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Rote-Hand-Brief zu „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“

Stuttgart - 24.03.2021, 12:45 Uhr

Zwei Fälle einer Sinusvenenthrombose wurden auch nach Impfung mit Comirnaty gemeldet. In keinem Fall soll hier jedoch eine Thrombozytopenie vorgelegen haben. (Foto: skd / stock.adobe.com)

Zwei Fälle einer Sinusvenenthrombose wurden auch nach Impfung mit Comirnaty gemeldet. In keinem Fall soll hier jedoch eine Thrombozytopenie vorgelegen haben. (Foto: skd / stock.adobe.com)


Wie das Paul-Ehrlich-Institut bereits am 22. März mitteilte, ist die Erkennung der möglichen Ursache für das Auftreten der sehr seltenen Thrombosen nach Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca eine Voraussetzung für mögliche zukünftige Therapieoptionen. Allerdings sei die Ursache bislang nicht geklärt. Klar sei hingegen, dass die beobachtete besondere Form der Gerinnungsstörungen anders behandelt werden muss als „gewöhnliche“ Thrombosen. Angehörige der Gesundheitsberufe sollten auf die Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie und/oder Thrombozytopenie achten, wie es nun in einem Rote-Hand-Brief heißt.

„COVID-19 Vaccine AstraZeneca: Risiko von Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen“ diesen Titel trägt der bereits erwartete und nun durch AstraZeneca versandte Rote-Hand-Brief. Darin wird nochmals zusammengefasst, dass der Nutzen von „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ die Risiken, trotz eines möglichen Zusammenhangs mit sehr seltenen Thrombosen in Kombination mit einer Thrombozytopenie, überwiegt. Angehörige der Gesundheitsberufe sollten nun aber auf die Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie und/oder Thrombozytopenie achten.


Die Geimpften sollten angewiesen werden, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sie nach der Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Beinschwellungen oder anhaltende Bauchschmerzen entwickeln. Außerdem sollten alle Personen, die nach der Impfung neurologische Symptome aufweisen, wie starke oder anhaltende Kopfschmerzen oder verschwommenes Sehen, oder bei denen nach einigen Tagen auf der Haut Blutergüsse (Petechien) außerhalb des Verabreichungsortes der Impfung auftreten, umgehend einen Arzt aufsuchen.“ 

Rote-Hand-Brief, März 2021


Die meisten der berichteten Fälle seien innerhalb der ersten sieben bis 14 Tage nach der Impfung und bei Frauen unter 55 Jahren aufgetreten, was möglicherweise auf die verstärkte Anwendung des Impfstoffs in dieser Bevölkerungsgruppe zurückzuführen sei. Einige Fälle hatten laut Rote-Hand-Brief einen tödlichen Ausgang.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung sei nun von großer Wichtigkeit. Gemeldet werden sollen unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von COVID-19 Vaccine AstraZeneca an: 

AstraZeneca GmbH, Tinsdaler Weg 183, 22880 Wedel, Tel: 0800 2288660,  service.center@astrazeneca.com, www.contactazmedical.astrazeneca.com



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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