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Wenn in Kürze die COVID-19-Imfpungen in den Hausarztpraxen starten, kommen erst einmal nur zwei Vakzine zur Anwendung: In Bayern wird ab 1. April eine Woche lang AstraZeneca verimpft, nach Ostern wird es bundesweit ausschließlich Comirnaty von Biontech/Pfizer sein. Moderna hingegen will den vorgesehenen Lieferweg über pharmazeutischen Großhandel und Apotheken nicht mitgehen.
Ursprünglich hatte man erwartet, dass vor allem der Vektorimpfstoff von AstraZeneca für Impfungen in den Arztpraxen in Frage kommt – er ist mit weniger logistischem Aufwand verbunden als die mRNA-Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna. Er hält sich sogar sechs Monate bei Kühlschranktemperaturen.
Doch zum bundesweiten Impfstart nach Ostern wird in Hausarztpraxen ausschließlich Comirnaty zum Einsatz kommen– laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) voraussichtlich in den ersten beiden Wochen (7. bis 18. April). Mittlerweile hat sich der Impfstoff als stabiler erwiesen als anfänglich gedacht. Sogar der Transport des verdünnten Impfstoffs ist erlaubt.
In den folgenden Wochen soll auch COVID-19-Vaccine von AstraZeneca hinzukommen. Der mittlerweile ebenfalls zugelassene Impfstoff von Johnson & Johnson wird derzeit noch gar nicht erwähnt. Die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) berichtet heute allerdings, dass bis zum 25. April nur Biontech/Pfizer in den Praxen zum Einsatz kommen wird. Das Bundesgesundheitsministerium begründe dies damit, dass die Liefermengen von AstraZeneca zu klein seien und die Dosen als Zweitinjektionen in den Impfzentren benötigt würden.
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Lediglich in Bayern, wo bereits ab 1. April in Hausarztpraxen geimpft wird, gibt es eine Woche lang AstraZeneca, das über den Großhandel und die Apotheken an die Ärzte ausgeliefert wird.
Moderna besorgt um Wirksamkeit
Und was ist mit Moderna? Laut FAZ wird dieser Impfstoff zunächst gar nicht in den Arztpraxen eingesetzt. Dem Unternehmen soll die Belieferung über Großhändler und Apotheken zu unsicher sein. Es könne die Wirksamkeit seines Impfstoffs dann nicht garantieren. Bereits gestern hatte die FAZ gemeldet, dass Moderna daran denke, eine eigene Vertriebskette aufzubauen. Kleine Kühltransporter sollen die Impfstoffe direkt in die Arztpraxen bringen. Dazu habe es Kontakte mit dem Tiefkühlkost-Vertreiber Bofrost gegeben. Gegenüber der AZ bestätigte ein Bofrost-Sprecher, dass „informelle Gespräche“ stattgefunden hätten. Doch aktuell gebe es keine Gespräche über eine Unterstützung durch Bofrost bei der Impfstoffbelieferung der Hausärzte.
Dabei dürfte gerade die Moderna-Vakzine künftig gut verfügbar sein. Laut Bundesgesundheitsministerium hat das US-Unternehmen bislang knapp 1,8 Millionen Impfdosen geliefert. Im zweiten Quartal sind 6,4 Millionen eingeplant, bis Jahresende sollen sich die Dosen auf mindestens 78 Millionen summiert haben. Wenn die Impfzentren irgendwann ihre Tore schließen, muss Moderna eine Lösung gefunden haben, wie es seinen Impfstoff in die Praxen bekommt. Das Bundesgesundheitsministerium soll Moderna laut FAZ erst einmal mitgeteilt, dass es nicht mehr zur Arbeitsgruppe „Impfen in Arztpraxen“, die den Impfbeginn vorbereitet, eingeladen werde.
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