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ABDA-IT-Experte zum E-Rezept-Start
Ab 1. Juli: E-Rezepte zunächst in Fokusregion?
Der Stichtag rückt näher: Ab Juli könnten sich GKV-Versicherte ihre Arzneimittel per E-Rezept verordnen lassen - wenn bis dahin alle technischen Voraussetzungen geschaffen wurden. ABDA-IT-Experte Sören Friedrich äußert nun die Absicht, die Ausstellung der digitalen Rezepte zunächst auf eine Fokusregion in Deutschland zu konzentrieren. Welche das sein könnte und was bis zum Startschuss noch zu tun ist, lesen Sie im Interview in der aktuellen DAZ.
„Die Warenwirtschaftsanbieter der Apotheken sind auf jeden Fall zum 1. Juli ‚E-Rezept-ready‘“, sagt Sören Friedrich gleich zu Beginn des DAZ-Interviews. Doch es könnte an der einen oder anderen Stelle durchaus noch ruckeln. Man dürfe daher nicht direkt mit dem allerhöchsten Niveau rechnen, „wie wir das sonst gewohnt sind“. Viel mehr Sorgen bereitet dem Telematikinfrastruktur-Experten der ABDA allerdings die Situation in den Arztpraxen: „Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass der ursprüngliche verpflichtende gesetzliche Termin 1. Januar 2022 – unter anderem auch für die Anpassung der Praxisverwaltungssysteme – nun um ein halbes Jahr vorgezogen wurde“, so Friedrich. Das werde dazu führen, dass nicht jede Arztpraxis direkt in der Lage ist, elektronische Verordnungen auszustellen.
Ob vor diesem Hintergrund tatsächlich die Apotheken im Sommer flächendeckend und regelmäßig mit E-Rezepten in Berührung kommen, möchte Friedrich nicht vorhersagen. Vielmehr plädiert er für ein „langsames Hochfahren“ – also das eher vorsichtige Ausrollen des neuartigen, digitalen Verordnungssystems für Arzneimittel. „Aktuell setzen wir uns stark dafür ein, dies alles zunächst in einem Fokusgebiet durchzuführen und zu begrenzen – mit einer konkreten Auswahl an Apotheken und Arztpraxen“, sagt Friedrich gegenüber der DAZ.
Ein weiteres Modellprojekt also, obwohl die E-Rezepte der Regelversorgung ab dann zur Verfügung stehen? Nein, kein Modellprojekt, eher eine Analyse und Evaluation, „in der wir untersuchen sollten, wie sich die Prozesse bei den Ärzten und in den Apotheken tatsächlich verändern und wie der Austausch untereinander über die Patienten stattfindet“, erklärt der ABDA-Experte. Und er hat auch schon einen konkreten Vorschlag für diese Fokusregion „Unseres Erachtens nach wäre Berlin/Brandenburg die ideale Region, weil dort sowohl ein urbaner Bereich vorhanden ist und man zusätzlich territorial in die Breite gehen könnte.“
Lesen Sie das gesamte Interview mit Sören Friedrich im E-Rezept-Schwerpunkt der aktuellen DAZ.
1 Kommentar
Berlin/Brandenburg
von Alice Rother am 29.04.2021 um 11:05 Uhr
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