mayo Clinic die Behandlungsergebnisse in ihrer Klinik rückblickend analysiert.

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Thema: Dermatologie

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Zwischen 2007 und 2017 waren 80 Patientinnen unter 21 Jahren für mindestens drei Monate wegen Akne mit Spironolacton behandelt worden. Die Patientinnen wurden nach Behandlungsergebnis klassifiziert. Ein vollständiges Ansprechen entsprach dabei einer über 90-prozentigen Verbesserung des Hautbilds, ein teilweises Ansprechen einer über 50-prozentigen oder unter 50-prozentigen Verbesserung und ein Nicht-Ansprechen keiner Verbesserung.

Durchschnittlich nahmen die Patientinnen über sieben Monate hinweg einmal täglich 100 mg Spironolacton ein. Beinahe alle Probandinnen (93,8 Prozent) hatten zuvor nicht auf andere systemische Therapien (orale Antibiotika, Kontrazeptiva oder Isotretinoin) angesprochen. Ein Teil der Patientinnen wurde während der Spironolacton-Therapie mit weiteren Arzneimitteln behandelt. Dazu gehörten topische Präparate, orale Antibiotika und orale Kontrazeptiva sowie Kombinationen aus diesen.



Sarah Rafehi, Apothekerin
redaktion@daz.online


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