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ReKonvaleszentenplasma gegen SARS-CoV-2
Optimales Zeitfenster sehr wichtig für die Spende
Das Plasma von Menschen, die COVID-19 erfolgreich überstanden haben, gilt als vielversprechende Therapieoption für andere Erkrankte, weil es wertvolle Antikörper gegen das Virus enthält. Aber wann sollte es am besten abgenommen werden? Mit dieser Frage hat sich ein Forscherteam der Pennsylvania State University befasst. Nach den Ergebnissen gibt es ein optimales Zeitfenster dafür, das unbedingt eingehalten werden sollte.
Millionen von Menschen weltweit haben sich bereits von COVID-19 erholt. Sie könnten aktuell Erkrankten immens helfen, indem sie ihr Blutplasma für therapeutische Zwecke spenden. Derzeit tastet sich die Wissenschaft heran, um zu definieren, welches Plasma am „wertvollsten“ ist und wann dieses entnommen werden sollte, damit die gewünschten Antikörper-Titer auch hoch genug sind.
Dieser Frage wollte ein Wissenschaftler-Team von der US-Pennsylvania State University (Penn State) auf den Grund gehen. Um die Dauer der Immunantwort auf SARS-CoV-2 zu bestimmen, untersuchten die Forscher die Titer von IgM-, IgG- und virusneutralisierenden (VN) Antikörpern in einer Kohorte von 175 Rekonvaleszenzplasma-Spendern 142 Tage nach Beginn der COVID-19-Symptome. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie vor wenigen Tagen in „Communications Biology“, einem Unterjournal von „Nature“.
Auf welche Antikörper kommt es am meisten an?
„IgMs sind die erste Gruppe von Antikörpern, die bei einer Infektion auftreten“, erklärt Sreenidhi Srinivasan, Postdoktorand an den Huck Institutes of the Life Sciences im US-Bundesstaat Pennsylvania. „Nach ungefähr zwei Wochen stellt der Körper auf IgG-Antikörper um, die haltbarer und langlebiger sind“. Virusneutralisierende Antikörper sind diejenigen IgM- und IgG-Antikörper, die direkt an Viren binden und verhindern, dass diese Zellen infiltrieren. „Die Spiegel dieser VN-Antikörper sind bei weitem die bestmögliche Messgröße für die Auswahl potenzieller Spender für die Immuntherapie, denn sie bieten den größten immunologischen Schutz“, fügt Abhinay Gontu, Doktorand in der Pathobiologie an der Penn State, an.
Die US-Wissenschaftler fanden heraus, dass bei den Studienteilnehmer:innen über mindestens 140 Tage nach dem Auftreten der Symptome robuste IgM- und IgG-Antikörper bestehen blieben. Die virusneutralisierenden Antikörper sanken jedoch schon nach 60 Tagen rasch unter das von der FDA empfohlene Niveau für die Spende von Rekonvaleszenzplasma.
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