BfR-Höchstmengenempfehlungen Teil 2

Mineralstoffe und Spurenelemente – wie viel ist zu viel?

Stuttgart - 30.03.2021, 16:45 Uhr

Eine Übersicht über die Höchstmengenvorschläge des BfR für Mineralstoffe und Spurenelemente. (Foto: amixstudio / stock.adobe.com)

Eine Übersicht über die Höchstmengenvorschläge des BfR für Mineralstoffe und Spurenelemente. (Foto: amixstudio / stock.adobe.com)


Nahrungsergänzungsmittel (NEM) gibt es nicht nur in der Apotheke en masse. Auf Verlangen der Kundinnen und Kunden hierzu konkrete Empfehlungen auszusprechen, fällt aber oft schwer, auch weil es, anders als bei Arzneimitteln, keine Fachinformationen gibt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat seine Empfehlungen für Höchstmengen von Vitaminen und Mineralstoffen kürzlich aktualisiert. DAZ.online bietet Ihnen hier einen schnellen Überblick für die Beratung in der Apotheke.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat seine Empfehlungen für Höchstmengen von Vitaminen und Mineralstoffen in Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) und angereicherten Lebensmitteln aktualisiert. In Teil 1 hatte DAZ.online für Sie bereits die Ergebnisse zu Vitaminen in NEM in einer Tabelle zusammengefasst und die Hintergründe erklärt.

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Hier folgt nun die Übersicht über die Höchstmengenvorschläge des BfR für Mineralstoffe und Spurenelemente:

Natrium

Kein Zusatz zu NEM (zu ernährungsphysiologischen Zwecken).

Der Zusatz von Natrium zu speziellen Lebensmitteln (Kohlenhydrat-Elektrolyt-Lösungen) kann jedoch aus ernährungsphysiologischer Sicht zum Ausgleich von nennenswerten Verlusten z. B. durch erhöhte Schweißverluste nach intensiver körperlicher Betätigung sinnvoll sein.

Derartige Produkte sollten maximal die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfohlene Natriumkonzentration von 1.150 mg/l enthalten (Mindestmenge: 460 mg). (Quelle BfR)  

Chlorid

Kein Zusatz zu NEM (zu ernährungsphysiologischen Zwecken).

Chlorid kann in NEM oder herkömmlichen Lebensmitteln als Begleition vorkommen, wenn andere essentielle Mineralstoffe oder Vitamine in Form von Chloridverbindungen zugesetzt werden. Eine Beschränkung der dadurch bedingten Chloridaufnahmemengen ergibt sich aus den für die primären Mineralstoff- oder Vitaminzusätze festgelegten Höchstmengen. (Quelle BfR) 

Kalium

500 mg pro Tagesverzehrempfehlung eines NEM.

(Quelle BfR)  

Calcium

500 mg pro Tagesverzehrempfehlung eines NEM.

Bei einzelnen NEM mit Zusätzen von mehr als 250 mg Calcium pro Tagesverzehrmenge wird ein Hinweis empfohlen, auf den Verzehr weiterer calciumhaltiger NEM zu verzichten. (Quelle BfR)  

Phosphor/Phosphat

Kein Zusatz zu NEM (zu ernährungsphysiologischen Zwecken).

Phosphate können jedoch in NEM oder herkömmlichen Lebensmitteln in Verbindung mit anderen essentiellen Mineralstoffen oder Vitaminen, die in Form von Phosphatverbindungen zugesetzt werden, als Begleition auftreten. In diesen Fällen ergibt sich die Mengenbeschränkung aus den für die primären Mineralstoff- oder Vitaminzusätze festgelegten Höchstmengen. (Quelle BfR) 



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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