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Vorsicht Interaktion
Wichtige Beratungshinweise rund um Magnesium
Die Einnahme von Magnesiumpräparaten zur Selbstmedikation ist weit verbreitet. Vor allem bei Muskelkrämpfen wird oft nach Magnesium gefragt, ebenso von Sportlern zur Vorbeugung dieser. Doch sollte bei der Abgabe von Magnesiumpräparaten einiges beachtet werden. Aufgrund der chemischen Eigenschaften von Magnesium hat dieses ein beträchtliches Interaktionspotenzial.
Magnesium ist ein wichtiges Mineral, welches Einfluss auf viele physiologische Prozesse hat. Chemisch gesehen gehört es zu den Erdalkalimetallen, steht also in der zweiten Hauptgruppe des Periodensystems. Das Magnesiumion ist somit ein zweifach positiv geladenes Teilchen und kann dementsprechend mit anderen Stoffen interagieren.
Wechselwirkung mit Antibiotika
So kann Magnesium die Absorption von Antibiotika beeinflussen. Werden Tetracycline oder Fluorchinolone gleichzeitig mit Magnesium eingenommen, kommt es zur Bildung von Chelatkompexen und somit zur verminderten Resorption des Antibiotikums. Ebenso sollte von der zeitgleiche Gabe von Aminoglykosidantibiotika abgesehen werden. Möchte der Patient nicht auf die Einnahme von Magnesium verzichten, sollte diese zwei bis drei Stunden nach der Gabe des Antibiotikums erfolgen.
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Ähnliches gilt für die Kombination von Bisphosponaten, Kalziumkanalblockern und Muskelrelaxantien, sodass auch hier von einer zeitgleichen Gabe abgeraten wird.
Abstand zu Eisen: zwei Stunden
Die Resorption von Eisen wird durch die Gabe zweiwertiger Kationen negativ beeinflusst. Durch einen Abstand von mindestens zwei Stunden kann diese Interaktion umgangen werden.
Welche Arzneimittel können Magnesiumspiegel erhöhen?
Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von Magnesium und Arzneimitteln, welche die Ausscheidung von Magnesium über den Urin reduzieren, da es dann zum Anstieg der Magnesiumserumspiegel kommen kann. Zu diesen Arzneimitteln gehören z. B. Glucagon, Calcitonin, Doxercalciferol und kaliumsparende Diuretika.
Überschüssiges Magnesium wird normalerweise über den Harn ausgeschieden. Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz ist dieser Mechanismus gestört. Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/Minute sollten deshalb nicht ohne ärztliche Absprache Magnesiumpräparate einnehmen. Es besteht sonst ein erhöhtes Risiko für einen Herzblock oder eine Hypermagnesiämie.
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