Bericht aus dem BMG

Ist im Oktober Schluss mit kostenlosen Bürgertests?

Berlin - 03.08.2021, 16:30 Uhr

Viele Apotheken haben ihr Bürgertest-Angebot bereits eingestellt, nachdem das BMG die Vergütung von 18 auf 11 Euro gesenkt hatte. Nun soll wohl bald ganz Schluss sein mit Corona-Tests auf Staatskosten. (c / Foto: IMAGO / Rupert Oberhäuser)

Viele Apotheken haben ihr Bürgertest-Angebot bereits eingestellt, nachdem das BMG die Vergütung von 18 auf 11 Euro gesenkt hatte. Nun soll wohl bald ganz Schluss sein mit Corona-Tests auf Staatskosten. (c / Foto: IMAGO / Rupert Oberhäuser)


Das Bundesministerium für Gesundheit will das Angebot kostenloser Bürgertests für jedermann im Oktober auslaufen lassen. Das geht aus einem Bericht des Ministeriums hervor. Nun, da allen Menschen hierzulande ein Impfangebot gemacht werden könne, sei die Kostenübernahme durch die Steuerzahler nicht mehr zu rechtfertigen.

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) schlägt ein Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürgerinnen und Bürger für Mitte Oktober vor. Da mittlerweile allen ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden könne, sei eine dauerhafte Kostenübernahme durch den Steuerzahler nicht angezeigt, heißt es in einem Ministeriumsbericht zum weiteren Vorgehen im Herbst und Winter, der den Ländern und dem Bundestag zugesandt wurde. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

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Daher werde vorgeschlagen, dass der Bund das Angebot kostenloser Bürgertests für alle Mitte Oktober beendet – etwa zum 11. oder zum 18. Oktober. Nur für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliege wie Schwangere oder unter 18-Jährige solle es weiterhin kostenlose Schnelltests geben.

„Die kostenlosen Bürgertests haben einen wichtigen Beitrag geleistet, um die dritte Welle zu brechen und um den Bürgerinnen und Bürgern zusätzliche Sicherheit für ihren Alltag zu geben“, heißt es in dem Bericht. Das Thema soll am 10. August auch in der Runde von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten besprochen werden, wie die Bundesregierung angekündigt hatte. Dabei sollten Schnelltests „nicht über Nacht plötzlich kostenpflichtig“ werden, sagte die stellvertretende Sprecherin Ulrike Demmer. Der Bund übernimmt seit März die Kosten für mindestens einen Schnelltest pro Woche und Person.


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1 Kommentar

Kostenlose Schnelltests

von Dipl.-Heilpädagogin Penitzka Anna-Maria am 08.08.2021 um 10:33 Uhr

Ich halte es für sehr wichtig, dass die bestehenden Strukturen / Angebote an Schnelltestzentren umfassend erhalten bleiben und dass diese auch weiterhin kostenlos bleiben.

Auf mich treffen zwei g (genesen, geimpft) zu. Und trotzdem gibt es regelmäßig Situationen (ehrenamtlicher Besuch ängstlicher Menschen, die sich - trotz eigener Impfung, sicherer fühlen, wenn ich auch noch das dritte g (getestet) erfülle.

Ich halte in diesem Punkt gar nichts davon, dass dieses Angebot kostenpflichtig wird; oder in einem nächsten Schritt sogar ganz eingestellt würde, weil man Impfgegner*innen zum Impfen bewegen will.

Lt. der aktuellen Informationslage können auch Übertragungen durch Genesene und Geimpfte erfolgen.

Deshalb müssen die Selbsttest kostenlos bleiben und dürfen nicht zur IGEL Leistung werden. Die Corona Pandemie hat u. a. zu flächendeckenden finanziellen Einbußen bei Bürger*innen geführt. Das muss unbedingt bedacht werden. … Vor allem, weil gerade die Selbsttests doch beim „… Brechen der Dritten Welle …“ ein geeignetes Instrument waren und gerade die vierte Welle - mit Delta Variante (!) voranschreitet!

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