- DAZ.online
- News
- Politik
- EU macht den Weg frei fü...
Digitaler Impfpass
EU macht den Weg frei für das Grüne Zertifikat
Die Europäische Union hat sich über die Rahmenbedingungen zu einem digitalen „Grünen Zertifikat“ geeinigt, mit dem künftig eine Corona-Impfung, eine Genesung oder negative Testergebnisse nachgewiesen werden sollen. Doch was genau bringt es?
Auf einer Pressekonferenz am Donnerstagabend gab der spanische EU-Parlamentarier Juan Fernando López Aguilar bekannt, nach „aufreibenden” und „stundenlangen” Verhandlungen hätten das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten einen Kompromiss zu den Rahmenbedingungen beim sogenannten Grünen Zertifikat beschlossen. Der Gesetzentwurf muss in der kommenden Woche noch durch den Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres der EU genehmigt werden.
Mehr zum Thema
Bundestag beschließt Änderung des Infektionsschutzgesetzes
Bahn frei für digitale Impf-, Genesenen- und Testzertifikate
Referentenentwurf
Apotheken sollen 18 Euro je Impfzertifikat bekommen
Mit dem digitalen Zertifikat sollen die Kontrolle und das Ausstellen von Impfnachweisen innerhalb der Europäischen Union vereinheitlicht werden, ebenso Nachweise einer Genesung nach durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion und Testergebnisse. Damit verfolgt die EU zwei Ziele: Zum einen soll es die Abläufe bei Reisen zwischen verschiedenen EU-Staaten erleichtern. Ein weiterer, offenbar wichtiger Grund ist die vergleichsweise hohe Fälschungssicherheit eines digitalen Zertifikats.
Bislang hätten Reisende verschiedene Arten von Nachweisen wie ärztliche Bescheinigungen, Testergebnisse oder Erklärungen vorweisen müssen, heißt es im Verordnungsentwurf der EU-Kommission. Aufgrund „des Fehlens standardisierter und gesicherter Formate” hätten sie dabei zum Teil „Probleme bei der Akzeptanz solcher Bescheinigungen” gehabt. Zudem solle es zur Vorlage unwahrer Angaben enthaltender oder gefälschter Dokumente gekommen sein.
Apotheken dürfen Zertifikat nachträglich erstellen
Das digitale Grüne Zertifikat soll nun als Nachweis über Impfung, Genesung oder Corona-Test von Ärzten, Impf- oder Testzentren ausgestellt werden und einen QR-Code enthalten. Wer in der Vergangenheit bereits geimpft wurde, soll den Nachweis in das Grüne Zertifikat übertragen lassen können, was auch in Apotheken möglich sein soll.
In der gesamten EU soll die Echtheit der Zertifikate anhand des QR-Codes überprüft werden können, auch wenn diese in einem anderen Land ausgestellt wurden. Die digitale Plattform dazu haben im Auftrag der EU-Kommission die Deutsche Telekom und SAP entwickelt. Laut EU soll niemand gezwungen werden, den Nachweis auf dem Smartphone mit sich zu führen, auch ein Ausdruck des Nachweises mit dem QR-Code soll gültig sein.
2 Kommentare
praktisch
von Dr. House am 25.05.2021 um 14:35 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Kaffee trinken...Däumchen drehen?
von T. La Roche am 21.05.2021 um 23:41 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.