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Apothekerkammern schulen 11.000 Freiwillige
Corona-Impfungen in NRW – eine „Erfolgsgeschichte“
Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland Nordrhein-Westfalen ist, was die Corona-Impfquote angeht, Spitzenreiter: Mehr als fünf Millionen Menschen zählen bereits als vollständig geimpft, mehr als die Hälfte wurde schon erstgeimpft. Die Apothekerinnen und Apotheker in NRW leisten hierfür einen entscheidenden Beitrag. Ihr freiwilliges Engagement in den Impfzentren bezeichnet Nordrheins Kammerpräsident Armin Hoffmann als eine „Erfolgsgeschichte“.
Die gestrige Delegiertenversammlung der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) wurde als Präsenzveranstaltung abgehalten. Bereits im vergangenen Jahr, nach der ersten Infektionswelle in der Corona-Pandemie, hatte sich die AKNR für diesen Schritt bewusst entschieden. Kammerpräsident Armin Hoffmann betonte, dass es wichtig sei, sich persönlich und positiv-kritisch auszutauschen.
In seinem Bericht skizzierte Hoffmann die Situation der Apotheken in Nordrhein während der Pandemie. Dabei präsentierte er das Engagement der Apothekerinnen und Apotheker bei der Impfkampagne anhand von Zahlen. Allein im Kammerbereich Nordrhein haben sich 5.000 Freiwillige gefunden, die sich in den Impfzentren engagieren wollen, darunter Approbierte, PTA sowie Pharmazeuten im Praktikum. Gemeinsam mit der Apothekerkammer Westfalen-Lippe wurden insgesamt 11.000 Freiwillige geschult und für den Einsatz in den mehr als 50 Impfzentren im Land vorbereitet. Mehr als 50 Prozent von ihnen seien bisher auch tatsächlich abgerufen worden.
Bislang gingen mehr als 10 Millionen Impfstoffdosen von insgesamt 13 Millionen durch die Hände des pharmazeutischen Personals. Bis Ende September rechnet allein die AKNR mit insgesamt etwa 50.000 Einsatzstunden.
Wünsche für die Zeit nach der Pandemie
Für die Zeit nach der Pandemie wünscht sich Nordrheins Kammerpräsident Hoffmann einige wichtige Regelungen „mitzunehmen“. Dazu gehört die Möglichkeit des Außerkraftsetzens von Rabattverträgen, die Reduktion überbordender Bürokratie, die Finanzierung von Botendiensten und der dafür notwendigen Ausrüstung sowie großzügige Aut-idem- und Aut-simile-Regelungen vor dem Hintergrund von Lieferengpässen. Außerdem formulierte er die Forderung, versorgungsrelevante Arznei- und Hilfsmittel wieder vermehrt in der EU beziehungsweise in Deutschland herzustellen.
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