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So sieht der Grippeimpfstoff 2021/22 aus

Stuttgart - 02.03.2021, 15:15 Uhr

Zwei neue Influenza-A-Stämme enthält die Grippevakzine 2021/22. Bei den Influenza B-Stämmen blieb die WHO bei den Stämmen der aktuellen Grippesaison. (Foto: Axel Kock / stock.adobe.com)

Zwei neue Influenza-A-Stämme enthält die Grippevakzine 2021/22. Bei den Influenza B-Stämmen blieb die WHO bei den Stämmen der aktuellen Grippesaison. (Foto: Axel Kock / stock.adobe.com)


Die Weltgesundheitsorganisation hat die Zusammensetzung des Grippeimpfstoffs für die nördliche Hemisphäre für die kommende Saison 2021/22 beschlossen. Welche Stämme ändern sich, welche behält die WHO bei?

Jährlich im Februar tagt die Weltgesundheitsorganisation: Es geht um die Zusammensetzung der Influenzaimpfstoffe für die Nordhalbkugel der sodann bevorstehenden Grippesaison. Meist ändert die WHO die Zusammensetzung der Influenzavakzinen im Vergleich zur Vorjahressaison nicht komplett – so auch jetzt: Zwei Stämme belässt die WHO, zwei tauscht sie aus.

Guangdong-Maonan wird zu Victoria, Hong Kong zu Cambodia

Im eibasierten Grippeimpfstoff 2021/22 sollen die beiden Influenza A-Stämme A/Victoria/2570/2019 (H1N1)-like virus und A/Cambodia/e0826360/2020 (H3N2)-like virus vor Infektionen mit Influenza A(H1N1) und A(H3N2) schützen. Beide sind in der kommenden Saison neu. Sie ersetzen die Stämme A/Guangdong-Maonan/SWL1536/2019 (H1N1)-like virus und A/Hong Kong/2671/2019 (H3N2)-like virus.

B-Stämme bleiben gleich

Die B-Stämme bleiben gleich. Die Victoria-Linie wird in den eibasierten (und zellkulturbasierten beziehungsweise rekombinanten) Vakzinen durch B/Washington/02/2019-like virus repräsentiert, die Yamagata-Linie durch B/Phuket/3073/2013-like virus.

Grippeimpfstoff 2021/22

Eibasierte Grippeimpfstoffe

  • A/Victoria/2570/2019 (H1N1)pdm09-like virus;
  • A/Cambodia/e0826360/2020 (H3N2)-like virus;
  • B/Washington/02/2019 (B/Victoria lineage)-like virus;
  • B/Phuket/3073/2013 (B/Yamagata lineage)-like virus.

Zellkulturbasierte oder rekombinante Grippeimpfstoffe

  • A/Wisconsin/588/2019 (H1N1)pdm09-like virus;
  • A/Cambodia/e0826360/2020 (H3N2)-like virus;
  • B/Washington/02/2019 (B/Victoria lineage)-like virus;
  • B/Phuket/3073/2013 (B/Yamagata lineage)-like virus.

Erstmalig unterschied die WHO für die vergangene Grippesaison bei der Impfstoffzusammensetzung, ob diese eibasiert oder zellkulturbasiert beziehungsweise rekombinant hergestellt werden. Als zellkulturbasierte Vakzine ist Seqirus mit Flucelvax® Tetra am Markt, die erste rekombinante Vakzine, Supemtek®, ist von Sanofi-Pasteur und erhielt erst im November 2020 die EU-Zulassung.

A(H1N1) in zellkulturbasierten Impfstoffen anders

Für die kommende Saison unterscheiden sich – abgesehen von der Herstellungsmethode – die eibasierten von den zellkulturbasierten oder rekombinanten Vakzinen in einem Stamm: A(H1N1). In den weiterentwickelten Grippeimpfstoffen ist hier A/Wisconsin/588/2019 (H1N1)-like virus enthalten. Auch in der vergangenen Saison war dies der einzige Unterschied zwischen den einzelnen Vakzinen, die zellkulturbasierte Vakzine enthielt in der aktuellen Saison 2020/21 A/Hawaii/70/2019 (H1N1)pdm09-like virus.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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