Apokix-Umfrage

Die Impfstoffversorgung über die Apotheken läuft gut

Stuttgart - 25.05.2021, 13:45 Uhr

Die Zahl der Impfstoffe und Impfdosen, die Apotheken an Arztpraxen liefern, steigt. Die Zuversicht, dass es weiter gut läuft, bleibt. (Foto: IMAGO / MiS)

Die Zahl der Impfstoffe und Impfdosen, die Apotheken an Arztpraxen liefern, steigt. Die Zuversicht, dass es weiter gut läuft, bleibt. (Foto: IMAGO / MiS)


Die Apotheken sorgen zusammen mit dem pharma­zeutischen Großhandel dafür, dass Corona-Impfstoffe flächendeckend in den Arztpraxen ankommen. Das läuft nach den Ergebnissen der APOkix-Umfrage vom Mai offenbar reibungslos – auch wenn sich die Nachfrage der Arztpraxen aktuell noch nicht befriedigen lässt. Auch die Konjunkturindizes zur Geschäftslage und -erwartung steigen.

„Die Belieferung der Hausarztpraxen mit Corona-Impfstoffen und Impfzubehör durch unsere Apo­theke funktioniert – abgesehen von den zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen – einwandfrei.“ Dieser Aussage stimmen rund 94 Prozent der 146 Apothekenleiter:innen zu, die im Rahmen von Apokix rund um die Corona-Impfstoffversorgung der Hausarztpraxen im Mai befragt worden sind. Grund dafür sei das reibungslose Zusammenspiel von pharmazeutischem Großhandel und Apotheken, meinen 92 Prozent der Befragten. Ebenso viele sind zuversichtlich, dass dies so bleibt, wenn die Anzahl der eingeschalteten Arztpraxen, der zugelassenen Impfstoffe und der zur Verfügung stehenden Impfstoffdosen in der nächsten Zeit ansteigt. Insgesamt sind die Apothekenleiter offenbar äußerst zufrieden mit der Corona-Impfstoffversorgung: Die Impfstoff-Lieferungen des Großhandels seien bislang sachgerecht verpackt, sagen alle Befragten, die Lieferungen seien lückenlos dokumentiert worden (98 Prozent), die Bestellungen würden problemlos funktionieren (97 Prozent) und auch die Belieferung mit Impfzubehör wird als einwandfrei bewertet (94 Prozent).

FH Köln

Doch im Hinblick auf die gelieferten Impfstoffmengen ist die Stimmung deutlich trüber. 77 Prozent der Apokix-Befragten geben an, dass ihre Apotheken bislang bei Weitem nicht mit den Impfstoffmengen beliefert werden, um die Nachfrage der Hausärzte im Einzugsgebiet befriedigen zu können. Fast jeder zweite Apothekenleiter (49 Prozent) wird dadurch vor große logistische Herausforderungen gestellt. 47 Prozent meinen, dass ein digitales Instrument zur frühzeitigen Erhebung des Impfstoffbedarfs in den Praxen benötigt wird, um die Verteilung der Impfstoffe in Deutschland besser steuern zu können. Fast jede zweite Apotheke (46 Prozent) erhält sogar häufige Beschwerden aus den Hausarztpraxen bezüglich der geltenden Bestellmodalitäten beziehungsweise die ihnen zugestandenen Impfstoffmengen.

Einbruch bei Nachfragen nach Corona-Schnelltests

Die aktuelle Apokix-Umfrage zeigt auch, dass die Nachfrage der Kunden nach Corona-Antigen-Schnelltests abnimmt. Im Vergleich zum Vormonat sei die Nachfrage nach professionell durchgeführten Tests im April stark beziehungsweise leicht gesunken, geben 18 Prozent der Apothekenleiter:innen an. Die Nachfrage nach Laien-Schnelltests nimmt sogar noch stärker ab, wie 36 Prozent der Befragten angeben.

Stimmung steigt wieder 

Die Indices für die aktuelle und erwartete Geschäftsentwicklung ziehen im Mai dennoch deutlich an. Der Index zur aktuellen Geschäftslage stieg um 9,3 Punkte und liegt nun bei 82,9 Punkten. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies einem Plus von 8,4 Punkten. Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten verzeichnete sogar ein Plus von 11,9 Punkten und liegt nun bei 61,0 Punkten und damit 9,0 Punkte höher als im Mai des Vorjahres.


Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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