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Angebot für Endnutzer und Kliniken
Google plant eigene Patientenakte
Die Datenkrake schlechthin hat das Gesundheitswesen im Visier: Wie das Handelsblatt in seinem Digital-Health-Newsletter berichtet, steht „Google Health“ vor einem Neustart – unter anderem mit einer eigenen digitalen Patientenakte. In einem Gastbeitrag erläutert der Gründer und Hauptautor des Google-Watch-Blogs, Jens Minor, welche Pläne das Unternehmen hat.
Der Google-Watch-Blog beschäftigt sich mit allen Nachrichten rund um den Internet-Giganten. Der Gründer und Hauptautor des Blogs, Jens Minor, beschreibt jetzt in einem Gastbeitrag für den Digital-Health-Newsletter des Handelsblatts, wie das Unternehmen in den Gesundheitsbereich vordringen will – wieder. Denn „Google Health“ gab es schon mal. Es wurde 2013 eingestellt und war hauptsächlich eine Plattform, auf der Endnutzer:innen die eigenen Vitalwerte, wie Größe, Gewicht, bekannte Krankheiten oder auch eingenommene Medikamente verwalten konnten, ist beim Handelsblatt zu lesen. Zwar habe es Schnittstellen zu Apps und anderen Produkten gegeben – in den Augen des Autors aber keine sinnvollen. Seit längerer Zeit deute sich aber ein Neustart an, der in den letzten Tagen konkreter geworden sei.
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Aber was genau plant Google? Bereits 2019 sei ein Testlauf für eine Art Cloud-Angebot für Kliniken zur Verwaltung der Patientenakten ankündigt worden, schreibt Minor. Das Ziel: Bestehende Anwendungen sollen ersetzt werden, allein die Google-Lösung soll für alle medizinischen Daten verwendet werden. Das Ganze soll dann unter anderem über alle Kliniken hinweg durchsuchbar und synchronisierbar sein. Das neue „Google Health“ solle aber dem Blog zufolge nicht nur ein Tool zur Verwaltung der Daten werden, es soll diese auch analysieren. „So soll eine Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, die fehlerhafte Daten und Diagnosen erkennen und die Behandlungen oder gar Medikamente vorschlagen soll“, ist dort zu lesen.
App für medizinische Daten
Doch auch die Patient:innen hat Google offenbar im Fokus. Das neue „Google Health“ ist dem Blog zufolge eine App mit der medizinische Daten augerufen und möglicherweise auch verändert werden können. Der Autor vermutet, dass es sich dabei um eine Schnittstelle aus dem Google-Health-System handelt. Mit dieser könne auf Diagnosen, Rezepte und die eigenen Daten zugegriffen werden. Weil vielerorts die Digitalisierung in diesem Bereich noch am Anfang steht oder noch gar nicht begonnen hat, könnten die Bemühungen von Google in den Augen von Minor großes Potenzial haben. Weil Endnutzer:innen aber andere Interessen haben als Kliniken, vermutet er, dass Google für diese Zielgruppe eine eigene App bauen wird, die an das System angeschlossen ist. Eine Synchronisierung mit anderen Anwendungen sei denkbar.
Anhand der bisher durchgesickerten Informationen werde ersichtlich, wie sich ein großes Produkt mit mächtiger Infrastruktur formen könnte, heißt es weiter. Der Autor sieht das Produkt zunächst in den USA geht aber davon aus, dass sobald genügend Kliniken oder Krankenhaus-Konzerne aufgesprungen sind, Google es auch schnell in andere Länder ausrollen könnte.
Was ist mit dem Datenschutz?
In der Beschreibung des Autors Jens Minor schreibt das Handelsblatt von einer „Leidenschaft für Google“. Vielleicht liegt darin die Begründung, dass eine kritische Auseinandersetzung mit Googles Plänen fehlt. Stichwort Datenschutz. Minor würde auch die digitale Patientenakte von Google selbst nutzen, um das Produkt zu testen, heißt es.
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